Sonne satt: Tipps für die heißen Tage
Sonne satt und hohe Temperaturen: Zwar genießen viele Menschen das aktuelle hochsommerliche Wetter, doch für andere wird die Hitze zu einer regelrechten Strapaze. Fachleute haben einige Tipps zusammengefasst, die dabei helfen können, gut durch die heißen Tage zu kommen.
Die erste Hitzewelle des Jahres hat Deutschland erreicht. Vielen Menschen machen die hohen Temperaturen zu schaffen. Vor allem ältere Menschen und chronisch Kranke stoßen bei der Temperaturregulation schnell an ihre Grenzen. Einige Tipps können helfen, um gut durch die heißen Tage zu kommen.
Gesundheitliche Probleme durch Hitzebelastung
Bei Hitze kann das körpereigene Kühlsystem überlastet werden, erklärt das Umweltbundesamt auf seiner Webseite.
Als Folge von Hitzebelastung können bei empfindlichen Menschen Regulationsstörungen und Kreislaufprobleme auftreten. Typische Symptome sind unter anderem Kopfschmerzen, Erschöpfung und Benommenheit.
Ältere und Personen mit chronischen Vorerkrankungen (wie beispielsweise Herz-Kreislauf-Erkrankungen) sind von diesen Symptomen besonders betroffen.
Auch Schwangere sollten besondere Vorsicht walten lassen, denn ihr Kreislauf ist durch die Schwangerschaft ohnehin belastet, heißt es in einer Mitteilung der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN).
Bei ihnen können an heißen Tagen verstärkt Kreislaufprobleme, Müdigkeit und schwere Beine auftreten, auch ist die Haut sonnenempfindlicher und neigt zur Fleckenbildung.
Tipps von Fachleuten beherzigen
Um gesundheitliche Probleme durch hohe Temperaturen möglichst gering zu halten, sollten – nicht nur von empfindlichen Personen – einige Tipps beherzigt werden, die die Verbraucherzentrale Südtirol in einer aktuellen Mitteilung zusammengefasst hat:
Falls möglich, die Hitze erst gar nicht in das Haus oder die Wohnung lassen
- Nachts lüften, am besten in der zweiten Nachthälfte, da es dann am kühlsten ist. Möglichst für einen ordentlichen Durchzug sorgen!
- Tagsüber sollten Fenster und Türen konsequent geschlossen bleiben.
- Unbedingt verhindern, dass Sonnenstrahlen auf das Fensterglas fallen! Fenster idealerweise von außen verschatten (Jalousien oder Markisen).
- Stundenlanges Kochen an heißen Tagen vermeiden, möglichst abends vorkochen, anschließend Nachtkühle in die Küche lassen.
- Ein Ventilator schafft Linderung, wenn die Luft zu stickig wird.
- Generell gilt: Je kleiner der Temperaturunterschied zwischen Innen- und Außentemperatur, desto geringer ist die Gefahr von Erkältungen und Kreislaufbeschwerden.
- Der Einsatz von Sonnenschutzfolien kann bei der Vermeidung von Überhitzung behilflich sein.
- Klimageräte sollten nur in Extremfällen zum Einsatz kommen, denn sie verursachen hohe Energiekosten und viele Menschen klagen über die negativen gesundheitlichen Auswirkungen (Infekte der Atemwege, generelles Unwohlsein).
Flüssigkeitszufuhr und Ernährung
- Das Schweizer Bundesamt für Gesundheit (BAG) empfiehlt, bei Hitze ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen (mindestens 1,5 Liter pro Tag). Empfehlenswert sind alle Wassersorten, ungezuckerte Kräuter- sowie Früchtetees oder Saftschorlen im Verhältnis ein Teil Fruchtsaft und drei Teile Wasser, so das deutsche Bundeszentrum für Ernährung (BZfE).
- Auf alkoholische Getränke sollte lieber verzichtet werden.
- Erfrischende, kalte Speisen wie Früchte, Salate, Gemüse und Milchprodukte sind ideale Speisen bei Hitze. Auch auf eine ausreichende Versorgung mit Salz sollte geachtet werden.
Aufenthalte im Freien
- Wer sich im Freien aufhält, sollte immer den Kopf bedeckt halten. Lose, helle und leichte Kleidung hilft dabei, den Körper frisch zu halten. Für eine schnelle Erfrischung sorgen eventuell kalte Tücher auf der Stirn oder eine kühle – aber besser keine kalte – Dusche zwischendurch.
- „Siesta“ halten: Falls möglich, sollte die Zeit zwischen 11 und 15 Uhr im Schatten verbracht werden, weil die Sonne dann besonders intensiv strahlt.
- An den Sonnenschutz denken: Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor und Sonnenbrillen gehören zu den effektivsten Methoden zum Sonnenschutz. Die Sonnencreme sollte sehr großzügig und mehrmals am Tag aufgetragen werden (selbst wenn es sich um eine wasserfeste Sonnencreme handelt).
- Grundsätzlich sollten – nach Möglichkeit – die heißesten Stunden im Schwimmbad, am Badesee oder zumindest im Schatten verbracht werden, um der intensivsten Hitze zu entkommen. Kinder und Seniorinnen sowie Senioren sollten die heißesten Stunden am besten in kühlen Räumen verbringen.
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Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Verbraucherzentrale Südtirol: Sommer, Sonne, Sonnenschein: so kommen Sie gut durch die heißen Tage, (Abruf: 19.06.2022), Verbraucherzentrale Südtirol
- Umweltbundesamt: Gesundheitsrisiken durch Hitze, (Abruf: 19.06.2022), Umweltbundesamt
- Deutsche Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin: Damit Hitze nicht zur Gefahr wird, (Abruf: 19.06.2022), Deutsche Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin
- Schweizer Bundesamt für Gesundheit: Hitze, (Abruf: 19.06.2022), Bundesamt für Gesundheit
- Bundeszentrum für Ernährung: Wasser: Gesund trinken, (Abruf: 19.06.2022), Bundeszentrum für Ernährung
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.