Im Salat, als Bestandteil von Saucen oder als Suppe: Tomaten sind in der Küche vielseitig einsetzbar. Das Fruchtgemüse punktet nicht nur mit seinem leckeren Geschmack, sondern auch mit diversen gesundheitlichen Vorteilen. Es kann unter anderem dabei helfen, die Herzgesundheit zu stärken und das Krebsrisiko zu senken.
Tomaten sind wahre gesundheitliche Multitalente. In ihnen stecken nicht nur wichtige Vitamine und Mineralstoffe, sondern auch Ballaststoffe, sekundäre Pflanzenstoffe sowie Lycopin. Zudem ist das Fruchtgemüse arm an Kalorien. In einem aktuellen Beitrag der Cleveland Clinic (USA) werden die gesundheitlichen Vorteile von Tomaten erläutert.
„Das vielseitigste aller Obst- und Gemüsesorten“
Tomaten enthalten Ballaststoffe, Vitamin C, Kalium, Folsäure und mehr.
Und die leuchtend rote Farbe einer reifen Tomate ist nicht nur eine Augenweide. Die Farbe entsteht durch Lycopin (das den Tomaten ihren roten Farbstoff verleiht) und Beta-Carotin (das für den orangefarbenen Schimmer sorgt), zwei Antioxidantien, die für einige der gesundheitlichen Vorteile von Tomaten verantwortlich sind.
„Ich denke, Tomaten sind die vielseitigste aller Obst- und Gemüsesorten“, sagt die registrierte Ernährungsberaterin Lara Whitson. „Sie sind außerdem reich an Antioxidantien und anderen Nährstoffen, sodass der Verzehr von Tomaten einige echte Vorteile bietet.“
Eine mittelgroße rohe Tomate bietet 23 Kalorien, 5 Gramm Kohlenhydrate, 1 Gramm Protein, weniger als ein Gramm Fett, 1,5 Gramm Ballaststoffe, 17 Gramm Vitamin C, 10 Mikrogramm Vitamin K, 296 Milligramm Kalium und 19 Mikrogramm Folat.
Beachten Sie, dass sich die Nährwerte ändern, je nachdem, ob Sie Tomaten roh, entsaftet, in einer Sauce oder in anderen Formen essen. Auf der Nährwertkennzeichnung erfahren Sie, welche Nährstoffe Sie pro Portion zu sich nehmen.
Whiston erklärt, welche konkreten Vorteile Tomaten für die Gesundheit bieten.
Geringeres Risiko für Herzerkrankungen und hohes Cholesterin
Herzerkrankungen sind eine der häufigsten Todesursachen weltweit. Forschende haben jedoch herausgefunden, dass eine Ernährung mit Tomaten, die reich an Lycopin sind, dazu beiträgt, dieses Risiko zu verringern.
Eine Metaanalyse von 25 früheren Studien ergab, dass hohe Lycopinspiegel im Blut das Risiko von Herzerkrankungen um 14 Prozent senkten.
Interessanterweise kann sich die Art und Weise, wie Tomaten zubereitet werden, auf die Menge an gesunden Nährstoffen auswirken, die Ihr Körper aufnimmt. In derselben Forschungsstudie wurden die Auswirkungen des Essens auf die Herzgesundheit verglichen: Rohe Tomaten, Tomatensauce sowie Tomatensauce mit Olivenöl.
Während alle drei Verzehrformen den Cholesterinspiegel und Entzündungen senkten, verzeichneten diejenigen, die Tomatensauce mit Olivenöl aßen, die größte positive Veränderung bei den Zahlen zur Herzgesundheit. „Forschende glauben, dass das daran liegt, dass Olivenöl dem Körper hilft, mehr Lycopin aufzunehmen“, erläutert Whitson.
Tomaten sind auch gut für Ihren Cholesterinspiegel. In einer kleinen Studie mit 15 Personen tranken die Teilnehmenden zwei Monate lang an vier Tagen in der Woche Tomatensaft (beliebige Menge).
Am Ende von zwei Monaten hatten die Teilnehmenden einen niedrigeren LDL-Cholesterinspiegel („schlechtes“ Cholesterin) und einen höheren HDL-Cholesterinspiegel („gutes“ Cholesterin) als zu Beginn der Studie.
