Doodle zum Geburtstag: Google feiert Erfinder des Stethoskops
Google feiert den Mediziner René Théophile Hyacinthe Laënnec. Heute wäre der Franzose 235 Jahre alt geworden. Er gilt als der Erfinder des Stethoskops. Das aus der modernen Medizin nicht mehr wegzudenkende Gerät war zunächst nur ein einfaches Holzrohr.
Der Erfinder des Stethoskops
Heute wird der als Erfinder des Stethoskops geltende René Laënnec von Google mit einem sogenannten Doodle geehrt. Der französische Mediziner wäre am Mittwoch 235 Jahre alt geworden. Geboren wurde Laënnec am 17. Februar 1781 in Quimper in der Bretagne. Mit seiner Erfindung schaffte er Anfang des 19. Jahrhunderts einen wichtigen medizinischen Durchbruch. Zunächst war es bloß eine hölzerne Röhre, heute ist es ein Standard-Hilfsmittel für Ärzte auf der ganzen Welt: das Stethoskop.
Idee kam bei einer Untersuchung
Wie es heißt, kam er zu seiner Erfindung, weil er sein Ohr nicht zum Abhören auf die Brust einer Patientin legen wollte. Er verwendete stattdessen eine Papierrole als Hörrohr, wie man es von spielenden Kindern kennt. Der Arzt stellte dabei offenbar fest, dass er so nicht schlechter, sondern sogar besser hörte. Somit war das Ur-Stethoskop geboren und der Grundstein für die Revolution für die Diagnose von Herz- und Lungenkrankheiten gelegt.
Zunächst ein einfaches Holzrohr
Die ersten Geräte in Form eines hölzernen Hörrohres erinnerten nur wenig an die heutigen Varianten, die den Ärzten um die Schultern hängen. Nach dieser Entdeckung arbeitete der Franzose weiter an den Möglichkeiten über Geräusche zu diagnostizieren und veröffentlichte wichtige Arbeiten zu diesem Thema. Laënnec wurde 45 Jahre alt, er starb 1826. An diesem Mittwoch wäre der Erfinder Stethoskops 235 Jahre alt geworden.
Stethoskope im medizinischen Alltag
Im klinischen Alltag wird das Stethoskop zum Abhören (Auskulation) verschiedener Organe wie Herz, Lunge, Darm, Arterien und auch zur Blutdruckmessung eingesetzt. Erfasst werden damit unter anderem Herzgeräusche, Herztöne, Atemgeräusche und Atemnebengeräusche wie beispielsweise Rasseln, Darmgeräusche, Gefäßgeräusche (Arteria carotis) oder auch kindliche Herztöne bei Schwangeren.
Vom Scherzartikel bis zur vergoldeten Variante
Teilweise verwenden heutzutage selbst medizinische Laien Stethoskope. Gesundheitsexperten raten hier in der Regel vor Selbstdiagnosen ab. Auf dem Markt sind unterschiedlichste Produkte zu finden: Von Billigware, die oft nur als Gag verwendet wird, über preisgünstige Geräte für Medizinstudenten bis hin zu vergoldeten Varianten für eitle Chefärzte. Eine Untersuchung der University of Alabama, die im Fachmagazin „Cardinal Health“ veröffentlicht wurde, zeigte, dass sich die akustischen Eigenschaften der teuren und preiswerten Stethoskope messtechnisch („computerized signal processing methods“) so gut, wie nicht („no statistical differences“) unterscheiden. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.