Warum Brokkoli in einer gesunden Ernährung nicht fehlen sollte
Brokkoli ist ein nährstoffreiches Gemüse mit wenig Kalorien und einem hohen Gehalt an Ballaststoffen, Vitaminen, Mineralien und Antioxidantien. In zahlreichen Studien wurde bereits nahegelegt, dass der regelmäßige Konsum von Brokkoli zum Schutz vor Krebs und Herz-Kreislauferkrankungen beiträgt und das Immunsystem stärken kann.
Brokkoli stammt aus der Familie der Kreuzblütengewächse und ist eng mit dem Blumenkohl verwandt. In vielen Studien gibt es Hinweise darauf, dass der regelmäßige Verzehr mehrere positive Effekte auf die Gesundheit haben kann, darunter beispielsweise:
- Verringertes Risiko für bestimmte Krebsarten: Brokkoli enthält das Senföl Sulforaphan, welches dazu beitragen kann, das Risiko bestimmter Krebsarten wie Prostata-, Brust-, Lungen- und Dickdarmkrebs zu verringern.
- Verbesserte Herzgesundheit: Brokkoli ist reich an Ballaststoffen, die dazu beitragen können, den Cholesterinspiegel zu senken. Außerdem helfen Verbindungen wie Sulforaphan und Kaempferol dabei, oxidativen Stress und Entzündungen zu verringern.
- Förderung der Verdauung: Die enthaltenen Ballaststoffe fördern die Verdauung. Zusätzlich enthält Brokkoli Glucoraphanin – ein Senfölglykosid, das die Darmschleimhaut schützt und das Risiko für Magengeschwüre senken kann.
- Unterstützung der Knochengesundheit: Brokkoli ist eine gute Quelle für Kalzium und Vitamin K, die für die Erhaltung gesunder Knochen wichtig sind.
- Entzündungen verringern: Viele Verbindungen im Brokkoli wie Sulforaphan und Kaempferol haben entzündungshemmende Eigenschaften.
- Immunsystem stärken: Brokkoli enthält viel Vitamin C, das das Immunsystem stärkt und das Risiko für Infektionen verringern kann.
Welche Nährstoffe enthalten 100 Gramm Brokkoli?
100 Gramm Brokkoli enthalten ungefähr folgende Nährstoffe:
- 34 Kalorien
- 2,8 Gramm Protein
- 0,4 Gramm Fett
- 6,6 Gramm Kohlenhydrate
- 1,7 Gramm natürlicher Zucker
- 2,6 Gramm Ballaststoffe
- 89,2 Milligramm Vitamin C (149 Prozent des Tagesbedarfs)
- 101,6 Mikrogramm Vitamin K (127 Prozent des Tagesbedarfs)
- 63 Mikrogramm Folsäure (16 Prozent des Tagesbedarfs)
- 316 Milligramm Kalium (9 Prozent des Tagesbedarfs)
- 47 Milligramm Calcium (5 Prozent des Tagesbedarfs)
- 0,7 Milligramm Eisen (4 Prozent des Tagesbedarfs)
Darüber hinaus enthält Brokkoli geringe Mengen weiterer wertvoller Vitamine und Mineralien, darunter Vitamin A, Vitamin E, Vitamin B6, Thiamin, Riboflavin, Magnesium, Phosphor und Mangan.
Warum Brokkoli das Risiko für Krebs senken kann
Wie oben bereits erwähnt ist Brokkoli eine reichhaltige Quelle von Sulforaphan, einem Senföl, das nachweislich krebshemmende Eigenschaften hat. Die Verbindung regt den Körper dazu an, Enzyme zu bilden, die Karzinogene und andere schädliche Verbindungen im Körper neutralisieren.
Darüber hinaus enthält Brokkoli auch die Substanz Indol-3-Carbinol – ein sekundärer Pflanzenstoff, der ebenfalls nachweislich krebshemmende Eigenschaften besitzt. Hinzu kommen weitere Antioxidantien wie Vitamin C und Beta-Carotin, die oxidativen Stress entgegenwirken und so Entzündungen verringern, die die Entstehung von Krebs begünstigen.
Wie Brokkoli das Risiko für Herzkrankheiten verringern kann
Der regelmäßige Verzehr von Brokkoli kann aus mehreren Gründen zur Vorbeugung von Herzkrankheiten beitragen. Zum einen helfen die enthaltenen Ballaststoffe dabei, den Cholesterinspiegel im Blut zu senken. Ein hoher Cholesterinspiegel kann zur Ablagerung von Plaque in den Arterien führen, wodurch das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen steigt.
Zum anderen ist Brokkoli reich an Vitamin K. Dieser Nährstoff ist wichtig für die Blutgerinnung und wirkt der Bildung von Blutgerinnseln entgegen, die zu Herzinfarkt und Schlaganfall führen können.
Zusätzlich ist Brokkoli eine gute Quelle für Kalium, welches zur Regulierung des Blutdrucks beitragen kann. Ein hoher Blutdruck ist wiederum einer der größten Risikofaktoren für die Entstehung von Herzkrankheiten.
Auch zu erwähnen ist, dass Brokkoli Nitrate enthält, die im Körper in Stickstoffmonoxid umgewandelt werden. Stickstoffmonoxid erweitert die Blutgefäße, wodurch der Blutfluss verbessert werden kann.
- Weitere Informationen finden Sie in dem Artikel Brokkoli – Inhaltsstoffe, Wirkung und Zubereitung.
Zahlreiche Hinweise für die positiven Effekte von Brokkoli
Insgesamt kann festgehalten werden, dass es viele Hinweise darauf gibt, dass der regelmäßige Konsum von Brokkoli mit zahlreichen gesundheitlichen Vorteilen verbunden ist. Es sind jedoch noch weitere Forschungsarbeiten erforderlich, um die potenziellen Auswirkungen zu bestätigen oder um genauer zu verstehen, wie die Inhaltsstoffe im Brokkoli die menschliche Gesundheit beeinflussen. (vb)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
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- Anitra C. Carr and Silvia Maggini: Vitamin C and Immune Function; in: Nutrients (2017), mdpi.com
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- C. Korin Bullen, Andres F. Villabona-Rueda, Elizabeth A. Thompson, Mitchell L. Turner, Vanessa F. Merino, et al.: Sulforaphane exhibits antiviral activity against pandemic SARS-CoV-2 and seasonal HCoV-OC43 coronaviruses in vitro and in mice; in: Nature Communications Biology (2022), nature.com
Wichtiger Hinweis:
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