Tofu, Seitan und Co: Fleischersatz und seine Zutaten
Sei es aus ökologischen, ethischen oder gesundheitlichen Gründen: Immer mehr Menschen wollen sich vegan der vegetarisch ernähren. In fertigen Lebensmitteln verstecken sich jedoch oft tierische Zutaten. Am besten ist es daher, möglichst viel einfach selbst zuzubereiten, beispielsweise leckeren Fleischersatz wie Tofu.
Vegetarische Ernährung liegt im Trend
Schon seit Jahren sprechen Experten von einem wahren Boom bei Vegi-Essen. Erst kürzlich zeigte eine Umfrage im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), dass mehr als jeder Zweite bereit ist, weniger Fleisch zu essen. Manche Menschen entscheiden sich aus ethischen oder ökologischen Gründen für eine vegane oder vegetarische Ernährung, bei anderen steht der gesundheitliche Aspekt an erster Stelle. Greifen sie dabei auf fertige Produkte zurück, sollten sie vorsichtig sein, da manche Lebensmittel oft nicht vegetarisch oder vegan sind. Es bietet sich daher an, das eine oder andere einfach selber zu machen.
Fleischersatz aus Soja oder Seitan
Als vegetarische Alternativen zu Fleisch kommt vor allem Soja zum Einsatz. Doch auch Seitan, dass durch Auswaschen der Stärke aus Weizen gewonnen wird oder die eiweißreichen Samen der Süßlupine verbreiten sich hierzulande immer mehr als Fleischersatz. Manche nennen Lupine das neu Soja.
Quorn, das bei der Fermentierung eines Schimmelpilzes gewonnen wird, ist insbesondere in den Niederlanden seit langem eine beliebte vegetarische Alternative zu Fleisch.
Für Veganer ist bei Fertigprodukten Vorsicht angemahnt
Vor allem Veganer sollten jedoch bei Fertigprodukten vorsichtig sein. Der Bayerische Bauernverband erläuterte laut einer Meldung der Nachrichtenagentur dpa, dass viele sogenannte Fleischersatzprodukte wie Veggi-Wurst oft auch etliche unnatürliche Zusatzstoffe wie Geschmacksverstärker, reichlich Salz sowie Farb- und Aromastoffe enthalten. Veggi-Wurst bestehe häufig aus Eiklar, Sojabohnen, Weizenprotein und Lupinensamen. Manchmal steckt auch Vollmilch in den Produkten.
Zutatenliste genau lesen
Das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit empfiehlt Verbrauchern, bei vegetarischen Bratlingen die Zutatenliste genau zu lesen. Laut dpa prüften die Experten 14 Produkte und stellten bei sechs davon Kennzeichnungsmängel fest. Zum Beispiel wurden Allergene nicht korrekt hervorgehoben. Vegetarische Produkte seien häufig für Allergiker oder Veganer nicht geeignet, weil sie beispielsweise Milch oder Ei enthielten. Als Alternative bietet sich an, das ein oder andere selbst zuzubereiten.
Tofu einfach selber machen
Etwas, was sich einfach selbst machen lässt, ist Tofu. Allerdings sollte man insbesondere beim ersten Mal alles gut vorbereiten. Und zwar deswegen, weil die unterschiedlichen Verarbeitungsschritte zügig aufeinanderfolgen müssen, wie es in der Zeitschrift „Effilee“ (Ausgabe Winter 2015/2016) heißt. Eingeplant werden muss zudem etwas Vorbereitungszeit, da die Sojabohnen mindestens acht Stunden, besser über Nacht, einweichen müssen. Des Weiteren braucht man für die Zubereitung einige besondere Materialien wie einen Bambuseinsatz oder etwas Vergleichbares zum Dämpfen. Damit kann zum Beispiel Seidentofu oder gepresster Blocktofu hergestellt werden. Ist alles gut gegangen, findet man im Internet Tofurezepte mit denen man leckere Speisen zaubern kann. (ad)
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