Was eine Grippe von einer einfachen Erkältung unterscheidet
Die Grippewelle hat begonnen: Derzeit verbreitet sich in Deutschland das Influenza-Virus. Während den Wintermonaten fangen sich zudem viele Menschen einen Infekt ein. Was ist aber eigentlich der Unterschied zwischen einer Grippe und einer Erkältung? Was kann man dagegen machen? Und wann muss man in solchen Fällen zum Arzt?
Grippewelle hat begonnen
Fieber, Gliederschmerzen, Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Schnupfen und Husten: Derzeit sind die Grippeviren in Deutschland wieder aktiv. Erst kürzlich berichtete das Robert-Koch-Institut (RKI), welche Regionen des Landes besonders davon betroffen sind. Während der kalten Jahreszeit kommt es außerdem gehäuft zu Infekten, bei denen sehr ähnliche Symptomen wie bei der Influenza auftreten. Kommt es zu Beschwerden, fragen sich viele zunächst, ob eine Grippe oder Erkältung der Auslöser dafür ist. Und auch, ob es nötig ist, wegen der Erkrankung zum Arzt zu gehen.
Erkältung wird ohne Medikamente bewältigt
Bei Erkältungen kann die Medizin nichts ausrichten, der Körper bewältigt sie auch ohne Arzt. Gegen die lästigen und unangenehmen Symptome stehen verschiedene rezeptfreie Arzneien sowie zahlreiche Hausmittel, die helfen können, zur Verfügung. So gibt es unter anderem bewährte Hausmittel gegen Halsschmerzen, Hausmittel gegen verstopfte Nase oder ganz allgemein Hausmittel bei Erkältung. In der Regel ist das Schlimmste ohnehin nach zwei bis drei Tagen überstanden. „Mit Arzt dauert eine Erkältung etwa sieben Tage – ohne Arzt eine Woche“, so ein altes Sprichwort.
Manche Personen sollten auch bei einem Infekt zum Arzt
Wie der „Stern“ online zum Thema schreibt, sollten manche Menschen mit einer Erkältung dennoch unter gewissen Umständen einen Arzt aufsuchen. Das gilt für Personen mit angeborener oder erworbener Immunschwäche, beispielsweise verursacht durch Medikamente, etwa im Rahmen einer Krebstherapie oder HIV-Patienten. Des Weiteren wird Menschen mit einer schweren Erkrankung, denen, die gerade von einer Fernreise zurückgekehrt sind und jenen, die an Asthma leiden, zu ärztlicher Hilfe geraten. Nicht zuletzt sollten auch Senioren, deren Abwehrkräfte geschwächt sind, einen Mediziner aufsuchen. Personen aus solchen Gruppen sollten vor allem dann aufmerksam werden, wenn die Erkältung anders verläuft als sonst, oder wenn sie länger als eine Woche andauert. Vorsicht ist auch angebracht, wenn es zu ungewöhnlich starken Schmerzen kommt, egal, ob im Kopf, im Hals oder in der Brust. Dann gilt es abzuklären, ob hinter den Beschwerden eventuell eine zusätzliche bakterielle Infektion stehen könnte. Denkbar sind dem Magazin zufolge eine beginnende Lungenentzündung, eine eitrige Mittelohr- oder Nasennebenhöhlenentzündung.
Hausmittel bringen meist Linderung
Eine Bronchitis geht zunächst meist mit Heiserkeit, trockenem Reizhusten und manchmal Fieber einher. Nach kurzer Zeit beginnen Betroffene Schleim abzuhusten. Häufig schmerzt es zudem im Brustbereich. Hausmittel bei Husten, wie zum Beispiel Honig, können Linderung verschaffen. Verschwinden die Beschwerden nicht innerhalb kurzer Zeit, kann ein Arzt abklären, ob nicht vielleicht eine Lungenentzündung dahinter steckt. Starke Ohrenschmerzen können auf eine eitrige Mittelohrentzündung hindeuten, die meist – aber nicht ausschließlich – Babys und Kleinkinder trifft. Die Erkrankung ist sehr schmerzhaft und kann schwerwiegende Folge bis hin zum Hörverlust haben. Spätestens wenn sich Beschwerden wie Schwindel, Schüttelfrost und hohes Fieber einstellen, muss ein Arzt aufgesucht werden. Eine hartnäckige Nasennebenhöhlenentzündung sollte von einem Mediziner behandelt werden. Die auch chronische Sinusitis genannte Erkrankung, ist mittlerweile in Europa ein Volksleiden. Elf Prozent der Bevölkerung sollen betroffen sein. Es kommt unter anderem zu Schmerzen im Bereich der Stirn, der Wangen, im Oberkiefer oder in den Augen.
Eine Grippe kommt ganz plötzlich
Im Gegensatz zu Erkältungskrankheiten tritt eine echte Grippe ganz plötzlich auf. Patienten fühlen sich innerhalb kürzester Zeit heftig krank. Die Körpertemperatur klettert bei manchen schnell auf über 39 Grad. Auch hier gilt laut dem „Stern“ für bestimmte Personengruppen, ärztlichen Rat einzuholen. Beherzigt werden sollte dies unbedingt von Kindern – beziehungsweise ihren Eltern -, Schwangeren und älteren Menschen. Auch Personen mit chronischen Herz-Lungen-Erkrankungen und chronischen Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes sollten zum Arzt gehen. Ebenso Menschen mit geschwächtem Immunsystem und diejenigen, die Kontakt zu besonders gefährdeten Menschen wie Säuglingen oder Kleinkindern haben.
Natürliche Mittel zur Selbstbehandlung
Neben Menschen, die zu diesen Gruppen gezählt werden können, sollten aber auch alle anderen zu einem Arzt gehen, wenn sie im Verlauf einer Grippe das Gefühl haben, dass sich ihre Verfassung verschlechtert. Anzeichen hierfür sind laut „Stern“ unter anderem Atemnot, rasselnde Geräusche beim Atmen, Fieber über 39 Grad Celsius, ein schneller Puls, einseitig auftretende Schmerzen in der Brust, blaue Lippen, bläuliche Verfärbungen der Hände und des Gesichts, starke, anhaltende Übelkeit, geschwollene Mandeln oder juckender Hautausschlag. Weitere Alarmzeichen, die ein Arzt untersuchen sollte, sind sehr starke Kopfschmerzen, ein steifer Nacken oder eine Bewusstseinstrübung. Auch bei Grippe stehen natürliche Mittel zur Selbstbehandlung zur Verfügung. Diejenigen, die in solchen Fällen lieber Arzneimittel nehmen, sollten vor allem im Straßenverkehr vorsichtig sein. Manche Medikamente gegen Grippe können am Steuer wie Alkohol wirken, warnen Experten.(ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.