Typisches Frühstück enthält oft zu viel Cholesterin
Ein typisches Frühstück mit Lebensmitteln wie Butter, Speck, Wurst, Ei, Käse, Croissants und Kaffeesahne ist bei vielen Menschen beliebt und weit verbreitet. Die Kombination dieser Nahrungsmittel sorgt jedoch dafür, dass der Tag mit einer regelrechten Flut an Cholesterin beginnt. Eine Ernährungsexpertin erläutert, wo die größten Cholesterin-Fallen beim Frühstück lauern und welche Alternativen gesünder sind.
Kate Patton ist Ernährungsberaterin an der renommierten Cleveland Clinic in Ohio (USA). In einem aktuellen Beitrag der Institution klärt die Expertin über cholesterinhaltige Lebensmittel auf, die typischerweise zum Frühstück konsumiert werden. Zudem gibt sie Empfehlungen, wie solche Nahrungsmittel durch gesündere ersetzt werden können.
Hoher Cholesterin-Gehalt im herzhaften Frühstück
Viele Menschen beginnen den Tag mit einem herzhaften Frühstück. Wenig beachtet wird dabei, dass so bereits mit der ersten Mahlzeit hohe Mengen an Cholesterin aufgenommen werden.
Bei hohem Cholesterin-Gehalt im Blut lagert sich das Blutfett in den Arterien ab. So erhöht sich das Risiko für Arteriosklerose (Arterienverkalkung) und damit auch die Gefahr für zahlreiche Herz-Kreislauferkrankungen.
Wenn Frühstücksbrote zur Cholesterin-Bombe werden
Wie Patton berichtet sind Sandwiches ein typisches Beispiel für eine weit verbreitete Cholesterin-Falle. „Die Kombination aus Ei, Käse, Butter und Speck/Wurst kann eine große Cholesterinquelle darstellen“, betont die Ernährungsberaterin. Gleiches gelte für die Kombination aus Croissants und Butter.
Cholesterin im Kaffee
Wer dazu noch seinen Kaffee mit fetthaltiger Milch, Kaffeesahne oder Schlagsahne aufpeppt, fügt laut Patton weiteres Cholesterin zum Frühstück hinzu.
Die größten Cholesterin-Fallen beim Frühstück
Generell ist in Milchprodukten wie Käse, Butter, Milch und Sahne sowie in pflanzlichen Streichfetten und Margarine viel Cholesterin enthalten. Gleiches gilt für Fleisch- und Wurstwaren wie Mett, Würstchen, Aufschnitt und Streichwurst. Weitere Cholesterin-Fallen lauern in Fertigbackwaren wie Teigtaschen, Kuchen und Gebäck.
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Mediterranes Frühstück als Vorbild
Auf der Suche nach einem cholesterinarmen Frühstücken lohnt sich laut Patton ein Blick auf den Mittelmeerraum. „In vielen Kulturen beginnt der Tag mit Bohnen, Oliven, Tomaten, Gurken, nativem Olivenöl extra und Fladenbrot“, beschreibt die Ernährungsexpertin.
Solche Frühstücksvarianten enthalten so gut wie gar kein Cholesterin und versorgen den Körper lange Zeit mit Energie.
Joghurt als gesunde Frühstück-Alternative
„Joghurt ist ein gängiges Lebensmittel zum Frühstück, aber manche ziehen ihn vielleicht nicht in Betracht“, so Patton. Je nach Fettgehalt könne er zwar etwas Cholesterin enthalten, aber nicht sonderlich viel.
Beim Joghurt sollte der Ernährungsberaterin zufolge darauf geachtet werden, dass er keinen Zuckerzusatz enthält. Die Süße sollte stattdessen durch hinzugefügtes Obst erzielt werden. Abgerundet werden sollte das ganze mit Vollkorn, Nüssen und Samen wie beispielsweise Haferflocken, Walnüsse, Leinsamen oder Chiasamen.
Weitere cholesterinarme Frühstückslebensmittel
Andere cholesterinarme Frühstückslebensmittel sind laut Patton:
- Avocado,
- Obst,
- natürliche Nussbutter, beispielsweise aus Mandel, Cashew oder Erdnuss,
- Nüsse und Samen,
- Haferflocken,
- geschroteter Weizen,
- Vollkornbrot.
Ist ihr Cholesterin-Spiegel zu hoch?
Viele Menschen wissen gar nicht, dass sie zu viel Cholesterin zu sich nehmen. Eine erste Orientierung bietet der Artikel „Hoher Cholesterin-Spiegel: Wann sollte gegengesteuert werden?“ (vb)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Cleveland Clinic: Low-Cholesterol Breakfast Ideas (veröffentlicht: 24.02.2022), health.clevelandclinic.org
- Deutsche Herzstiftung: Cholesterin: alles, was Sie wissen müssen (Abruf: 25.02.2022), herzstiftung.de
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.