Wie sollte eine gesunde Ernährung aussehen?
Bei der Untersuchung von sieben unterschiedlichen Ernährungsprogrammen wurde festgestellt, dass in Bezug auf die Mortalität und schwere kardiovaskuläre Ereignissen zwei Ernährungsformen mit Abstand am effektivsten zur Prävention sind.
In einer neuen Studie unter Beteiligung von Fachleuten der McMaster University wurde untersucht, wie wirksam verschiedene strukturierte Ernährungsprogramme zur Vorbeugung von Mortalität und schweren kardiovaskulären Ereignissen sind. Die Ergebnisse können in dem englischsprachigen Fachblatt „BMJ“ nachgelesen werden.
Ergebnisse von 40 Studien analysiert
Das Team wertete für die aktuelle Meta-Analyse insgesamt 40 Studien mit 35.548 Teilnehmenden aus, in denen sich die Teilnehmenden an sieben unterschiedliche Ernährungsprogramme hielten.
Die neue Forschungsarbeit umfasste Studien mit Menschen mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, welche entweder an Ernährungsprogrammen mit minimalen Interventionen (beispielsweise Broschüren über gesunde Ernährung) oder alternativen Programmen mit mindestens neun Monaten Nachbeobachtungszeit teilgenommen hatten.
Welche sieben Ernährungsformen wurden untersucht?
Diese Ernährungsprogramme umfassten eine fettarme, sehr fettarme, mediterrane, fettmodifizierte und die kombinierte fett- und natriumarme Ernährung. Außerdem wurden noch die sogenannte Ornish- und Pritikindiät untersucht.
Dabei verglichen die Fachleute, wie viele Teilnehmende verstarben oder schwerwiegende kardiovaskuläre Ereignisse entwickelten, was beispielsweise Schlaganfälle und Herzinfarkte umfasste.
Mediterrane Ernährung schützt effektiv vor vorzeitigem Tod
So stellte sich heraus, dass Programme, bei denen die Teilnehmenden eine mediterrane Ernährung zu sich nahmen, generell mit einer besseren Prävention eines vorzeitigen Todes verbunden waren, als minimale Interventionsprogramme.
Die mediterrane Ernährung war zudem auch mit einem geringeren Risiko für kardiovaskuläre Sterblichkeit, Schlaganfälle und nicht tödliche Herzinfarkte verbunden, verglichen mit Personen, welche Teil eines Programms mit minimaler Intervention waren, berichten die Forschenden.
Vorteile einer fettarmen Ernährung
Zusätzlich stellte das Team fest, dass fettarme Ernährungsprogramme zur Prävention der Gesamtmortalität und nicht tödlichen Herzinfarkten ebenfalls effektiver waren, als eine minimale Intervention.
Die festgestellten absoluten Effekte der beiden oben genannten Ernährungsprogramme waren bei Menschen mit einem hohem Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen stärker ausgeprägt, ergänzen die Forschenden.
Es zeigte sich, dass die fünf anderen untersuchten Ernährungsprogramme im Vergleich zu einer minimalen Intervention lediglich mit einem geringen oder überhaupt keinem Nutzen verbunden waren. Daher gehen die Fachleute davon aus, dass diese Ernährungsprogramme der Minimalintervention im Allgemeinen nicht überlegen waren.
Somit lässt sich sagen, dass Programme zur Förderung einer mediterranen und fettarmen Ernährung die Gesamtmortalität und die Anzahl der nicht tödlichen Herzinfarkte bei Menschen mit einem erhöhtem kardiovaskulärem Risiko reduzieren. Eine mediterrane Ernährung scheint zudem auch das Risiko für einen Schlaganfall zu verringern. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Giorgio Karam, Matthew Jalink, Ruhi Kiflen, Jovana Milenkovic, Regina El Dib, et al.: Comparison of seven popular structured dietary programmes and risk of mortality and major cardiovascular events in patients at increased cardiovascular risk: systematic review and network meta-analysis; in: BMJ (veröffentlicht 29.03.2023), BMJ
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.