Warum grüne Bohnen öfter auf den Tisch kommen sollten
In der Advents- und Weihnachtszeit verwöhnen sich viele Menschen mit ganz besonderen Speisen. Viele der typischen Mahlzeiten zu dieser Zeit sind jedoch nicht unbedingt gesundheitsförderlich. Wer auf grüne Bohnen setzt, macht hingegen nichts falsch. Denn diese haben unter anderem positive Auswirkungen auf den Blutdruck und den Cholesterinspiegel.
Grüne Bohnen werden in der Weihnachtszeit sicher als Beilage auf vielen Tellern zu sehen sein und im Gegensatz zu den verlockenden Leckereien der Feiertagsmahlzeiten müssen diese Lebensmittel nicht mit Schuldgefühlen serviert werden, heißt es in einer aktuellen Mitteilung der American Heart Association (AHA).
Gesundheitliche Vorteile
Zur Weihnachtszeit kommen oft fettreiche, kalorienreiche Lebensmittel auf den Tisch. Grüne Bohnen hingegen enthalten fast kein Fett und nur wenig Kalorien.
„Wenn Sie nicht mit kalorienreicheren Zutaten zubereitet werden, können Sie eine große Menge davon essen und sich ohne übermäßigen Konsum satt fühlen“, sagt Maya Vadiveloo, außerordentliche Professorin in der Abteilung für Ernährung und Lebensmitteldienstleistungen an der Universität von Rhode Island in Kingston (USA).
Und grüne Bohne sind nicht nur relativ günstig, sondern bieten auch zahlreiche gesundheitliche Vorteile.
Gute Protein- und Ballaststoffquelle
Grüne Bohnen sind reich an Vitamin C und Beta-Carotin, einem Antioxidans, das Obst und Gemüse ihre Farbe verleiht. Das Gemüse hilft bei der Bekämpfung von Entzündungen und ist eine gute Quelle für Folsäure und Kalium, die zur Regulierung des Blutdrucks beitragen.
Zudem sind grüne Bohnen eine gute Protein- und Ballaststoffquelle, die hilft, den Cholesterinspiegel zu senken, erklärt Vadiveloo.
Die Expertin weist darauf hin, dass in den USA (und wohl auch in vielen anderen Ländern) zu wenig Ballaststoffe konsumiert werden, die so gut für die Darmgesundheit sind und dabei helfen, das Darmkrebsrisiko zu reduzieren.
Richtig zubereiten
Aber ob grüne Bohnen gesundheitliche Vorteile liefern, ohne auch Schaden anzurichten, hängt davon ab, wie das Gemüse zubereitet wird, so Vadiveloo. Durch das zu lange Kochen der Bohnen werden viele Nährstoffe entfernt – und viel Geschmack.
Gekocht werden müssen sie aber, da sie ansonsten aufgrund eines enthaltenen Proteins giftig sind. Fachleute raten dazu, sie mindestens zehn Minuten zu kochen.
Vadiveloo empfiehlt, sie mit herzgesunden Ölen wie Olivenöl oder anderen nicht-tropischen Pflanzenölen zuzubereiten.
Wenn Sie einen Auflauf zubereiten, können Sie schwere Cremes durch griechischen Joghurt oder fettarme Milch ersetzen. Für diejenigen, die ein wenig Käse obendrauf möchten, schlägt sie vor, Käse zu streuen, anstatt ihn in großen Stücken darüber zu legen.
Und um die blutdrucksenkenden Vorteile aufrechtzuerhalten, „streuen Sie nicht zu viel Salz darauf“, mahnt die Expertin. „Verwenden Sie andere Gewürze. Ich esse sie gerne nach Szechuan-Art mit Cayennepfeffer. Oder tunke grüne Bohnen in Hummus.“
Frische Ware ist am besten
Laut Vadiveloo sind grüne Bohnen frisch oder schockgefroren am besten. Wenn diese nicht zur Verfügung stehen, können es auch welche aus der Dose sein. Dabei sollte aber darauf geachtet werden, eine natriumarme Option zu wählen.
Was am wichtigsten für die Aufrechterhaltung einer guten Gesundheit bei Feiertagsmahlzeiten ist, sagt Vadiveloo, ist die Ausgewogenheit.
„Wenn es Dinge gibt, die Sie wirklich, wirklich mögen, wenn es etwas ist, das Ihre Tante auf den Tisch gebracht hat und Sie sich wirklich danach sehnen, dann machen Sie weiter und essen Sie etwas davon“, sagt sie. „Aber gleichen Sie es mit gesünderen Speisen aus und nehmen Sie nur wenig.“ (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- American Heart Association: Green beans can be one of the healthiest dishes at the holiday table, (Abruf: 26.11.2022), American Heart Association
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.