Frühjahrsmüdigkeit mit der richtigen Ernährung angehen
Auch wenn es derzeit in vielen Regionen noch sehr regnerisch ist: Der Frühling hat angefangen. Bei schönem Wetter steigt die Lust, sich draußen wieder mehr zu bewegen und die Sonne zu genießen. Aber bei so manchen zieht der Körper einfach nicht richtig mit. Sie plagt die sogenannte Frühjahrsmüdigkeit. Dagegen lässt sich aber etwas unternehmen. Helfen kann auch die richtige Ernährung.
Lange Zeit wurde angenommen, dass wir unter Frühjahrsmüdigkeit leiden, weil wir im Winter nicht genug Obst und Gemüse essen, heißt es im Magazin der Techniker Krankenkasse (TK). Die leeren Vitamin- sowie Mineralstoffspeicher sollten die Beschwerden auslösen. Mittlerweile wird jedoch davon ausgegangen, dass das Ungleichgewicht zweier Hormone uns müde macht. In einer aktuellen Mitteilung der Verbraucherzentrale Südtirol, wird erläutert, was sich dagegen unternehmen lässt.
Müde und antriebslos
Endlich werden die Tage wieder länger, die Natur erwacht nach dem Winterschlaf. Trotzdem fühlen sich viele Menschen gerade zu Frühlingsbeginn müde und antriebslos.
Erklären lassen sich diese Symptome unter anderem mit einer Hormonumstellung: der menschliche Körper passt sich an die sich ändernden Umweltbedingungen an, indem er wieder vermehrt das sogenannte „Glückshormon“ Serotonin bildet. Im Winter hingegen überwog noch die Produktion des „Schlafhormons“ Melatonin.
Bis sich ein Gleichgewicht eingestellt hat, kann es oft mehrere Wochen dauern. Zudem reagieren die Blutgefäße auf Temperaturveränderungen. Bei steigenden Außentemperaturen weiten sie sich, wodurch der Blutdruck abnimmt und bei kühleren Temperaturen ziehen sie sich zusammen. Diese Blutdruckschwankungen belasten den menschlichen Körper und können müde machen.
Bewegung und Wechselduschen können helfen
Neben Aufenthalten an der Sonne, mehr Bewegung im Alltag (beispielsweise Treppensteigen) und regelmäßiger Bewegung an der frischen Luft, Wechselduschen mit kaltem und warmem Wasser sowie Aufenthalten in der Sauna können auch bestimmte Lebensmittel dabei helfen, die Frühjahrsmüdigkeit zu vertreiben.
Mehr Gemüse und frische Kräuter
„Es ist jetzt an der Zeit, sich von deftigen, fett- und zuckerreichen Wintermahlzeiten zu verabschieden und statt dessen wieder mehr Gemüse und frische Kräuter auf den Tisch zu bringen“, sagt Silke Raffeiner, die Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Südtirol.
Rucola, Kopfsalat, Spinat, Radieschen und Schnittlauch stehen schon jetzt oder bald erntefrisch zur Verfügung, daneben eine große Auswahl an Lagergemüse wie Rote Beete, Pastinaken und verschiedene Kohlgemüse.
Rohes fermentiertes Gemüse ist ebenfalls empfehlenswert. Vollkorngetreideprodukte, Gemüse sowie Hülsenfrüchte regen dank ihrer Ballaststoffe die Darmtätigkeit an. Wildkräuter wie Löwenzahn, Vogelmiere oder Gänseblümchen haben eine anregende Wirkung auf den Stoffwechsel.
Ausreichende Flüssigkeitszufuhr
Von besonderer Bedeutung ist auch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, also regelmäßiges Trinken, über den Tag verteilt.
Hält die Müdigkeit aber länger als zwei bis vier Wochen an, könnte ein Nährstoffmangel die Ursache dafür sein. Um dies abzuklären, wird ein Besuch bei einem Arzt oder einer Ärztin empfohlen. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Verbraucherzentrale Südtirol: Hilft Ernährung bei Frühjahrsmüdigkeit?, (Abruf: 21.03.2023), Verbraucherzentrale Südtirol
- Magazin der Techniker Krankenkasse: Ständig müde? Das steckt hinter der Frühjahrsmüdigkeit, (Abruf: 21.03.2023), www.tk.de/techniker/magazin
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.