Katzenbart ist als Heilpflanze unter anderem dafür bekannt, dass sie wirksam Nierenentzündungen und Nierensteine reduziert. Zudem kann Katzenbart sogar verschiedene arzneimittelresistente mikrobielle Stämme von Bakterien hemmen und vor Schäden durch freie Radikale schützen.
Katzenbart (Orthosiphon aristatus) gehört zur Familie der Lamiaceae (Lippenblütler), wächst vor allem in Asien, wurde aber auch in Indonesien kultiviert. Die Pflanze wird bis zu 60 Zentimeter hoch und hat hell-violette Blüten mit vier langen, weit herausragenden, blauvioletten Staubblättern, erläutert die Goethe-Universität Frankfurt.
Wirksam bei Nierenentzündungen, Nierensteinen und Dysurie
Mit der Hilfe von Katzenbart können gesundheitliche Beschwerden der Niere wirksam behandelt werden. So wird in einer Studie beispielsweise berichtet, dass die Verwendung von Orthosiphon aristatus als Lebensmittelzutat die Behandlung von Nierenentzündungen, Nierensteinen und Dysurie ermöglicht.
In der Forschungsarbeit zeigte sich, dass verschiedene Extrakte aus Katzenbart eine erhöhte antioxidative Aktivität aufweisen. Die Fachleute stellten fest, dass ein Ethanolextrakt aus Katzenbart und speziell die darin enthaltene bioaktive Verbindung Ursolsäure die Erzeugung von reaktiven Sauerstoffspezies (ROS) verhindern.
Reaktive Sauerstoffspezies sind Nebenprodukte des Zellstoffwechsels, welche dafür bekannt sind, dass sie teilweise irreparable Schäden an den Grundbausteinen von Zellen auslösen.
Gefahren durch resistente Bakterien
In den letzten Jahrzehnten hat die Verbeitung arzneimittelresistenter mikrobieller Bakterien stark zugenommen, was mit erheblichen gesundheitlichen Problemen verbunden ist. Dies gilt insbesondere, wenn Bakterien resistent gegen Antibiotika werden.
Infektionen mit resistenten Erregern lassen sich laut dem Robert Koch-Institut (RKI ) meist schwieriger behandeln und können vermehrt einen komplizierteren Verlauf nehmen. Die Entstehung von Antibiotikaresistenzen könne zwar nicht generell verhindert, jedoch deutlich reduziert werden.
Antibiotikaresistenzen gelten als eine der größten Herausforderungen für die globale Gesundheit in der heutigen Zeit, fügen die Fachleute vom Robert Koch-Institut hinzu.
Katzenbart gegen arzneimittelresistenten Bakterien
Daher ist es besonders wichtig, Wirkstofe zu identifizieren, welche auch gegen antibiotikaresistente Bakterien helfen. Laut einer aktuellen Studie könnten die Blätter des Katzenbarts genau dies ermöglichen.
Die Forschenden stellten fest, dass ein methanolisches Extrakt aus den Blättern von Orthosiphon aristatus wirksam gegen verschiedene grampositive (Staphylococcus epidermidis, Streptococcus mutans und Propionibacterium acnes) und gramnegative Bakterien (Klebsiella pneumoniae) ist.
Die Ergebnisse deuten laut dem Team darauf hin, dass Katzenbart als ein vielversprechendes antimikrobielles Mittel eingesetzt werden kann.
Vielversprechende Wirkungen von Katzenbart
So scheint Katzenbart eine natürliche und gleichzeitig effektive Möglichkeit zu bieten, um sich vor verschiedenen gefährlichen Bakterienstämmen und Schäden durch freie Radikale zu schützen. Gleichzeitig ermöglicht die Heilpflanze einen wirksamen Schutz der Gesundheit der Nieren und hilft gegen verschiedene Nierenerkrankungen. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Goethe-Universität Frankfurt: Orthosiphon aristatus Miq. (abgefragt 16.10.2023), Goethe-Universität Frankfurt
- Chin-Lin Hsu, Bo-Han Hong, Yu-Shan Yu, Gow-Chin Yen: Antioxidant and Anti-Inflammatory Effects of Orthosiphon aristatus and Its Bioactive Compounds; in: Journal of Agricultural and Food Chemistry (veröffentlicht 22.01.2010), JAFC
- Robert Koch-Institut: Grundwissen Antibiotikaresistenz (Stand: 09.05.2019), RKI
- Nur Hazirah Tarmizi, Muhammad Yusri Ghazali, Zana Jamal Kareem, Hartini Yusof: ANTIMICROBIAL ACTIVITY AND PHYTOCHEMICALS OF ETHANOLIC EXTRACT OF LOCAL ORTHOSIPHON ARISTATUS LEAVES; in: Journal of Health and Translational Medicine (veröffentlicht 15.09.2023), JUMMEC
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