Senföl ist nicht nur extrem gesund für das Herz, es hemmt auch Entzündungen und Diabetes und schützt den Körper dank seiner antioxidativen Wirkung vor Schäden durch freie Radikale.
Die Ernährung hat erheblichen Einfluss auf die Gesundheit des Herzens, wobei die aufgenommenen Fette eine weentliche Rolle spielen. So gibt es Fette, welche dem Herz schaden können, und Fette, die sich eher vorteilhaft auf die Gesundheit des Herzens auswirken.
Verhindert koronare Herzerkrankung
Unter den Speiseölen sind Rapsöl und Senföl laut einer Studie am gesündesten für das menschliche Herz und ihr Konsum kann unter anderem koronaren Herzkrankheiten verhindern. Dies führen die Forschenden auf die enthaltene Fette zurück.
Rapsöl und Senföl seien aufgrund ihrer geringen Menge an enthaltenen gesättigten Fetten besonders gesund für das Herz. Förderlich für die Gesundheit des Herzens sei zudem der hohe Gehalt an einfach ungesättigten Fettsäuren und mehrfach ungesättigten Fettsäuren.
Nahezu optimales Verhältnis der Fettsäuren
Außerdem weise Senföl ein nahezu ideales Verhältnis von Omega-3-Fetttsäuren zu Omega-6-Fettsäuren auf. Laut den Forschenden haben Studien gezeigt, dass die Verwendung von Senföl beispielsweise im Vergleich zu Sonneblumenöl das Risiko für Herzkrankheiten deutlich reduzieren kann.
Eine aktuelle Studie verweist ebenfalls auf Gesundheitsvorteile durch den hohen Gehalt an gesunden Fettsäuren, doch benennt auch mögliche Risiken durch enthaltene Isothiocyanate und Erucasäuren.
Hemmt Entzündungen und schützt vor Diabetes
Laut dem Team hat Senföl eine entzündungshemmende und antioxidative Wirkung, die zur Vorbeugung von durch Fettleibigkeit verursachten Stoffwechselstörungen, Melanomen und Parkinson beitragen kann. Zudem wirke Senföl antidiabetisch, krebshemmend und antimikrobiell gegen verschiedene pathogene Mikroorganismen.
Die Forschenden fügen hinzu, dass eine topische Anwendung des aus Senföl gewonnenen Allylisothiocyanats ebenfalls ein Potenzial zur Reduzierung von Entzündungen habe. Allerdings sollte das Nutzen-Risiko-Verhältnis weiter untersucht werden, um Senföl gegebenfalls durch entsprechende Anpassungen der Herstellung weiter zu optimieren.
Denn insbesondere die enthaltene Erucasäure wird von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit durchaus kritisch bewertet und so wurden Höchstwerte festgelegt, die als Nahrungsmittel angebotenes Senföl nicht überschreiten darf. Wird der Grenzwert überschritten, muss auf der Verpackung angegeben werden, dass das Öl nur zur äußerlichen Anwendung geeignet ist.
Senföl unbedingt in die Ernährung einbinden
Trotz dieser Einschränkungen kann Senföl mit niedrigem Gehalt an Erucasäure nicht nur das Herz stärken, sondern auch Entzündungen hemmen, Diabetes entgegenwirken und gleichzeitig antimikrobielle und antioxidative Eigenschaften entfalten. Insgesamt ist das Speiseöl als Teil einer gesunden Ernährung durchaus empfehlenswert. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Sundeep Mishra, Subhash Chander Manchanda: Cooking oils for heart health; in: Journal of Preventive Cardiology (veröffentlicht Januar 2012), ResearchGate
- Jawaid Akhtar, Shah Alam Khan: Chemistry and Biological Activity of Mustard Oil: Therapeutic Benefits and Risk to Healthcare; in: Revista Brasileira de Farmacognosia (veröffentlicht 31.08.2023), Revista Brasileira de Farmacognosia
Wichtiger Hinweis:
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