Rosmarinsäure zeigt Wirkung gegen neurodegenerative Erkrankungen
Als natürliche pflanzliche Verbindung scheint Rosmarinsäure eine äußerst positive Wirkung auf das zentrale Nervensystem zu entfalten und neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson entgegenzuwirken.
Nachdem verschiedene Forschungsarbeiten bereits Hinweise auf eine Schutzwirkung von Rosmarinsäure gegen neurodegenerative Erkrankungen geliefert hatten, wurden in einer aktuellen Studie die molekularen Mechanismen ermittelt, die der Wirkung gegen neurodegenerative Erkrankungen und andere Pathologien des zentralen Nervensystems zugrunde liegen. Die Ergebnisse sind in dem Fachmagazin „Phytotherapy Research“ veröffentlicht.
Welche Gesundheitseffekte hat Rosmarinsäure?
Rosmarinsäure wurde vor rund 60 Jahren erstmals als natürliche pflanzliche Verbindung identifiziert und kommt zum Beispiel in Rosmarin, Thymian und Oregano vor. Zahlreiche Studien haben sich seither mit den potenzielle Effekten auf die Gesundheit befasst und konnten dabei unter anderem antibakterielle und entzündungshemmende Eigenschaften nachweisen.
In letzten zehn Jahren verdichteten sich zudem die Hinweise darauf, dass Rosmarin auch vor neurodegenerative Erkrankungen schützen könnte. So kam beispielsweise eine Studie aus dem Jahr 2019 zu dem Ergebnis, dass Rosmarinsäure die Amyloid-β-Aggregation im Gehirn verringert, die als typisches Anzeichen der Alzheimerkrankheit gilt.
Weiterhin scheint Rosmarinsäure Schäden am zentralen Nervensystems durch oxidativen Stress und Entzündungen vorzubeugen, was ebenfalls bei der Prävention und Behandlung neurodegenerativer Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson nützlich sein könnte.
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Vielversprechender therapeutischer Kandidat
In der aktuellen Forschungsarbeit wurden nun die molekularen Mechanismen hinter der neuroprotektiven Wirkung von Rosmarinsäure genauer untersucht. Die Wirkung scheint demnach auf eine Vielzahl von zellulären und molekularen Signalwegen zurückzugehen, darunter oxidative, bioenergetische, neuroinflammatorische und synaptische Signalwege.
So ist Rosmarinsäure laut dem Forschungsteam ein vielversprechender therapeutischer Kandidat für die Behandlung neurodegenerativer Erkrankungen. Allerdings bleiben weitere Untersuchungen erforderlich, um die Wirkungen der Rosmarinsäure vollständig zu verstehen und um herauszufinden, wie sie am besten eingesetzt werden kann. (fp)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Pooja Ravaria, Priyanka Saxena, Shruti Laksmi BS, Vikas Ranjan, Syed Wasfi Fatma Abidi, Priyanka Saha, Siva Ramamoorthy, Faraz Ahmad, Sandeep Singh Rana: Molecular mechanisms of neuroprotective offerings by rosmarinic acid against neurodegenerative and other CNS pathologies; in: Phytotherpy Research (veröffentlicht 04.04.2023), onlinelibrary.wiley.com
- Tomoki Hase, Syun Shishido, So Yamamoto, Rei Yamashita, Haruka Nukima, Shu Taira, Tsudoi Toyoda, Keiko Abe, Tsuyoshi Hamaguchi, Kenjiro Ono, Moeko Noguchi-Shinohara, Masahito Yamada, Shoko Kobayashi: Rosmarinic acid suppresses Alzheimer’s disease development by reducing amyloid β aggregation by increasing monoamine secretion; in: Scientific Reports (veröffentlicht 18.06.2019), nature.com
Wichtiger Hinweis:
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