Gesündere Ernährung dank Bärlauch
Bärlauch ist eine äußerst gesunde Pflanze, welche in der Natur an vielen Orten wächst. Insbesondere der hohe Gehalt an Antioxidantien kann oxidativem Stress entgegenwirken und damit verschiedensten Erkrankungen vorbeugen. Zudem scheint Bärlauch auch vor der schädlichen Wirkung von Umweltgiften wie Herbiziden zu schützen, die beispielsweise zu Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen können.
Bärlauch ist eine beliebte Wildpflanze mit langen und breiten Blättern, welche in Europa, Nordafrika und Asien heimisch ist. Der Bärlauch ist mit dem Knoblauch verwandt und wird häufig in der Küche verwendet. Er ist reich an Antioxidantien, Vitaminen und Mineralstoffen.
Wann kann Bärlauch geerntet werden?
Bärlauch wächst in Wäldern oder auf Grünflächen, wo seine Blätter insbesondere im Frühling (April bis Mai/Juni) leicht gepflückt werden können. Generell sollte man beim Sammeln von Bärlauch allerdings unbedingt die Blätter genau betrachten, damit eine Verwechslung verhindert wird. Bärlauch hat lanzettförmige, längliche, weiche Blätter.
Die Pflanze ähnelt dem giftigen Maiglöckchen (Convallaria majalis), das keinesfalls verzehrt werden darf. Anhand des Knoblauch ähnlichen Geruchs von Bärlauch lassen sich die Pflanzen jedoch unterscheiden. Weitere Pflanzen, die dem Bärlauch ähneln, sind die Herbstzeitlose, Aronstab und der vielblütige Weißwurz.
Bärlauch in der Naturheilkunde
Neben seiner Verwendung in der Küche wird Bärlauch auch in der Naturheilkunde eingesetzt. Die Wirkung wird dabei vor allem auf die enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe zurückgeführt.
Diese Pflanzenstoffe in den Blättern des Bärlauchs sind abhängig von der sogenannten Phänophase der Pflanze und auch dem Standort, so das Ergebnis einer in dem englischsprachigen Fachblatt „Horticulturae“ veröffentlichten Studie.
Demnach fallen die Gehalte an polyphenolischen Verbindungen und Vitamin C in Bärlauch vor der Blütephase geringer aus und während der Blütephase weist die Pflanze einen wesentlich höheren Gehalt an wichtigen Pigmentverbindungen auf.
Die Ergebnisse der Untersuchung deuten auch darauf hin, das Bärlauchblätter eine wertvolle Quelle für eine Vielzahl spezialisierter Metaboliten mit hoher antioxidativer Kapazität darstellen. Die Blätter könnten den Fachleuten zufolge in verschiedenen Produkten und Nahrungsergänzungsmitteln zur Förderung der Gesundheit verwendet werden.
Bärlauch schützt vor Umweltgiften
Eine weitere interessante Eigenschaft des Bärlauchs ist, dass ein Extrakt aus den Blättern auch vor Gesundheitsschäden durch bestimmte Herbizide kann. So hemmt das Extrakt laut einer in dem Fachblatt „Biomarkers“ veröffentlichten Studie die negative Wirkung von Terbuthylazin auf die roten Blutkörperchen. Das Team stellte fest, dass die Toxizität von Terbuthylazin durch Bärlauch deutlich reduziert wird.
Bärlauch in die Ernährung aufnehmen
Zusammengenommen deuten die bisherigen Studienergebnisse darauf hin, dass die Pflanze insbesondere durch die enthaltenen Antioxidantien vor vielen Erkrankungen und sogar den negativen Auswirkungen von weit verbreiteten Herbiziden schützen kann. Bärlauch bildet eine gesunde Bereicherung der Ernährung und ist dabei vielseitig in der Küche einsetzbar. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Sandra Voća, Jana Šic Žlabur, Sanja Fabek Uher, Marija Peša, Nevena Opačić, et al.: Neglected Potential of Wild Garlic (Allium ursinum L.)—Specialized Metabolites Content and Antioxidant Capacity of Wild Populations in Relation to Location and Plant Phenophase; in: Horticulturae (veröffentlicht 24.12.2021), Horticulturae
- Biljana Davidović-Plavšića, Biljana Kukavica, Siniša Škondrić, Carlos Jimenez-Gallardo, Mirjana Žabić: Wild garlic extract reduces lipid peroxidation in terbuthylazine-treated human erythrocytes; in: Biomarkers (veröffentlicht 19.07.2021) , Biomarkers
Wichtiger Hinweis:
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