Nahrungsergänzungen mit Vitamin D zum Schutz vor Hautkrebs?
Die regelmäßige Einnahme einer Nahrungsergänzung mit Vitamin D scheint laut einer aktuellen Studie vor Melanomen (schwarzen Hautkrebs) zu schützen. Durch die Zufuhr von Vitamin D könnte demnach das Hautkrebsrisiko deutlich gesenkt werden. Allerdings bleiben noch Unsicherheiten bei den Ursachen des Zusammenhangs.
In einer neuen Querschnittsstudie unter Beteiligung von Fachleuten der University of Eastern Finland wurde untersucht, wie sich die Einnahme von oralen Präparaten mit Vitamin D auf verschiedene Faktoren der Haut auswirkt, darunter die Alterung der Haut durch die Sonne und das Hautkrebsrisiko. Die Ergebnisse sind in dem englischsprachigen Fachblatt „Melanoma Research“ publiziert.
498 Personen mit erhöhtem Hautkrebsrisiko untersucht
Die Untersuchung umfasste 498 erwachsene Teilnehmende (253 Männer und 245 Frauen), welche ein Alter von 21 bis 79 Jahren hatten. 96 Teilnehmende in der Studie litten unter Immunsuppression und Teilnehmenden wiesen ein erhöhtes Risiko für irgendeine Art von Hautkrebs auf.
Die Teilnehmenden wurden laut dem Team anhand der von ihnen selbst angegebenen Einnahme von oralen Vitamin-D-Präparaten in drei Gruppen eingeteilt. Dabei umfasste eine Gruppe Personen, welche kein Vitamin D einnahmen, die zweite Gruppe beinhaltete Menschen mit einer gelegentlichen Einnahme, die Teilnehmenden der dritten Gruppe nahmen regelmäßig Vitamin D.
Schutz durch regelmäßige Vitamin-D-Einnahme
Es zeigte sich, dass eine regelmäßige Einnahme von Vitamin D mit deutlich weniger Fällen von Melanomen verbunden war, verglichen mit Teilnehmenden, die keinerlei Vitamin D einnahmen, berichtet das Team. Zusätzlich habe die regelmäßige Einnahme dazu geführt, dass die ermittelte Risikoklasse für Hautkrebs erheblich niedriger ausfiel.
Die Ergebnisse der Studie deuten außerdem darauf hin, dass selbst die gelegentliche Einnahme von Vitamin D mit einem geringeres Melanomrisiko verbunden ist, fügen die Forschenden in einer Pressemitteilung hinzu.
Ursachen des Zusammenhang noch unklar
So lasse sich festhalten, dass mit der regelmäßigen Einnahme von Vitamin D eine geringere Anzahl von Melanomfällen einhergeht als mit der Nicht-Einnahme. Allerdings bleibe die Kausalität zwischen diesen beiden Faktoren noch unklar. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Emilia Kanasuo, Hanna Siiskonen, Salla Haimakainen, Jenni Komulainen, Ilkka T Harvima.: Regular use of vitamin D supplement is associated with fewer melanoma cases compared to non-use: a cross-sectional study in 498 adult subjects at risk of skin cancers; in: Melanoma Research (veröffentlicht 14.11.2022), Melanoma Research
- University of Eastern Finland: Fewer cases of melanoma among people taking vitamin D supplements (veröffentlicht 05.01.2023), University of Eastern Finland
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.
