Sodbrennen: Was dagegen helfen kann
Millionen Menschen leiden immer mal wieder an Sodbrennen. Ausgelöst werden kann das unangenehme saure Aufstoßen durch verschiedene Faktoren. Solange keine ernsthafte Krankheit hinter den Beschwerden steckt, können meist einfache Hausmittel helfen. Eine Ernährungsumstellung kann zur Vorbeugung beitragen.
Bei den meisten Menschen kommt es gelegentlich zu Sodbrennen. Die Beschwerden können nicht nur durch Medikamente, sondern auch mithilfe von altbewährten Hausmitteln gelindert werden. Auch eine Veränderung der Ernährungsgewohnheiten und des Lebensstils können helfen, wie in einem Beitrag auf dem vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz betriebenen Verbraucherportal Bayern erklärt wird.
Bei regelmäßigen und intensiven Beschwerden ärztliche Hilfe suchen
Als Sodbrennen wird ein brennender Schmerz in der Magengegend bezeichnet, der hinter das Brustbein sowie bis in Hals und Rachen ausstrahlen kann, heißt es auf dem öffentlichen Gesundheitsportal Österreichs „Gesundheit.gv.at“.
Auslöser ist der Rückfluss von Magensaft in die Speiseröhre (Reflux). Gelegentliches Sodbrennen ist zwar unangenehm, muss jedoch nicht zwingend Krankheitswert haben.
Wenn die Symptome hingegen regelmäßig und intensiv auftreten, ist nicht nur die Lebensqualität der Betroffenen deutlich eingeschränkt, mitunter können auch langfristige gesundheitliche Probleme entstehen. Die Abklärung durch eine Ärztin oder einen Arzt ist in diesem Fall wichtig.
Falsche Ernährung als Ursache
Ein häufiger Auslöser für Sodbrennen ist eine falsche Ernährung. So können die Beschwerden insbesondere durch säure-, fett- oder zuckerreiche Lebensmittel hervorgerufen werden. Auf dem Verbraucherportal Bayern wird geraten, bei folgenden Lebensmitteln und Getränken Vorsicht walten zu lassen:
Frittierte, fettreiche Kost, scharf gewürzte Speisen, Schokolade, Zitrusfrüchte, schwer verdauliche Lebensmittel wie Kohl, sehr süße Nahrungsmittel, Pfefferminzkaugummi, frisches Brot, Fruchtsäfte, Pfefferminztee, Cola und andere koffeinhaltige Getränke, stark kohlensäurehaltige Getränke, kalte Getränke und Alkohol.
Besser vertragen werden eiweißreiche und fettarme Lebensmittel wie beispielsweise Magermilchprodukte, mageres Fleisch oder Fisch. Die meisten pflanzlichen Lebensmittel lösen keine Beschwerden aus, wenn sie schonend zubereitet werden.
Da die Verträglichkeit der einzelnen Lebensmittel individuell ist, empfiehlt es sich ein „Tagebuch“ zu führen, um herauszufinden, welche gut und welche weniger gut vertragen werden. Darin sollte notiert werden, was und wann was konsumiert wurde sowie welche Symptome aufgetreten sind.
Weitere Auslöser
Auch die Mahlzeitengröße kann bei der Entstehung von Sodbrennen eine Rolle spielen. So treten die Beschwerden oft nach großen, volumenreichen Mahlzeiten auf. Kleine, leichte Mahlzeiten belasten den Magen in der Regel weniger.
Wichtig ist zudem, dass zwischen dem Abendessen und dem Zubettgehen wenigstens drei Stunden liegen sollten, da sonst die Gefahr besteht, dass im Liegen Magensaft zurückfließt.
Weitere Ursachen für Sodbrennen können auch manche Medikamente, Rauchen und Stress sein. Zudem leiden Menschen mit Übergewicht häufiger unter Sodbrennen als Normalgewichtige. Auch schwangere Frauen sind davon öfter betroffen.
Hausmittel können helfen
Sodbrennen kann unter anderem mit einem Stück trockenem Brot oder einem Glas Milch gelindert werden. Eine weitere Möglichkeit ist Kartoffelpresssaft, der mit lauwarmem Wasser verdünnt und langsam getrunken wird. Dadurch wird die Magensäure gebunden.
Auch zu einem Brei gekaute Mandeln oder Nüsse können helfen. Dieselbe Wirkung haben ebenfalls gut sowie lang gekaute trockene Haferflocken.
Wasser und/oder Kräutertee verdünnen die Magensäure. Kräutertees können außerdem die angegriffenen Magenschleimhäute beruhigen. Empfehlenswerte Teesorten sind eine Teemischung aus Kamille-, Melissenblüten und Kümmel, Fencheltee, Wermuttee und Kamillentee.
Für Linderung kann auch eine Wärmflasche oder ein feucht-warmer Wickel auf dem Oberbauch sorgen.
Wer das Sodbrennen durch einen gesünderen Lebensstil – ausgewogene Ernährung, Übergewicht-Abbau, Rauchstopp, Stressabbau, Einschränkung des Alkoholkonsums – nicht unter Kontrolle bekommt und immer wieder Beschwerden hat, sollte ärztliche Hilfe suchen, denn die Magensäure kann auf Dauer in der Speiseröhre zu Entzündungen und dauerhaften Schädigungen führen. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz: Sodbrennen – nicht ignorieren, sondern ernst nehmen!, (Abruf: 14.11.2022), Verbraucherportal Bayern
- Öffentliches Gesundheitsportal Österreichs „Gesundheit.gv.at“: Reflux und Sodbrennen, (Abruf: 14.11.2022), Gesundheit.gv.at
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.