Was beim Verzehr von Haferflocken vermieden werden sollte
Haferflocken gelten als sehr gesund und können beispielsweise dazu beitragen, die Verdauung zu fördern und den Cholesterinspiegel zu senken. Es gibt jedoch typische Zubereitungen, die die gesundheitlichen Vorteile relativieren oder sogar zunichte machen können. Was sind häufige Fehler, die Haferflocken ungesund machen?
Hafer ist eine hervorragende Quelle für Ballaststoffe, komplexe Kohlenhydrate, Eiweiß sowie für wichtige Nährstoffe wie Eisen, Magnesium und Zink. Der regelmäßige Verzehr kann die Verdauung verbessern, Entzündungen im Körper verringern, beim Abnehmen helfen und zur Prävention verschiedener Krankheiten wie Diabetes beitragen.
Haferflocken gesund zubereiten
Der regelmäßige Konsum von Haferflocken stellt eine gute Möglichkeit dar, um die Ernährung gesünder zu gestalten – vorausgesetzt, sie werden gesund zubereitet. Denn weit verbreitete Zubereitungsmethoden sorgen dafür, dass viele gesundheitliche Vorteile verloren gehen.
Wenn Sie die folgenden Fehler vermeiden und Haferflocken in eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung einbeziehen, können Sie die vielen gesundheitlichen Vorteile dieses nahrhaften Lebensmittels ausschöpfen.
Zu viel Zucker
Wenn Haferflocken gezuckert oder Fertigmischungen mit Zuckerzusatz verwendet werden, wird ein großer Vorteil relativiert. Denn Haferflocken können auf natürliche Art und Weise dazu beitragen, den Blutzuckerspiegel zu senken. Die enthaltenen löslichen Ballaststoffe verzögern die Aufnahme von Glukose in den Blutkreislauf und helfen so bei der Stabilisierung des Blutzuckerspiegels.
Beim Hinzufügen von raffiniertem Zucker erhöht sich nicht nur die Anzahl der Kalorien, sondern der Blutzuckerspiegel wird durch die einfachen Kohlenhydrate schlagartige in die Höhe getrieben, was dem blutzuckersenkenden Effekt der Haferflocken entgegenwirkt.
Wer Haferflocken gerne süß essen möchte, sollte sie statt mit Zucker durch Obst, kleinen Mengen Honig oder Ahornsirup oder durch das Einweichen in Milch, Hafermilch oder Sojamilch süßen.
Zu große Portionen
Haferflocken sind sehr nahrhaft, enthalten aber auch verhältnismäßig viele Kalorien. 100 Gramm liefern ungefähr 370 Kalorien. Die Flocken halten zwar lange satt, doch der sättigende Effekt setzt nicht sofort ein. Vor allem Schnellesser könnten daher größere Portionen als nötig zu sich nehmen.
Faustregel: Rund 40 bis 50 Gramm Haferflocken ergeben eine gute Portion. Diese sollte möglichst langsam verzehrt werden, damit bereits während des Essens die Sättigung einsetzt.
Keine Fertigprodukte verwenden
Haferflocken sollten immer als reine Zutat eingekauft werden und nicht als Fertigmischung. Denn Fertigprodukte enthalten häufig zugesetzten Zucker und Zusatzstoffe, die die gesundheitlichen Vorteile abschwächen. Im Zweifelsfall kann ein Blick auf die Zutatenliste helfen.
Haferflocken nicht gekocht oder eingeweicht
Hafer enthält Phytinsäure, die bestimmte Nährstoffe wie Kalzium, Eisen und Zink bindet, so dass diese für die Aufnahme im Körper weniger verfügbar sind. Durch das Einweichen der Haferflocken über Nacht (Overnight Oats) oder durch das Kochen wird Phytinsäure abgebaut und mehr Nährstoffe verfügbar gemacht.
- Weitere Informationen hierzu: Haferflocken gekocht oder ungekocht – Was ist gesünder?
Genug trinken
Hafer ist ein ballaststoffreiches Lebensmittel. Eine Ernährung, die reich an Ballaststoffen ist, trägt zum Schutz vor zahlreichen weit verbreiteten Krankheiten bei, wie beispielsweise Darmkrebs, Herz-Kreislauferkrankungen, Adipositas und Typ-2-Diabetes.
Bei einer ballaststoffreichen Ernährung sollte jedoch immer genug Flüssigkeit aufgenommen werden, da Ballaststoffe im Verdauungssystem Wasser absorbieren. Ohne ausreichend Flüssigkeit können Verstopfungen und Magen-Darm-Beschwerden auftreten.
Falsche Toppings
Statt Schokoladenstücke oder Trockenfrüchte sollten die Haferflocken durch Nüsse, Samen oder frische Früchte ergänzt werden. Die richtigen Toppings sind wichtig, um den Nährwertgehalt der Haferflocken noch weiter zu erhöhen. (vb)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.