Petersilie ist die aktuelle Giftpflanze des Jahres
Die Petersilie ist hierzulande ein besonders beliebtes Küchenkraut. Sie schmeckt nicht nur vielen Menschen, sondern punktet auch mit gesunden Nährstoffen. Dennoch wurde die Petersilie jetzt zur Giftpflanze des Jahres 2023 gewählt.
Laut dem offiziellen Stadtportal für die Hansestadt Hamburg „hamburg.de“ hat die Petersilie das Rennen bei der Wahl der Giftpflanze des Jahres 2023 für sich entschieden. Und das, obwohl die beliebte Nahrungspflanze wertvolle Inhaltsstoffe wie beispielsweise Vitamine der B-Gruppe, Vitamin C, Vitamin E, Folsäure und Carotinoide liefert. Zudem enthält sie Mineralstoffe wie zum Beispiel Kalzium, Magnesium und Eisen, wie auf dem öffentlichen Gesundheitsportal Österreichs „Gesundheit.gv.at“ erklärt wird.
Verzehr der Blätter stellt keine Gefahr dar
Die Wahl zur Giftpflanze des Jahres durch den Botanischen Sondergarten Wandsbek in Hamburg zeige, dass unsere Lebensmittel auch eine dunkle Seite haben, von der viele Menschen keine Kenntnis haben. Giftig sind demnach besonders die Früchte.
Dennoch könne Helge Masch, der Leiter des Botanischen Sondergartens, beruhigen: der Verzehr der Petersilienblätter stellt keine Gefahr da.
Ganz im Gegenteil Petersilie enthält sehr viel Vitamin C (Petersilie enthält davon etwa 160 Milligramm auf 100 Gramm) und dieses Vitamin ist besonders wichtig, um unter anderem Erkältungskrankheiten vorzubeugen.
Saatkörner sind nicht zum Verzehr geeignet
Den Angaben zufolge zeigt sich die dunkle Seite der Petersilie erst im zweiten Jahr nach der Blüte. Die Petersilie gehört zu den zweijährigen Pflanzen. Sie bilden im ersten Jahr eine grundständige Rosette, aus der sich dann im zweiten Jahr 30 bis 70 cm hohe Blütenstiele entwickeln.
Wie auf „hamburg.de“ erklärt wird, befinden sich die Blüten in den für Doldenblütler typischen Dolden mit unscheinbaren gelbgrünen kleinen Blüten. Daraus entwickeln sich Saatkörner, die nicht zum Verzehr geeignet sind.
Diese Körner enthalten Petersilienöl. Darin befindet sich Apiol, das auf die glatten Muskelfasern der Blase, des Darms und besonders des Uterus wirkt. Daher wurde Petersilienöl früher oft zu abortiven Zwecken verwendet.
Die enthaltenen photoaktiven Substanzen (Furocumarine) in den Blättern rufen nur sehr selten Reaktionen der Haut hervor.
Bei dem geringsten Verdacht einer Vergiftung sollten sich Betroffene unverzüglich in ärztliche Behandlung begeben.
Vielseitig verwendbar
Petersilie kann vielseitig für beispielsweise Suppen, Gemüse-, Fleisch- oder Fischgerichte verwendet werden. Kalte Zubereitungen wie zum Beispiel Salate, Aufstriche oder Kräuterbutter lassen sich sehr gut mit ihr würzen. Viele Speisen bekommen erst durch sie ihre typische Note. Petersilie ist auch ein unverzichtbarer Bestandteil von Suppengemüse.
Da Petersilie durch Erhitzen stark an Intensität verliert, sollte sie nicht mitgekocht werden. Sie kann eingefroren oder auch getrocknet werden, wodurch allerdings ebenso mit Aromaverlusten zu rechnen ist. Am aromatischsten ist sie immer noch frisch.
Wer die Pflanze nicht selbst anbaut, findet in Lebensmittelgeschäften Petersilien-Jungpflanzen in Blumentöpfen, die ins Beet oder in einen Kübel gepflanzt werden können. Der Abstand der kleinen Pflänzchen sollte etwa acht bis zehn Zentimeter betragen.
Natürlich können die Blätter auch direkt aus den Töpfen geerntet werden. Zudem sind die Blätter als Tiefkühlware im Handel erhältlich. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Offizielles Stadtportal für die Hansestadt Hamburg „hamburg.de“: Petersilie: Giftpflanze des Jahres 2023, (Abruf: 30.01.2023)
- Öffentliches Gesundheitsportal Österreichs „Gesundheit.gv.at“: Petersilie, (Abruf: 30.01.2023), Gesundheit.gv.at
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.