Schutz vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen durch gesunde Ernährung
Wenn Frauen regelmäßig eine mediterrane Ernährung zu sich nehmen, ist dies mit einem deutlich reduzierten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und einen vorzeitigen Tod verbunden. Insbesondere das Risiko für koronare Herzkrankheiten wird durch die mediterrane Ernährung gesenkt.
In einer neuen Studie unter Beteiligung von Fachleuten der University of Sydney wurde untersucht, ob die Einhaltung einer mediterranen Ernährungsweise bei Frauen mit dem Auftreten von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und dem Risiko eines vorzeitigen Todes zusammenhängt. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift „Heart“ veröffentlicht.
16 frühere Studien ausgewertet
Das Team analysierte die Daten von 190 verschiedenen Studien mit Teilnehmerinnen, die zuvor keine Herz-Kreislauf-Erkrankungen hatten. Berücksichtigt wurden Untersuchungen, die eine Bewertung der mediterranen Ernährung enthielten und entweder nur Frauen einbezogen oder die Ergebnisse nach Geschlecht differenzierten.
Anhand dieser Kriterien wurden schließlich 16 prospektive Kohortenstudien in die aktuelle Metaanalyse eingeschlossen.
Mediterrane Ernährung schützt Herzgesundheit
Bei der Auswertung zeigte sich, dass Frauen, die sich stärker an eine mediterrane Ernährung hielten, eine signifikant niedrigere Inzidenz von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, koronarer Herzkrankheit und Gesamtmortalität aufwiesen, berichtet das Team.
Insgesamt sei die Einhaltung einer mediterranen Ernährung bei Frauen mit einem um 24 Prozent geringeren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbunden gewesen. Außerdem habe eine solche Ernährung das Risiko eines vorzeitigen Todes aus allen Gründen um 23 Prozent gesenkt, erläutern die Forschenden in einer Pressemitteilung hinzu.
Das Risiko, an einer koronaren Herzkrankheit zu erkranken, sei bei Frauen, die sich strikt an die mediterrane Ernährung hielten, um 25 Prozent niedriger ausgefallen.
Auch bei Schlaganfällen konnten die Forschenden eine gewisse Schutzwirkung der mediterranen Ernährung feststellen, allerdings war diese statistisch nicht signifikant. Eine unabhängige Studie, die in der englischsprachigen Fachzeitschrift „Stroke“ veröffentlicht wurde, hatte jedoch bereits vor einiger Zeit festgestellt, dass der Verzehr einer mediterranen Ernährung bei Frauen mit einem geringeren Schlaganfall-Risiko verbunden ist.
Inhaltsstoffe der mediterranen Ernährung schützen das Herz
Die mediterrane Ernährung ist reich an Vollkornprodukten, Gemüse, Obst, Hülsenfrüchten, Nüssen und extra nativem Olivenöl. Auch Fisch und Schalentieren stehen regelmäßig auf dem Speiseplan, während rotes und verarbeitetes Fleisch, Milchprodukte, tierische Fette und verarbeitete Lebensmittel nur in geringen Mengen verzehrt werden.
Das Team betont, dass verschiedene Inhaltsstoffe der Nahrungsmittel einer mediterranen Ernährung, wie Polyphenole und Omega-3-Fettsäuren,Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe, bereits jeweils für sich genommen zu einem besseren kardiovaskulären Risikoprofil beitragen können.
Durch die Kombination der gesunden Lebensmittel bietet die mediterranen Ernährung damit einen besonderen Schutz vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen und sie scheint auch das Risiko eines vorzeitigen Todes zu verringern und so die Lebenserwartung zu erhöhen. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Anushriya Pant, Sarah Gribbin, Daniel McIntyre, Ritu Trivedi, Simone Marschner, et al.: Primary prevention of cardiovascular disease in women with a Mediterranean diet: systematic review and meta-analysis; in: Heart (veröffentlicht 14.03.2023), Heart
- Katherine E. Paterson, Phyo K. Myint, Amy Jennings, Lucy K.M. Bain, Marleen A.H. Lentjes, et al.: Mediterranean Diet Reduces Risk of Incident Stroke in a Population With Varying Cardiovascular Disease Risk Profiles; in: Stroke (veröffentlicht 20.09.2018), Stroke
- BMJ: Mediterranean diet cuts women’s cardiovascular disease and death risk by nearly 25%; in: BMJ (veröffentlicht 14.03.2023), BMJ
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.