Die Kamille gehört zu den ältesten, der Menschheit bekannten Heilpflanzen. Sie ist mit einer Vielzahl von vorteilhaft Auswirkungen auf die Gesundheit verbunden und hilft beispielsweise bei Erkrankungen der Harnwege, Entzündungen und Magen- und Darmbeschwerden, lindert Krämpfe, Zahnschmerzen und bakterielle Infektionen der Haut und senkt das Cholesterin.
Gesunde Inhaltsstoffe der Kamille
Der Grund, warum Kamille so überaus gesund ist, sind die enthaltenen Inhaltsstoffe, wie beispielsweise ätherische Öle, sekundäre Pflanzenstoffe, Flavonoide und sogenannte Schleimstoffe.
Diese Inhaltsstoffe hemmen Entzündungen und pathogene Bakterien, entspannen Magen und Darm, reinigen das Blut und wirken harntreibend und schmerzlindernd.
Außerdem reduzieren sie die Produktion von Magensäure, was beispielsweise hilfreich bei Entzündungen der Magenschleimhaut, Blähungen und Durchfall ist.
Der in Kamille enthaltene Wirkstoff Bisabolol reduziert nicht nur Entzündungen, er wirkt auch beruhigend auf strapazierte Haut und hilft gegen pathogene Pilze. Enthaltene Flavonoide hemmen Krämpfe bei Magen-Darm-Beschwerden, schützen die Zellen und wirken präventiv gegen Ödeme und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die Schleimstoffe der Kamille stärken zudem die Schleimhäute, insbesondere die des Magens.
Hilfe bei zahlreichen Beschwerden
Bei Erkältungen, entzündetem Zahnfleisch und Halsschmerzen kann man mit Kamillenextrakt oder Kamillentee gurgeln und äußerlich verwendet hilft Kamillentee unter anderem bei der Behandlung von Akne, Ekzemen, Hautentzündungen und Fisteln.
In einer Studie, die in dem englischsprachigen Fachblatt „Phytotherapy Research“ publiziert wurde, erläutert das beteiligte Team, dass Kamille antioxidativ, antimikrobiell und stark entzündungshemmend wirke. Zudem habe die Heilpflanze eine antimutagene und cholesterinsenkende Wirkung, reduziere Krämpfe und Ängste.
In einer weiteren Forschungsarbeit wird berichtet, dass Kamille dank enthaltener Terpenoide und Flavonoide zur Linderung von Heuschnupfen, Entzündungen, Muskelkrämpfen, Menstruationsbeschwerden und Schlaflosigkeit beitragen könne.
Zudem helfe die Pflanze bei Geschwüren, Wunden, Magen-Darm-Beschwerden, rheumatische Schmerzen und Hämorrhoiden, so das Forschungsteam.
Insgesamt kann Kamille als Heilpflanze gegen zahlreiche Beschwerden helfen, wobei allerdings – entsprechend den Erkrankungen – zwischen inneren und äußeren Anwendungen zu unterscheiden ist. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Diane L. McKay, Jeffrey B. Blumberg: A Review of the bioactivity and potential health benefits of chamomile tea (Matricaria recutita L.); in: Phytotherapy Research (veröffentlicht 20.04.2006), Phytotherapy Research
- Janmejai K. Srivastava, Eswar Shankar, Sanjay Gupta : Chamomile: A herbal medicine of the past with a bright future (Review); in: Molecular Medicine Reports (veröffentlicht 27.09.2010), Molecular Medicine Reports
Wichtiger Hinweis:
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