Die Aprikose ist eine der am meisten gehandelten Früchte weltweit und eine essbare Heilpflanze, deren Inhaltsstoffe beispielsweise Entzündungen und Krebs hemmen, das Herz schützen und antimikrobiell wirken.
Laut einer Studie, die in dem englischsprachigen „International Journal of Unani and Integrative Medicine“ publiziert wurde, nimmt die Aprikose unter allen Steinfrüchten aufgrund ihrer vielfältigen Zusammensetzung und ihres bedeutenden funktionellen Potenzials eine besondere Stellung ein.
Inhaltsstoffe der Aprikose
Die Aprikose enthält Zucker, Eiweiß, Rohfaser, Rohfett und verschiedene Mineralstoffe, Vitamine und organische Säuren. Das Team berichtet weiter darüber, dass die Aprikose zudem auch beträchtliche Mengen an phenolischen Verbindungen und Flavonoiden aufweise, denen antioxidative Eigenschaften zugeschrieben werden.
Außerdem seien Polysaccharide, Polyphenole, Fettsäuren, Sterolderivate, Carotinoide, cynogene Glykoside und flüchtige Bestandteile in der Frucht enthalten. Die Kerne von Aprikosen werden zudem in der traditionellen chinesischen Medizin zur Behandlung von Asthma, Husten und Verstopfungen verwendet.
Allerdings warnt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), dass Erwachsene aufgrund des Vergiftungsrisikos nicht mehr als zwei bittere Aprikosenkerne pro Tag verzehren sollten. Für Kinder seien die Kerne gänzlich tabu.
Schutz vor Darmschäden und Tumoren
Die bioaktiven Bestandteile der Aprikose sind laut den Studienergebnissen wirksam gegen chronische Gastritis, oxidative Darmschäden, Lebersteatose, Atherosklerose, koronare Herzkrankheit und die Bildung von Tumoren.
Aprikosen wirken antioxidativ
In einer weiteren Forschungsarbeit wurde die antioxidative Wirkung der Aprikose umfassend untersucht. Das beteiligte Team berichtet, dass die Aprikose sowohl in In-vitro- als auch in In-vivo-Tests eine hohe antioxidative Wirkung gezeigt habe.
Antioxidantien sind dafür bekannt, dass sie den Körper vor oxidativem Stress durch sogenannte freie Radikale schützen, welche die Zellfunktion stören und sogar der DNA schaden können.
Aprikosenkernöl hemmt Krebs und Entzündungen
Auch dem aus Aprikosenkernen gewonnenen Öl wird in der Fachwelt eine äußerst positive Wirkung auf die Gesundheit zugeschrieben. Dieses enthält laut einer Studie Fettsäuren, Tocopherole, Terpenoide und phenolische Verbindungen mit starker antioxidativer, krebshemmender, antimikrobieller und entzündungshemmender Wirkung.
Die bioaktiven Verbindungen in Aprikosenkernen und dem Aprikosenkernöl zeigen insbesondere gegen sogenannte grampositive und gramnegative Bakterien und gegen Pilzinfektionen eine vielversprechende Wirkung, fügten die Forschenden hinzu. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Tabasum Fatima, Omar Bashir, Gousia Gani, Tashooq A Bhat, Nusrat Jan: Nutritional and health benefits of apricots; in: International Journal of Unani and Integrative Medicine (veröffentlicht 2018), International Journal of Unani and Integrative Medicine
- Ilkay Erdogan-Orhan, Murat Kartal: Insights into research on phytochemistry and biological activities of Prunus armeniaca L. (apricot); in: Elsevier Food Research International (veröffentlicht Volume 44, Issue 5, Juni 2011, Pages 1238-1243), Elsevier Food Research International
- Shahida Anusha Siddiqui, Sidra Anwar, Bello Mohammed Yunusa, Gulzar Ahmad Nayik, Amin Mousavi Khaneghah: The potential of apricot seed and oil as functional food: Composition, biological properties, health benefits & safety; in: Food Bioscience (veröffentlicht Volume 51, Februar 2023), Food Bioscience
- Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR): Aprikosenkerne (Abruf 16.06.2023), bfr.bund.de
Wichtiger Hinweis:
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