Thymian: Ein Würzkraut als Heilkraut
Thymian ist nicht nur ein beliebtes Würzkraut, das Gewürz wird auch als Heilkraut bei verschiedenen gesundheitlichen Beschwerden eingesetzt. Besonders hervorhebenswert ist hier der Einsatz des Krauts als Hausmittel gegen Husten.
Thymian ist ein vielseitig verwendbares Kraut. In der Küche werden die jungen Triebe als Würze in verschiedenen Gerichten eingesetzt. Doch das Kraut kann noch mehr. In der Naturheilkunde wird es gegen Bronchitis oder auch bei Magen-, Darm- und Gallenleiden eingesetzt. Und Kompressen und Gesichtsdampfbäder mit Thymian sollen bei fettiger Haut helfen, berichtet das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE).
Empfehlenswert bei Hustenreiz
Thymian hat als Heilkraut eine lange Tradition. Vor allem der Einsatz gegen Husten und Bronchitis ist weit verbreitet. Häufig im Zusammenhang mit anderen Heilpflanzen.
So sind Aufgüsse aus Thymian und Efeu bei Hustenreiz besonders empfehlenswert, erklärt Dr. Wolfgang Hornberger vom Berufsverband Deutscher HNO-Ärzte in einer Mitteilung.
„Sie wirken zugleich hustenstillend und -lösend. Speziell Thymian ist zudem krampflösend und entspannt damit die Bronchien“, so der niedergelassene HNO-Arzt aus dem saarländischen Sulzbach.
„Ein weiterer Vorteil des Teetrinkens ist die Flüssigkeitsaufnahme, um die Schleimhäute zu befeuchten und der Vermehrung von Krankheitskeimen entgegen zu wirken“, betont der Experte. Auch Tees der Eibischwurzel beziehungsweise -blätter, Spitzwegerich, Malve oder Isländisch Moos können den Hustenreiz dämpfen.
Noch wirksamer als Tees sind häufig Extrakte, die entweder als Pastillen, Sirup, Saft oder Tropfen eingenommen werden – diese sind höher dosiert.
Frisch und getrocknet verwendbar
Thymian kann in der Küche frisch und getrocknet verwendet werden, heißt es auf dem öffentlichen Gesundheitsportal Österreichs „Gesundheit.gv.at“. Da das Gewürz sehr intensiv schmeckt, sollte es nur sparsam verwendet werden.
Verwendet werden die Triebe sowie das Kraut. Frische Zweige werden dem Essen erst am Ende der Garzeit zugefügt und vor dem Servieren entfernt. Trockene Blätter werden in der Regel mitgekocht.
Thymian ist neben vielen anderen Kräutern eine typische Aromakomponente der mediterranen Küche. Insbesondere die französische und italienische Küche weisen zahlreiche Speisen auf, bei denen Thymian verwendet wird. Zudem ist er essenzieller Bestandteil der beliebten französischen Kräutermischungen „Herbes de Provence“ und „Fines Herbes“.
Thymian passt hervorragend zu Fleisch- sowie Fischgerichten. Ebenso kann er zum Würzen von Gemüse wie Kartoffeln oder Zucchini, Suppen und Saucen wie beispielsweise Minestrone oder Tomatensugo verwendet werden.
Vorrat für das ganze Jahr
Thymian gehört zur Familie der Lippenblütler und stammt ursprünglich aus Südeuropa. Wer das Kraut im Garten anbaut, braucht dafür einen trockenen und sonnigen Standort. Die Aussaat oder die Teilung vorhandener Pflanzen erfolgt laut dem BZfE am besten ab April. Ab Mai blüht der Thymian dann und kann bis in den September hinein geerntet werden.
Durch Trocknen kann ein Vorrat für das ganze Jahr angelegt werden. Dazu werden die Kräuterzweige in nicht zu großen Bündeln an einem warmen luftigen und trockenen Ort aufgehängt oder flach auf eine große Fläche verteilt.
Den richtigen Trocknungsgrad haben die Würzkräuter, wenn sie leicht rascheln. Dann werden die Blätter von den Stängeln abgestreift und in gut schließende dunkle Gläser oder Blechdosen gefüllt. Darin halten sie sich normalerweise bis zu einem Jahr. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Bundeszentrum für Ernährung: Würzkräuter sind auch Heilkräuter, (Abruf: 28.03.2023), Bundeszentrum für Ernährung
- HNO-Ärzte-im-Netz: Trockener Husten: Thymian und Efeu helfen, (Abruf: 28.03.2023), hno-aerzte-im-netz.de
- Öffentliches Gesundheitsportal Österreichs „Gesundheit.gv.at“: Thymian, (Abruf: 28.03.2023), Öffentliches Gesundheitsportal Österreichs „Gesundheit.gv.at“
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.