Einfluss von Ernährung und Bewegung auf Mortalität
Die Kombination aus Bewegung und gesunder Ernährung kann vor einem vorzeitigen Tod durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs schützen und die Lebenserwartung insgesamt signifikant erhöhen.
In einer neuen Forschungsarbeit unter Beteiligung von Fachleuten der University of Sydney wurden Zusammenhänge zwischen körperlicher Aktivität und der Ernährung mit der Gesamtmortalität, der Sterblichkeit aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und der Krebssterblichkeit untersucht. Die Ergebnisse wurden in dem „British Journal of Sports Medicine“ veröffentlicht.
Daten aus der UK Biobank
Das Team analysierte die Daten von 346.627 Personen, welche aus der sogenannten UK Biobank stammten. Zusätzlich verwendeten die Forschenden auch Daten des Sterberegisters des National Health Service (NHS).
Die Fachleute untersuchten dabei mögliche Zusammenhänge der selbstberichteten körperlichen Aktivität und der Qualität der Ernährung der Teilnehmenden mit der Gesamtmortalität sowie der Sterblichkeit aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs.
13.869 Tote während der mittleren Nachbeobachtung
Innerhalb der mittleren Nachbeobachtungszeit von 11,2 Jahren verstarben insgesamt 13.869 Teilnehmende. Dabei waren 2.650 Todesfälle auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen zurückzuführen und 4.522 Personen verstarben aufgrund von Krebserkrankungen, die mit der Ernährung und Adipositas assoziiert waren.
Bereits mäßige körperliche Betätigung schützt vor vorzeitigem Tod
Bei der Datenauswertung stellten die Forschenden fest, dass bereits mäßige körperliche Betätigung mit einem geringeren Risiko für alle Ursachen eines vorzeitigen Todes verbunden war. Dies umfasste auch ein geringeres Risiko für einen Tod durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs.
Mit der Intensität der körperlichen Aktivität sank auch das Risiko für einen vorzeitigen Tod. Menschen, welche sich intensiv körperlich betätigten, wiesen eine deutlich geringere Gesamtmortalität auf, verglichen mit Personen, die keinerlei körperlicher Aktivität nachgingen.
Auswirkungen einer gesunden Ernährung
Bei der Ernährung wurde in Bezug auf die Gesamtmortalität und die Sterblichkeit aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zwar keine statistische Signifikanz erreicht, doch zeigten die Menschen mit der gesündesten Ernährung in der Studie eine Reduzierung der Sterblichkeit aufgrund von ernährungs- und adipositasbedingten Krebserkrankungen, berichten die Forschenden.
Gesunde Ernährung und Aktivität zusammen schützen optimal
In der Studie war das niedrigste Risiko für einen vorzeitigen Tod bei dem höchsten Maß an körperlicher Aktivität und der höchsten Qualitätsbewertung der Ernährung festzustellen, so das Forschungsteam.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass eine qualitativ hochwertige Ernährung und ausreichende körperliche Aktivität wichtig sind, um das Risiko für einen vorzeitigen Tod zu reduzieren. Dies gilt auch für das Risiko eines vorzeitigen Tods aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und von ernährungs- und adipositasbedingten Krebserkrankungen. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Ding Ding, Joe Van Buskirk, Binh Nguyen, Emmanuel Stamatakis, Mona Elbarbary, et al.: Physical activity, diet quality and all-cause cardiovascular disease and cancer mortality: a prospective study of 346 627 UK Biobank participants; in: British Journal of Sports Medicine (veröffentlicht 10.07.2022), British Journal of Sports Medicine
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.