Mit der richtigen Ernährung die Hautalterung verlangsamen
Bestimmte Ernährungsgewohnheiten begünstigen eine jung aussehende und gesunde Haut. Die Ernährungsberaterin Nicole Hopsecger von der Cleveland Clinic in den USA erläutert, welche Faktoren die Hautalterung beeinflussen und nennt verschiedene Nahrungsmittel, die vorteilhaft für das Aussehen und die Gesundheit der Haut sind.
Gründe für eine vorzeitige Hautalterung
Es ist ein völlig normaler Vorgang, dass sich die Haut mit zunehmendem Alter verändert. Es gibt aber auch Faktoren, welche diesen Vorgang beschleunigen können. Ein Grund für eine verstärkte Hautalterung können beispielsweise oxidativer Stress, Entzündungen und Hauttrockenheit sein.
Bei oxidativem Stress schädigen freie Radikale die Zellen. Freie Radikale sind natürliche Produkte des menschlichen Stoffwechsels, der Sonneneinstrahlung und von Faktoren des Lebensstils wie beispielsweise einer ungesunden Ernährung, Alkoholkonsum und Rauchen, so die Expertin in einer Pressemitteilung der Cleveland Clinic.
Entzündungen im Körper können auch negative Auswirkungen auf die Haut haben. Wenn Menschen viele verarbeitete Lebensmittel vezehren, kann dies Entzündungen im gesamten Körper erhöhen.
Hauttrockenheit tritt auf, wenn die Zellen nicht ausreichend hydratisiert sind. Als Folge dieser fehlenden Versorgung mit Feuchtigkeit werden die Hautzellen kleiner. Bestimmte Seifen und auch der Kontakt mit übermäßiger Sonneneinstrahlung können zur Trockenheit der Haut beitragen.
Es ist aber möglich, sich vor vielen dieser Faktoren einer verstärkten Hautalterung zu schützen. „Tragen Sie Sonnenschutzmittel, reduzieren Sie Ihren Alkoholkonsum, geben Sie das Rauchen auf und achten Sie auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr“, rät die Expertin. Bei der Ernährung sind indes ein weniger mehr Aspekte zu beachten.
Zucker und Fast-Food schlecht für die Haut
Insbesondere frittiertes Essen, Fast-Food und Zucker schaden laut der Ernährungsberaterin unserer Hautgesundheit.
„Der Verzehr von zu viel verarbeiteten oder raffinierten Zuckern und Lebensmitteln mit einem hohen glykämischen Index (Milchprodukte, Kohlenhydrate und ungesunde Fette) kann tatsächlich Hautentzündungen und Reizungen verursachen und möglicherweise die Hautalterung fördern“, erläutert Hopsecger.
Gesunde Ernährung wirkt Hautalterung entgegen
Wenn man dagegen die richtigen Lebensmittel zu sich nimmt, kann dies vorteilhaft für die Haut sein. Beispielsweise können laut der Expertin Obst, Gemüse, Vollkornprodukte, Nüsse, fetter Fisch und Hülsenfrüchte dazu beitragen die Haut gesund und jung zu halten. Dies liege an den enthaltenen Nährstoffen.
Fettsäuren und Antioxidantien
Essenzielle Fettsäuren wie beispielsweise Omega-3-Fettsäuren tragen dazu bei, dass die Zellen hydratisiert bleiben. Omega-3-Fettsäuren reduzieren außerdem vorhandene Entzündungen, verbessern den Cholesterinspiegel, tragen zum Erhalt des Kollagens in der Haut bei und machen sie straffer, erklärt Hopsecger.
Antioxidantien und sogenannte Phytonährstoffe schützen ihrerseits die Zellen, indem sie die freien Radikale im Körper reduzieren, so die Expertin weiter. Da stellt sich die Frage, welche Lebensmittel solche für die Haut vorteilhaften Omega-3-Fettsäuren und Antioxidantien enthalten?
Fisch beste Quelle für Omega-3-Fettsäuren
„Die beste Quelle für Omega-3-Fettsäuren ist Fisch“, sagt Hopsecger. Die Ernährungsberaterin rät zum Schutz der Haut durch Omega-3-Fettsäuren besonders zum Verzehr von:
- Hering,
- Makrele,
- Lachs,
- Thunfisch,
- und Sardinen.
Für Personen, welche keinen Fisch konsumieren, gebe es auch einige pflanzliche Alternativen zur Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren wie:
- Leinsamen (dabei sollten gemahlene Samen bevorzugt werden, weil der Körper die Nährstoffe aus ganzen Leinsamen schwerer aufnehmen kann),
- Chiasamen,
- Walnüsse und Mandeln (als weiteren Tipp zu Verbesserung der Haut nennt die Ernährungsberaterin Mandelbutter mit einer Banane),
- Edamame,
- Raps- oder Sojaöl.
Lebensmittel mit Antioxidantien und Vitamin C
Einige Obst- und Gemüsesorten enthalten neben Antioxidantien auch viel Vitamin C, welches bei der Bekämpfung von auftretenden Falten hilft. Gute Quellen sind laut Hopsecger:
- Zitrusfrüchte,
- Paprika,
- Brokkoli,
- Erdbeeren,
- Kiwi.
Vitamin-E hilt Zellschäden zu vermeiden
Auch Vitamin-E kann helfen, die Haut gesund zu halten. Das Antioxidans hilft Zellschäden zu verhindern. Zum Schutz der Haut empfiehlt die Expertin den Verzehr von Mandeln und Sonnenblumenkernen.
Schutz der Haut durch Polyphenole
Polyphenole sind starke Antioxidantien. Sie kommen in einer Vielzahl von Lebensmitteln vor. Als wichtige Quellen für Polyphenole nennt die Ernährungsberaterin:
- Tee und Kaffee: Es gibt eine Studie, welche gezeigt hat, dass Polyphenole in Kaffee und grünem Tee dazu beitragen können, Lichtalterung und Hyperpigmentierung zu verhindern.
- Trauben: Kerne, Haut und der Saft von Trauben enthalten gesunde Polyphenole wie beispielsweise Resveratrol, Phenolsäuren, Anthocyane und Flavonoide.
- Schokolade: Insbesondere dunkle Schokolade enthält nicht nur Antioxidantien und Vitamine, sondern auch Flavanole, eine Art von Polyphenolen. Diese reduzieren die raue Struktur der Haut und schützen vor Schäden durch die Sonne. Möglichst 60 bis 70 Prozent Kakao sollten jedoch enthalten sein.
„Insgesamt ist es am besten, sich pflanzlich zu ernähren und die Menge an verarbeiteten Lebensmitteln und Alkohol zu reduzieren, um Ihre Haut zu pflegen. Wenn Sie die empfohlenen Lebensmittel regelmäßig essen, werden Sie sich zudem besser fühlen – und das wird sich auch in Ihrer Haut widerspiegeln”, fasst Hopsecger zusammen. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Cleveland Clinic: 23 Foods To Eat for Healthier Skin (veröffentlicht 24.03.2022), Cleveland Clinic
- Y. Fukushima, Y. Takahashi, Y. Kishimoto, C. Taguchi, N. Suzuki, M. Yokoyama, K. Kondo: Consumption of Polyphenols in Coffee and Green Tea Alleviates Skin Photoaging in Healthy Japanese Women; in: Clinical, Cosmetic and Investigational Dermatology (veröffentlicht 10.02.2022 Volume 2020:13 Pages 165—172), Clinical, Cosmetic and Investigational Dermatology
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.