Diese Diät hilft der Leber bei der Erholung
Rund jede dritte Person in Deutschland hat eine durch Fetteinlagerungen vergrößerte Leber. In vielen Fällen ist dies auf den Lebensstil zurückzuführen, denn typische Auslöser sind Alkoholkonsum, Übergewicht, Bewegungsmangel und falsche Ernährung. Mit der richtigen Diät kann sich das Organ jedoch wieder erholen.
Eine Fettleber bleibt in vielen Fällen über einen langen Zeitraum unbemerkt, da sie kaum Beschwerden verursacht, die auf das Vorhandensein hinweisen. Unbehandelt ist sie jedoch ein Risikofaktor für schwere chronische Erkrankungen wie beispielsweise, Fettleberentzündung (Steatohepatitis), Leberzirrhose, Leberkrebs oder akutes Leberversagen.
Die Leber kann sich erholen
Die gute Nachricht dabei ist jedoch, dass die Leber über außergewöhnliche regenerative Fähigkeiten verfügt. Sie kann sich erholen – wenn man sie lässt. Eine gesunde Ernährung spielt dabei eine zentrale Rolle.
Diese Lebensmittel helfen bei Leber-Regeneration
Folgende Lebensmittel helfen dabei, die Erholung der Leber zu fördern:
- Täglich Gemüse, Vollkornprodukte und magere Eiweißquellen in den Speiseplan integrieren.
- Jeden Tag Obst in angemessener Menge essen – etwa zwei Portionen am Tag.
- Regelmäßig ungesättigte Fettsäuren zu sich nehmen, zum Beispiel aus Olivenöl, Fisch und Nüssen.
- Ausreichend ungezuckerte Flüssigkeit trinken, vor allem Wasser.
- Ein bis drei Tassen Kaffee pro Tag trinken (wirkt entzündungshemmend und wird sogar in der Leitlinie zur Behandlung der Fettleber empfohlen.
Diese Lebensmittel verschlimmern eine Fettleber
Wer seiner Leber eine Pause zur Regeneration gönnen möchte, sollte zudem folgende Lebensmittel und Genussmittel stark eingrenzen oder am besten ganz darauf verzichten:
- Softdrinks und Getränke mit hohem Zuckergehalt wie Cola, Limonaden und Fruchtsäfte.
- Süße Snacks wie Schokoladenriegel, Kekse und Kuchen.
- Produkte mit hohem Gehalt an gesättigten Fetten wie Fast Food, Fleisch mit hohem Fettgehalt, Fettgebratenes oder Frittiertes, Chips und ähnliche Knabbereien.
- Alkoholische Getränke sind ein möglicher Auslöser der Fettleber. Bei Menschen mit starken Übergewicht erhöhen bereits kleine Mengen Alkohol, wie beispielsweise ein Glas Wein pro Tag, das Zirrhose-Risiko erheblich.
- Auch das Rauchen sollte nach Möglichkeit eingestellt werden, da es den Verlauf einer Fettlebererkrankung ungünstig beeinflussen kann.
Wie schnell erholt sich die Leber?
Unter günstigen Bedingen beginnt die Leber bereits nach wenigen Tagen sich zu erholen. Als Faustregel sollten Maßnahmen wie Alkoholverzicht jedoch über mindestens einen Monat durchgezogen werden, damit das Organ ausreichend Zeit hat zu heilen.
Eine pauschale Zeitangabe kann in diesem Zusammenhang nicht genannt werden. Dies hängt unter anderem von dem Grad der Schädigung, der Heilungsfähigkeit, dem Alter und weiteren individuellen Faktoren ab. Weitere Informationen hierzu finden Sie in dem Artikel Leberregeneration – Anwendung und Durchführung.
Maßnahmen tragen auch zum Schutz anderer Erkranken bei
Zu bedenken ist, dass die oben beschriebenen Maßnahmen effektiver sind, je länger sie eingehalten werden. Sie sind im Prinzip die Grundsätze einer gesunden Ernährung, die nachweislich auch zum Schutz vor vielen weit verbreiteten Erkrankungen wie Herzkrankheiten, Adipositas, Krebs und Diabetes beitragen. (vb)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Leitlinie der aktualisierten S2k-Leitlinie nicht-alkoholische Fettlebererkrankung der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) Februar 2022 – AWMF-Registernummer: 021 – 025, register.awmf.org
- Yong-Ping Chen, Feng-Bin Lu, Yi-Bing Hu, et al.: A systematic review and a dose–response meta-analysis of coffee dose and nonalcoholic fatty liver disease; in: Clinical Nutrition (2018), clinicalnutritionjournal.com
- Universitätsspital Zürich: Fettleber (Abruf: 13.04.2023), usz.ch
- Deutsche Leberstiftung e.V.: Nicht-alkoholische Fettleber NAFL und NASH (PDF, Stand: Mai 2017), leberhilfe.org
- Klinik für Ernährungsmedizin Klinikum rechts der Isar, TU München: Ernährungsempfehlungen bei nichtalkoholischer Fettleber (PDF, Stand: Juli 2016), mri.tum.de
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.