Rückruf: Käse könnte mit unerwünschten Keimen verunreinigt sein
Das französische Unternehmen Fromagerie Jacquin hat einen Rückruf für zwei Käse der Bezeichnung „Selles sur Cher“ gestartet. Der Ziegenkäse könnte mit gesundheitsgefährdenden Bakterien verunreinigt sein.
Die französische Käserei Fromagerie Jacquin ruft zwei Ziegenkäse mit der Bezeichnung „Selles sur Cher“ zurück. Der Grund für die Maßnahme: Der Käse könnte mit Listerien kontaminiert sein. Diese Bakterien stellen eine Gesundheitsgefahr dar.
Mögliche Kontamination
Wie das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) auf seinem Portal „lebensmittelwarnung.de“ berichtet, hat der Hersteller Fromagerie Jacquin einen Rückruf für das Produkt „Selles sur Cher“ gestartet.
Der Grund für die Maßnahme: Ein Verdacht auf eine Kontamination mit unerwünschten Bakterien (Listeria Monocytogenes).
Den Angaben zufolge handelt es sich dabei um Thekenware mit den Mindesthaltbarkeitsdaten (MHDs) 09.05.2022, 14.05.2022 sowie 21.05.2022 und den Chargennummern: J20910026, J20910028 und J20910153.
Weitere Angaben werden nicht gemacht; es sind lediglich zwei Fotos der beiden Käse veröffentlicht.
Infektion verläuft meist unauffällig
Listerien sind stäbchenförmige Bakterien, von denen die Art Listeria monocytogenes als Krankheitserreger von Mensch und Tier die größte Bedeutung hat, erklärt das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) auf seiner Webseite.
Bei gesunden Erwachsenen verläuft eine Infektion mit Listerien (die sogenannte Listeriose) in den meisten Fällen unauffällig oder nimmt einen harmlosen Verlauf mit grippeähnlichen Symptomen wie Fieber und Muskelschmerzen oder Erbrechen und Durchfall.
Vor allem bei Risikogruppen wie Seniorinnen und Senioren sowie Menschen mit geschwächtem Abwehrsystem, können die Bakterien aber auch zu schweren, manchmal tödlich verlaufenden Formen der Listeriose führen.
Laut den Fachleuten stellen Listerien für Schwangere ein besonderes Risiko dar, weil es bei dem ungeborenen Kind durch eine Infektion mit den Keimen zu Totgeburt, Frühgeburt und Neugeborenenlisteriose beziehungsweise zu Hirn- und Hirnhautentzündung sowie Sepsis (Blutvergiftung) kommen kann. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit: Listerien in Lebensmitteln, (Abruf: 17.04.2022), Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.