Lungenkrebsrisiko bei Ex-Rauchern lange Zeit erhöht
Die Angst vor Krebs hilft manchem Raucher, von seinem Laster loszukommen. Zwar ist das Rauchen aufgeben immer begrüßenswert, das erhöhte Lungenkrebsrisiko verschwindet damit aber nicht automatisch. Auch nach Jahren bleibt die Vorsorge für Ex-Raucher wichtig.
Lungenkrebs als Spätfolge des Tabakkonsums
Eine der häufigen Spätfolgen des Rauchens ist ein Lungenkarzinom. Wer also die Finger von Zigaretten lässt, trägt zur Reduzierung des persönlichen Krebsrisikos bei. Doch selbst viele Jahre nach dem Aufhören haben ehemalige Raucher noch immer ein erhöhtes Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken. Vor diesen Folgen des Tabakkonsums warnt Dr. med. Thomas Voshaar, Vorsitzender des Verbandes Pneumologischer Kliniken (VPK) in einer Meldung der Nachrichtenagentur dpa.
Krebsrisiko sinkt nicht unmittelbar mit dem Rauch-Stopp
„Die weit verbreitete Annahme, dass das Lungenkrebsrisiko nach so vielen Jahren auf das Niveau eines Nie-Rauchers sinke und deshalb unerheblich sei, stimmt nicht“, so Dr. Voshaar, der auch Chefarzt am Bethanienkrankenhaus in Moers ist. Ex-Raucher sollten sich daher nach 15 Jahren Rauchstopp auf Lungenkrebs untersuchen lassen, empfiehlt der Verband. Das Risiko beginne zwar nach zehn Jahren zu sinken. Doch gerade diejenigen, die viel und lange – etwa 30 Jahre eine Schachtel am Tag – geraucht haben, besitzen Voshaar zufolge selbst nach 15 Jahren Rauchstopp noch ein hohes Lungenkrebsrisiko.
Rauchen begünstigt zahlreiche Krankheiten
Allerdings wissen Gesundheitsexperten: Raucher erkranken und sterben nicht nur an Lungenkrebs, sondern auch an anderen Krebserkrankungen wie Bauchspeicheldrüsenkrebs und Darmkrebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Diabetes, Arterienerkrankungen wie Arteriosklerose (Arterienverkalkung) oder der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung COPD (Raucherlunge). Das Rauchen aufhören ist also immer eine gute Idee. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.