Sommerzeit ist Beerenzeit. Neben den beliebten Erdbeeren sind auch Johannisbeeren eine leckere Wahl. Sie sind ein echtes „Superfood“ und können dank ihrer Inhaltsstoffe unter anderem zum Schutz vor Krebs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen beitragen.
Johannisbeeren haben jetzt Saison. Die säuerlichen Sommerbeeren sind nicht nur roh ein Genuss, sondern können auch diverse Gerichte verfeinern. Das leckere „Superfood“ punktet nicht nur mit seinem Geschmack, sondern auch mit verschiedenen gesunden Inhaltsstoffen, wie die Verbraucherzentrale Südtirol in einer aktuellen Mitteilung berichtet.
Zwei verschiedene Arten
Johannisbeeren, die in manchen Regionen auch als Ribisel bekannt sind, haben im Juli und August Saison. Frühe Sorten sind schon im Juni um den Johannistag (24. Juni) reif, diesem Umstand verdankt die Pflanze ihren Namen.
Unterschieden werden zwei Arten, die Rote (Ribes rubrum) sowie die Schwarze Johannisbeere (Ribes nigrum). Sorten mit weißen Beeren sind Varianten der Roten Johannisbeere.
Die roten Beeren punkten geschmacklich mit einem säuerlichen, erfrischenden Geschmack. Die weißen Beeren sind milder und etwas süßer, die schwarzen hingegen eher herb, mit einem intensiven Geruch.
Vielseitig verwendbar
Johannisbeeren können roh genossen, unter Jogurt, Müsli oder Porridge gemischt und für die Zubereitung von fruchtigen Desserts (Rote Grütze), verschiedensten Kuchen und Torten, Muffins sowie warmen Aufläufen (Crumble, Quarkauflauf) verwendet werden. Sie lassen sich auch zu Saft, Smoothies, Sirup, Marmelade, Gelee, Chutney, Eis, Sorbet und Likör (Cassis) verarbeiten.
Johannisbeeren schmecken ganz frisch am besten. Von den Stielen lassen sich die Beeren einfach und schnell mit den Zinken einer Gabel abstreifen. Im Kühlschrank sind die Früchte etwa zwei bis drei Tage haltbar, wenn zuvor die zerquetschten Beeren aussortiert werden.
Hervorragende Vitamin-C-Lieferanten
„Gesundheitlich haben Johannisbeeren viel zu bieten“, sagt Silke Raffeiner, die Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Südtirol (VZS). „Besonders hervorzuheben ist der hohe Vitamin-C-Gehalt der schwarzen Johannisbeeren.“
Mit durchschnittlich 177 Milligramm Vitamin C pro 100 Gramm schlagen sie sowohl Zitronen (50 mg/ 100 g) als auch die roten und weißen Johannisbeeren (35 mg/ 100 g) deutlich. Schon eine kleine Portion (60 Gramm) schwarzer Johannisbeeren liefert die gesamte empfohlene Tageszufuhr an Vitamin C.
Dieses Vitamin wirkt antioxidativ und schützt die Zellen vor freien Radikalen. Zudem ist es am Aufbau von Knochen, Zähnen und Bindegewebe beteiligt und verbessert die Aufnahme von Eisen aus dem Darm in das Blut.
Schutz vor schweren Erkrankungen
Der Mineralstoff Kalium ist ebenfalls reichlich enthalten, und zwar sowohl in den schwarzen als auch in den weißen und roten Johannisbeeren. Die Früchte tragen auch zur Versorgung mit Eisen und Ballaststoffen bei.
Ihre kräftige Farbe verdanken die schwarzen sowie roten Beeren den sogenannten Anthocyanen. Diese roten, violetten und blauen Farbstoffe wirken entzündungshemmend und antibakteriell und tragen unter anderem zum Schutz vor Krebs- sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei.
Zu den schützenden Wirkungen der Johannisbeeren gibt es auch zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen, über die wir beispielsweise hier und hier berichtet haben.
Ein wahres „Superfood“
„Alle Johannisbeeren gelten als sehr wertvoll, weil sie viele Ballaststoffe, Vitamine und Mineralien wie Kalium und Eisen enthalten“, erklärt Silke Noll, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Bayern in einer Mitteilung.
Wobei hervorzuheben ist, dass schwarze Johannisbeeren größere Mengen dieser Inhaltsstoffe enthalten als die helleren Varianten. Sie „gelten als das ernährungsphysiologisch wertvollste Beerenobst“, wird Annabel Dierks, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Bremen in einer Mitteilung zitiert.
„Die Früchte vor allem der Schwarzen Johannisbeere kann man also ohne Übertreibung als „Superfood“ bezeichnen“, meint Raffeiner von der VZS. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Verbraucherzentrale Südtirol: Sind Johannisbeeren wirklich ein „Superfood“?, (Abruf: 09.07.2023), www.consumer.bz.it
- Verbraucherzentrale Bayern: Wie gesund sind Johannisbeeren?, (Abruf: 09.07.2023), www.verbraucherzentrale-bayern.de
- Verbraucherzentrale Bremen: Beere des Monats – regionales Superfood Johannisbeere, (Abruf: 09.07.2023)
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.