So lassen sich Symptome von Frühlingsallergien reduzieren
Jetzt geht wieder die Zeit los, in der viele Menschen unter einer laufenden Nase, juckenden Augen und einem verstärkten Niesreiz leiden. Dr. Frank J. Eidelman und Dr. DeVon Preston von der Cleveland Clinic (USA) geben einige wichtige Hinweise, wie man sich vor Allergenen schützen und die Auswirkungen von Frühlingsallergien reduzieren kann.
Typische Auswirkungen einer Frühlingsallergie sind eine verstopfte oder laufende Nase, Schmerzen in der Nasennebenhöhle, Kopfschmerzen und Husten. Wenn Menschen unter allergischem Asthma leiden, kann sich zudem die Atmung erschweren und es kann Kurzatmigkeit auftreten.
Antikörper bestimmen die allergische Reaktion
Weitere Symptome der Frühlingsallergie umfassen rote, juckende, geschwollene oder tränende Augen, ein trockener, schmerzender Hals, Schluckbeschwerden und juckende Haut. Der Experte fügt hinzu, dass manche Betroffene bei einer Frühlingsallergie auch unter verstärkter Müdigkeit oder Aufmerksamkeitsschwäche zu leiden.
Wie stark man genau auf einen Allergieauslöser reagiert, hängt davon ab, wie viele Antikörper man für dieses spezifische Allergen in sich trägt und in welcher Dosis man dem Allergen ausgesetzt ist.
Es ist leider nicht möglich, mit Hauttests zu ermitteln, wie stark die Symptome von Allergien ausfallen, da solche Tests nur bestimmen, ob Menschen allergisch oder sensibilisiert sind, erklären die Fachleute.
Neben einer medikamentösen Behandlung können laut Aussage der Exeprten einige einfache Maßnahmen helfen, die Symptome der Frühlingsallergie zu lindern.
Fenster geschlossen halten
Um die Belastung durch Allergene zu minimieren, sollten die Fenster geschlossen bleiben, so dass die Pollen nicht mehr so leicht ins Haus gelangen können. Auch bei Fahrten im Auto sollte darauf geachtet werden, dass alle Fenster fest geschlossen sind.
Verwendung von Luftfiltern und Luftreinigern
Die Fachleute fügen hinzu, dass es zum Schutz vor Allergenen im Auto auch wichtig ist, die Klimaanlage auf Umluftbetrieb umzuschalten. Bei Klimaanlagen sei es zudem wichtig, darauf zu achten, dass man einen sogenannten HVAC-Filter verwendet und der Filter ausreichend häufig gewechselt wird.
Es kann auch sinnvoll sein, einen Luftreiniger zu erwerben, um die Qualität der Luft zu Hause zu verbessern. Sollte nur ein Luftreiniger vorhanden sein, raten die Experten dazu, diesen im Schlafzimmer aufzustellen. Außerdem sollten die Wohnräume und speziell die Bettwäsche sauber und staubfrei gehalten werden.
Da Pollen, Schmutz und verschiedene Arten von Reizstoffen auch mit Haustieren in die Wohnräume gelangen, sollten sich diese möglichst nicht im Schlafzimmer aufhalten.
Nasenspülungen zur sanften Reinigung der Nase
Nasenspülungen mit einer Salzlösung können die Nase von Allergenen befreien und so zumindest vorübergehend eine Linderung verschaffen. Dabei ist eine Anwendung mehrmals am Tag möglich.
Für die Zubereitung der Salzlösung werden 0,9 Gramm Kochsalz mit 100 Milliliter Wasser gemischt. Das Wasser sollte dabei nicht zu kalt sein, raten die Mediziner.
Für eine leichtere Anwendung sind auch Nasenduschen mit entsprechend vordosierten Salzpäckchen im Handel erhältlich.
Beim Betreten des Hauses Kleidung wechseln
Wenn man nach Hause kommt, sollte man zum Schutz vor Allergenen sofort seine Kleidung ablegen und duschen, empfehlen die Fachleute. Danach sollte frische Kleidung angezogen werden und keineswegs die alte erneut.
Beschwerden der Frühlingsallergien lindern
Letztendlich lässt es sich aber meist nicht verhindern, dass Menschen mit Heuschnupfen in Kontakt mit Pollen kommen. Gegen auftretende Beschwerden helfen laut den Exptern dann häufig rezeptfrei erhältliche saisonalen Allergiemedikamenten wie Antihistaminika oder Nasensprays.
Sollten solche rezeptfreien Medikamente keine ausreichende Linderung bringen, sind in Rücksprache mit einer Allergologin beziehungsweise einem Allergologen weitere Schritte abzuwägen.
Natürliche Behandlung von Frühlingsallergien
Neben den Nasenspülungen gibt es einige Naturheilmittel gegen Allergien wie beispielsweise Honig und Brennnesseltee, bei denen laut Dr. Preston die Wirksamkeit bisher allerdings nicht hinreichend durch Studien belegt ist.
Zudem ist laut Dr. Eidelman bei natürlichen pflanzlichen Heilmitteln zu bedenken, dass diese selbst allergische Reaktionen auslösen können. So ist bei dem Einsatz von natürlichen Hausmitteln gegen Heuschnupfen ein wenig Vorsicht geboten und im Zweifelsfall sollte zunächst eine ärztliche Rücksprache erfolgen. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Cleveland Clinic: How To Tame Your Spring Allergies (veröffentlicht 15.03.2023), Cleveland Clinic
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.