Was kann man gegen das „böse Erwachen“ in der Karnevalszeit tun?
So manch einer wird wohl derzeit bei ausgelassenen Karnevalspartys zu tief ins Glas schauen. Je rauschender ein Fest, desto schlimmer die Auswirkungen am nächsten Tag. Denen, die zu viel Alkohol getrunken haben, können einige Tipps gegen den Faschingskater helfen.
Das „böse Erwachen“ nach dem Feiern
In der Karnevalszeit beginnt so manch ein Morgen mit üblen Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit und Erbrechen. Oft kommen noch eine Gastritis (Magenschleimhautentzündung) und Appetitlosigkeit hinzu. Je mehr Alkohol beim Karnevalsumzug, der Faschingsfeier oder einer Fastnacht-Veranstaltung konsumiert wurde, desto schlimmer fallen die Beschwerden aus. Manche fragen sich, wie man den schlimmen Kater vermeiden oder den Abbau von Alkohol möglicherweise sogar beschleunigen kann. In einer Meldung der Nachrichtenagentur dpa hat ein Experte Antworten darauf:
Leber braucht Zeit für den Alkoholabbau
„Um es direkt vorwegzunehmen: Für Letzteres gibt es kein Heilmittel. Man kann nur abwarten, bis die Leber es geschafft hat, den Alkohol abzubauen“, erläutert der Ernährungs- und Fitnessexperte der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG), Prof. Dr. Georg Abel. Hier gilt als Richtwert eine Abbaurate von ca. 0,1 – 0,15 Promille je Stunde. „Allerdings lässt sich die Absorption, und damit auch die Geschwindigkeit mit der sich der Alkohol im Körper verteilt, durch den Verzehr von fettreichen Lebensmitteln verlangsamen“, so Abel. Daher raten auch andere Experten, wie etwa von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), Feierenden an Karneval fett zu essen, um die Alkoholauswirkungen geringer zu halten.
Ein Glas Wasser zu jedem Bier
Laut Abel könne Katersymptomen gleichzeitig auch durch begleitendes Wassertrinken vorgebeugt werden. Hier gelte der Richtwert: pro Glas Bier ein Glas Wasser. Als Hausmittel bei Kater seien außerdem salzhaltige Lebensmittel wie Salzstangen oder gesalzene Erdnüsse empfehlenswert, die für einen ausgeglichenen Elektrolytehaushalt sorgen. Offenbar kann nicht nur die zugeführte Menge, sondern auch die Qualität der alkoholischen Getränke die Entstehung eines „Katers“ begünstigen. „Sogenannte Fuselalkohole wie Propanol und Methanol können insbesondere in billigen Rotweinen, Brandy und Whiskey in höheren Mengen vorkommen und sind für die berüchtigten Kopfschmerzen und die Übelkeit am nächsten Morgen verantwortlich“, Erklärt Abel in der dpa-Meldung.
Natürliche Mittel gegen die Katerbeschwerden
Letztendlich bleibt die Erkenntnis, dass man einen Kater nur durch vollkommene Alkoholabstinenz ganz sicher verhindern kann. „Ansonsten gilt es auf eine ausreichende Wasser- und Elektrolytzufuhr zu achten und den Alkohol nicht auf nüchternen Magen zu trinken, sondern sich zunächst eine geeignete Grundlage durch fettreiche Lebensmittel zu verschaffen“, empfiehlt Abel. Wenn der Kater erst einmal eingetreten ist, können gegen die einzelnen Symptome beispielsweise Hausmittel bei Kopfschmerzen oder Hausmittel gegen Übelkeit helfen. Neben ausreichend Flüssigkeit könne auch Fructose, wie in Obst oder Marmelade, den Alkoholabbau unterstützen. Nicht zuletzt hilft auch leichte Bewegung an der frischen Luft. (ad)
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