Produktrückruf: Makrelen mit Listerien kontaminiert
Ein Fisch-Anbieter sowie das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit warnen vor einem Fisch-Produkt, in dem krankheitserregende Bakterien nachgewiesen wurden. Von dem Verzehr wird daher dringend abgeraten. Für die betroffene Ware wurde ein Rückruf eingeleitet.
Das Unternehmen Ostsee Fisch GmbH & Co. Produktions- und Vertriebs KG aus Bentwisch ruft aus Gründen des vorbeugenden Verbraucherschutzes den Artikel „Makrelenfilet natur über Buchenholz geräuchert“ in der 150 Gramm Packung zurück. Betroffen sind alle Produkte mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum 18.09.2022 und der Chargennummer L220818.
Listerien im Makrelenfilet nachgewiesen
Wie der Hersteller mitteilt, wurden im Rahmen von internen Analysen des Makrelenfilets Bakterien vom Typ Listeria monocytogenes nachgewiesen. Diese Erreger können die Magen-Darmkrankheit Listeriose auslösen, die für einige Personengruppen eine ernsthafte Gefahr darstellen kann.
Wo wurde das Makrelenfilet verkauft?
Nach Angaben des Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit wurden die Makrelenfilets überwiegenden in den Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen und Schleswig-Holstein gehandelt. Dort konnte die Ware über verschiedene Verkaufsstellen vom 24.08. bis 08.09.2022 erworben werden.
Angaben zum Umtausch
Die Ostsee Fisch GmbH & Co. Produktions- und Vertriebs KG rät Verbraucherinnen und Verbrauchern dringend vom Verzehr der von dem Rückruf betroffenen Produkte ab. Wer das Makrelenfilet bereits gekauft hat, kann dieses in der jeweiligen Einkaufsstätte abgeben. Der Kaufpreis wird dort erstattet.
Wie äußert sich eine Listeriose?
Symptome durch Listerien entstehen meist innerhalb von 14 Tagen nach der Infektion. Die Beschwerden können einer Grippe ähneln und werden häufig von Durchfall und Fieber begleitet.
Für ältere Menschen und Personen mit geschwächtem Abwehrsystem besteht ein erhöhtes Risiko für schwerere Krankheitsverläufe, bei denen es zu Komplikationen wie Blutvergiftung und Hirnhautentzündung kommen kann.
Ab wann sollte ärztliche Hilfe gesucht werden?
Wer innerhalb von zwei Wochen nach dem Konsum des Fisches Beschwerden entwickelt, sollte sich in ärztliche Behandlung begeben und auf eine mögliche Infektion mit Listerien hinweisen.
Schwangere sollten eine mögliche Infektion mit Listerien besonders ernst nehmen, da die Bakterien dem ungeborenen Kind schaden können, selbst wenn die Infektion bei der Mutter mild verläuft. Wer schwanger ist und den Fisch gegessen hat, sollte sich daher auch ohne Symptome vorbeugend ärztlich untersuchen lassen. Für alle anderen Personen ist dies jedoch nicht erforderlich. (vb)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit: Rückruf "Makrelenfilet natur über Buchenholz geräuchert“, 150 g (veröffentlicht: 09.09.2022), lebensmittelwarnung.de
- RKI-Ratgeber Listeriose (Stand: 01.04.2010), rki.de
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.