Haferflocken sind in mehrerer Hinsicht eine gute Wahl beim Frühstück. Sie sind schnell zubereitet, günstig, gesund und lassen sich hervorragend mit weiteren hochwertigen Zutaten kombinieren. Haferflocken können nachweislich zur Senkung des Cholesterinspiegels beitragen. Doch wie viel Hafer muss für diesen Effekt regelmäßig gegessen werden?
Haferflocken enthalten sowohl lösliche als auch unlösliche Ballaststoffe. Unlösliche Ballaststoffe sorgen für eine gute Verdauung. Lösliche Ballaststoffe tragen zum Schutz vor Herzkrankheiten bei und senken den Cholesterinspiegel.
Wie viel Haferflocken zur Senkung des Cholesterinspiegels?
„Wenn Sie beide Arten von Ballaststoffen zu sich nehmen, ist das ein großer Gewinn für Ihren Körper“, bestätigt Andrea Dunn, Ernährungsberaterin an der der renommierten Cleveland Clinic in Ohio (USA).
Ihr zufolge führt der Verzehr von nur eineinhalb Tassen gekochter Haferflocken pro Tag zu einer Senkung des Cholesterinspiegels um fünf bis acht Prozent. Für diese Menge werden zwischen 40 und 45 Gramm ungekochte Haferflocken benötigt, die im Verhältnis 1:3 in Wasser gekocht werden.
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Darum senken Haferflocken den Cholesterinspiegel
Für den Effekt ist vor allem Betaglucan verantwortlich. Dieser lösliche Ballaststoff in Haferflocken bindet sich im Verdauungstrakt an Gallensäuren und Cholesterin, wodurch das Cholesterin vermehrt über den Stuhl ausgeschieden wird, anstatt ins Blut aufgenommen zu werden.
Um die so verlorene Gallensäure zu ersetzen, verwendet der Körper wiederum Cholesterin aus dem Blut, was zu einer Senkung des Gesamtcholesterinspiegels führt.
Cholesterinsenkender Effekt in Studien nachgewiesen
Bereits in mehreren Studien wurde der cholesterinsenkende Effekt von Haferflocken beziehungsweise von Betaglucan bestätigt.
Beispielsweise kam eine in dem „British Journal of Nutrition“ veröffentlichte Meta-Analyse zu der Schlussfolgerung, dass der regelmäßige Konsum von Haferflocken zu einer signifikanten Senkung des Gesamtcholesterins und LDL-Cholesterins beiträgt, ohne den HDL-Cholesterinspiegel, also das „gute” Cholesterin“ negativ zu beeinflussen. (vb)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Hoang V. T. Ho , John L. Sievenpiper , Andreea Zurbau ,et al.: The effect of oat β-glucan on LDL-cholesterol, non-HDL-cholesterol and apoB for CVD risk reduction: a systematic review and meta-analysis of randomised-controlled trials; in: British Journal of Nutrition (2016), cambridge.org
- Andrea Dunn, Cleveland Clinic: How Much Oatmeal Do You Need to Eat to Lower Your Cholesterol? (veröffentlicht: 10.03.2020), health.clevelandclinic.org
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.