Bei der Drogeriemarktkette dm findet derzeit ein Rückruf für ein Pflegeprodukt statt, weil nicht ausgeschlossen werden kann, dass sich darin ein Keim befindet, der die Gesundheit gefährden kann. Von einer Verwendung des Produkts wird abgeraten.
Laut einer Mitteilung, die das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) auf seinem Portal „lebensmittelwarnung.de“ veröffentlicht hat, ruft das Unternehmen dm-drogerie markt aus Gründen des vorbeugenden Verbraucherschutzes den Artikel „Jessa Intimpflege Waschbalsam mit 10 % Pflegeöl, 100 ml“ unabhängig von der Chargencodierung beziehungsweise dem Mindesthaltbarkeitsdatum, zurück.
Mikrobiologische Belastung
Der Grund für den Rückruf: Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass vereinzelte Produkte des Jessa Intimpflege Waschbalsams mit 10 % Pflegeöl, 100 ml, mikrobiologisch belastet sind und möglicherweise den Keim Pluralibacter gergoviae aufweisen. Das wurde im Rahmen von Eigenkontrollen festgestellt.
Den Angaben zufolge wurde der Artikel umgehend aus dem Verkauf genommen.
Risiko einer gesundheitlichen Auswirkung
Wie das Unternehmen schreibt, ist das Risiko einer gesundheitlichen Auswirkung gering, bei immungeschwächten Verbraucherinnen und Verbrauchern sind jedoch Infektionen möglich. Daher hat sich die Firma entschieden, das Produkt vorsorglich zurückzurufen.
Durch die frühzeitige Erkennung sind nur sehr geringe Mengen des betroffenen Artikels in Umlauf.
Es wird darum gebeten, das Produkt nicht zu verwenden und ungeöffnet oder bereits angebrochen in die dm-Märkte zurückzubringen. Der Kaufpreis wird erstattet.
Schwere Infektionen möglich
Durch Kosmetikprodukte, die mit Pluralibacter gergoviae kontaminiert sind, kann es zu einem gesundheitlichen Risiko von Verbraucherinnen und Verbrauchern kommen, berichtet das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) auf seiner Webseite (PDF).
Werden mit Pluralibacter gergoviae kontaminierte Produkte verwendet, kann das Bakterium über offene Wunden oder die Schleimhäute in den Körper eindringen. Bei gesundheitlich geschwächten Menschen sind schwere Infektionen möglich, so die Fachleute. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Bundesinstitut für Risikobewertung: Hautcremes, Make-Up und Shampoos sollten frei von Pluralibacter gergoviae sein (PDF), Abruf: 13.08.2023), mobil.bfr.bund.de
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.