Weniger Zucker zu sich zu nehmen, könnte vielen Menschen beim Abnehmen helfen. Kokosblütenzucker ist hier eine mögliche Alternative zur Süßung von Speisen und Getränken. Doch unterstützt dieser wirklich eine Gewichtsabnahme oder drohen die gleichen Auswirkungen wie bei normalem Zucker?
Der hohe Zuckerkonsum ist ein entscheidender Faktor bei der weltweit zunehmenden Anzahl der Personen mit Übergewicht und Fettleibigkeit. Hier könnte es möglicherweise helfen, den raffinierten Zucker durch alternative Süßungsmittel wie Kokosblütenzucker zu ersetzen.
Was ist Kokosblütenzucker?
Kokosblütenzucker wird aus dem Nektar von Blüten von Kokospalmen hergestellt. Der Nektar der Bäume wird aufwendig gesammelt, filtriert, erhitzt und eingedickt, bis er schließlich kristallisiert. Nach dem Abkühlen werden die Kristalle dann noch zerkleinert, erläutern die Fachleute der Verbraucherzentrale Südtirol.
Wie unterscheidet sich Kokosblütenzucker von normalem Zucker?
Kokosblütenzucker ist fast genau so süß wie normaler Haushaltzucker. Laut der Ernährungsexpertin Silke Raffeiner von der Verbraucherzentrale Südtirol besteht Kokosblütenzucker zu etwa 70 bis 90 Prozent aus Saccharose und unterscheidet sich weder in der Zusammensetzung noch im Kaloriengehalt oder beim glykämischen Index wesentlich vom Haushaltszucker.
Ein Vorteil von Kokosblütenzucker sei zwar, dass dieser mehr Mineralstoffe aufweist, als normaler Zucker. Dies ist gesundheitlich allerdings nicht von Bedeutung, da Zucker normalerweise nur in geringen Mengen zum Süßen verwendet wird, fügt Raffeiner hinzu.
Hauptinhaltsstoff in Kokosblütenzucker Saccharose
Auch der Verbraucherzentrale Bundesverband betont, dass alternative Süßmacher zwar als gesündere Alternative zu klassischem Haushaltszucker angesehen werden, aber Kokosblütenzucker hauptsächlich aus derselben Substanz (Saccharose) wie Haushaltszucker bestehe.
Der Kokosblütenzucker weise pro 100 Gramm fast 400 Kilokalorien auf und ist laut den Fachleuten beinahe so süß und kalorienreich wie normaler Haushaltszucker. Für eine Gewichtsabnahme mache es daher kaum einen Unterschied, ob man normalen Zucker durch Kokosblütenzucker ersetzt.
Keine gesündere Zuckeralternative bei Diabetes
Außerdem wirke sich Kokosblütenzucker ähnlich auf den Blutzuckerspiegel aus wie normaler Zucker, so dass er für Menschen mit Diabetes keine gesündere Zuckeralternative darstelle.
Länger satt dank Kokosblütenzucker?
Als möglicher Vorteil von Kokosblütenzucker in Bezug auf eine angestrebte Gewichtsabnahme verbleibt, dass der Konsum mit einem längeren Sättigungsgefühl verbunden sein soll, verglichen mit normalem Haushaltszucker. Eindeutig belegt ist diese Wirkung bisher allerdings nicht.
Zum Abnehmen auf Zucker verzichten
Insgesamt lässt sich festhalten, dass es für die Gewichtabnahme eher sinnvoll ist, Speisen und Getränke möglichst wenig zu süßen, anstatt zu hoffen, sein Traumgewicht mit der Hilfe von Zuckeralternativen wie Kokosblütenzucker zu erreichen. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Verbraucherzentrale Südtirol: Ist Kokosblütenzucker tatsächlich „besser“ als Zucker? (veröffentlicht 17.05.2021), Verbraucherzentrale Südtirol
- verbraucherzentrale: Kokosblüten-, Birkenzucker, Stevia & Co.: Alternative Süßmacher im Trend ( Stand: 10.05.2023), Verbraucherzentrale
Wichtiger Hinweis:
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