Diabetiker sollten an Karneval besser nüchtern bleiben
Ärzte warnen im Grundsatz allen Menschen, keinen oder nur wenig Alkohol zu trinken. Im Besonderen gilt dies aber für Diabetiker. Für die Betroffenen gibt es zu Zeiten des Karnevals einiges zu beachten.
Alkohol kann für Diabetiker gefährlich werden
Während der närrischen Tage trinken selbst viele Menschen, die ansonsten wenig zu sich nehmen, oft viel alkoholische Getränke. Das ist grundsätzlich für alle Menschen ungesund. Besonders problematisch ist Alkohol für Menschen mit Diabetes. Für sie kann es gefährlich werden, weil Alkohol den Blutzuckerspiegel senkt. Diabetiker sollten daher an Karneval auf einige Dinge achten – und am besten einfach nüchtern bleiben.
Gefahr der Unterzuckerung droht
Die gemeinnützige Organisation diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe weist in einer Pressemitteilung darauf hin, dass sich Diabetiker an Karneval sehr zurückhalten sollten. Da alkoholische Getränke den Blutzuckerspiegel senken, kann dies in Verbindung mit blutzuckersenkenden Medikamenten oder Insulin schnell zu Unterzuckerung führen. Erste Anzeichen für Unterzuckerung sind unter anderem Zittern, übermäßiges Schwitzen, innere Unruhe und Nervosität.
Gegebenenfalls Insulindosis anpassen
„Wer beim Feiern Alkohol trinkt, sollte dazu immer auch eine kleinen kohlenhydratreichen Snack essen“, rät Dr. med. Jens Kröger, Vorstandsmitglied von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe und niedergelassener Diabetologe aus Hamburg-Bergedorf. Darüber hinaus sei es notwendig, den Blutzuckerspiegel öfter zu kontrollieren und die Insulindosis gegebenenfalls anzupassen. Dafür ist es wichtig, dementsprechend nüchtern zu bleiben: „Blutzuckermessen und Insulinspritzen müssen jederzeit problemlos möglich sein“, so der Experte. Und auch bei Süßigkeiten sollten Diabetiker vorsichtig sein: „Denn gerade die karnevalstypischen Spezialitäten wie Bonbons und Krapfen enthalten sehr viel Zucker und Fett“, so Dr. Kröger. (ad)
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Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.