Geringeres Krebsrisiko
Wissenschaftliche Untersuchungen deuten darauf hin, dass Menschen, die mehr Tomaten essen, ein geringeres Risiko für Lungen-, Prostata- und Magenkrebs haben.
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nehmen an, dass Lycopin und Beta-Carotin in Tomaten das Krebsrisiko senken. Diese beiden Antioxidantien haben in In-vitro-Studien krebshemmende Eigenschaften gezeigt.
Aber Klarheit bestehe erst nach umfassenden Studien am Menschen, so Whitson.
Stärkung des Immunsystems
„Während die Forschung uneinig ist, ob Vitamin C tatsächlich Erkältungen vorbeugen kann, wissen wir, dass dieses Vitamin für die gute Funktion des Immunsystems unerlässlich ist“, sagt Whitson.
Eine Tasse Tomatensaft enthält 45 Milligramm Vitamin C – etwa 75 Prozent des Tagesbedarfs eines Erwachsenen. Vitamin C ist ein starkes Antioxidans und hilft, die Immunzellen Ihres Körpers zu stärken, die Infektionen bekämpfen und Schäden an Ihren gesunden Zellen durch freie Radikale verhindern.
Schutz vor Sonnenbrand
Tomaten sind nicht nur gut für Ihr Inneres, sondern auch für Ihre Haut. Eine Studie zeigte, dass Menschen, die zehn Wochen lang täglich 40 Gramm Tomatenmark mit Olivenöl aßen, 40 Prozent weniger Sonnenbrände hatten. Forschende nehmen an, dass dieser UV-Schutz auf das Lycopin in Tomaten zurückzuführen ist.
Tomaten auswählen und zubereiten
Es gibt Hunderte von Tomatensorten. Derzeit ist noch nicht viel über die unterschiedlichen Nährwerteigenschaften oder gesundheitlichen Vorteile einzelner Sorten bekannt. Befolgen Sie jedoch diese allgemeinen Tipps für die Auswahl und den Verzehr von Tomaten:
- Entscheiden Sie sich für Rot: Wenn Ihnen der Lycopingehalt am Herzen liegt, entscheiden Sie sich für die rötlichsten Tomaten.
- Fügen Sie Olivenöl hinzu: Um die Fähigkeit Ihres Körpers, Lycopin aufzunehmen, zu erhöhen, geben Sie Olivenöl in Ihre Tomatensauce.
- Bleiben Sie regional: Für den besten Geschmack wählen Sie lokal angebaute Tomaten, da der kommerzielle Reifungsprozess den Geschmack negativ beeinflusst.
Es gibt unzählige Möglichkeiten, Tomaten zu essen. Egal, wie Sie sie zubereiten oder essen, Sie werden von ihren gesundheitlichen Vorteilen profitieren.
Probieren Sie einfache Rezepte wie geschmorte Tomaten mit Paprika oder machen Sie Ihren eigenen Ketchup. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Cleveland Clinic: What Are the Health Benefits of Tomatoes?, (Abruf: 30.07.2023), Cleveland Clinic
- Edward J. Collins, Cressida Bowyer, Audrey Tsouza & Mridula Chopra: Tomatoes: An Extensive Review of the Associated Health Impacts of Tomatoes and Factors That Can Affect Their Cultivation; in: Biology (Basel), (veröffentlicht: 04.02.2022), Biology (Basel)
- Christina Tsitsimpikou, Konstantinos Tsarouhas, Nassia Kioukia-Fougia, Christina Skondra, Persefoni Fragkiadaki, Peter Papalexis, Panagiotis Stamatopoulos, Ioannis Kaplanis, A. Wallace Hayes, Aristidis Tsatsakis, Elias Rentoukas: Dietary supplementation with tomato-juice in patients with metabolic syndrome: A suggestion to alleviate detrimental clinical factors; in: Food and Chemical Toxicology, (veröffentlicht: 03.09.2019), Food and Chemical Toxicology
- Edward Giovannucci: Tomatoes, Tomato-Based Products, Lycopene, and Cancer: Review of the Epidemiologic Literature; in: JNCI: Journal of the National Cancer Institute, (veröffentlicht: 17.02.1999), JNCI: Journal of the National Cancer Institute
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.