Kurkuma kann bei nicht-alkoholischer Fettlebererkrankung zu signifikanten Verbesserungen der Leberfunktion beitragen und verschiedene weitere positive Effekte entfalten. Eine entsprechende Nahrungsergänzung erscheint damit als vielversprechende Option im Kampf gegen die weitverbreitete Lebererkrankung.
In einer aktuellen Meta-Studie wurden die Auswirkungen einer Curcumin-/Kurkuma-Supplementierung auf die Leberenzyme, die Lipidprofile, den glykämischen Index und die Anthropometrie (Größe, Gewicht, Taillenumfang etc.) bei Personen mit nicht-alkoholischer Fettleber untersucht. Die Ergebnisse sind in dem Fachmagazin „Phytotherapy Research“ veröffentlicht.
Gesundheitsvorteile durch Kurkuma
Kurkuma ist nicht nur ein beliebtes Gewürz, sondern wird auch mit weitreichenden positiven Gesundheitseffekten in Zusammenhang gebracht. So wirkt Kurkuma schmerzlindernd und entzündungshemmend, kann vor Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen und nachweislich bei zahlreichen weiteren Beschwerden helfen.
Zudem lieferten verschiedene frühere Studien bereits Hinweise auf eine vorteilhafte Wirkung von Kurkuma beziehungsweise dessen Inhaltsstoff Curcumin bei nicht-alkoholischen Fettlebererkrankungen, der weltweit häufigsten Ursachen für chronische Lebererkrankungen, berichten die Forschenden in der aktuellen Studie.
Wirkung bei Fettlebererkrankungen untersucht
Sie haben daher den bisherigen Forschungsstand zu der Wirkung von Curcumin/Kurkuma bei Personen mit nicht-alkoholischer Fettleber anhand der Ergebnisse von elf Meta-Analysen und 99 randomisierten kontrollierten Studien mit 5.546 Teilnehmenden ausgewertet.
Den Ergebnissen zufolge kann die Curcumin-/Kurkuma-Supplementierung eine signifikante Senkung der Aspartat-Aminotransferase, der Alanin-Aminotransferase und der Triglyceride bewirken, was auf eine verbesserte Leberfunktion schließen lässt.
Zudem sanken der HOMA-Index (Marker für Insulinresistenz), der Body-Mass-Index (BMI) und der Taillenumfang im Vergleich zur Kontrollgruppe, berichtet das Forschungsteam.
Allerdings habe sich bei anderen wichtigen Faktoren wie zum Beispiel den Cholesterinwerten, dem HbA1C-Wert (Langzeitblutzucker), der Gamma-Glutamyl-Transferase und den alkalischen Phosphatasen keine signifikante Verbesserung durch die Kurkuma-Einnahme ergeben.
Kurkuma für die Leberfunktion?
Insgesamt deuten die Ergebnisse darauf hin, dass Kurkuma bei Personen mit nicht-alkoholischer Fettleber zu einer Verbesserung der Leberfunktion, einer Senkung der Triglycerid-Werte, einer Verbesserung der Insulinresistenz sowie einer Verringerung des BMI und Taillenumfangs beitragen kann.
Zwar wurden bereits relativ viele Studien in der aktuellen Forschungsarbeit berücksichtigt, die auf entsprechende Wirkungen schließen lassen, doch bleiben weitere hochwertige klinische Studien erforderlich, um diese Ergebnisse eindeutig zu belegen, resümiert das Forschungsteam. (fp)
Autoren- und Quelleninformationen
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- Roghayeh Molani-Gol, Azadeh Dehghani, Maryam Rafra: Effects of curcumin/turmeric supplementation on the liver enzymes, lipid profiles, glycemic index, and anthropometric indices in non-alcoholic fatty liver patients: An umbrella meta-analysis; in: Phytotherapy Research (veröffentlicht 02.11.2023), onlinelibrary.wiley.com
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