Wer schon im Alter unter 55 Jahren einem zu hohen Cholesterinspiegel und Bluthochdruck aufweist, unterliegt einem deutlich erhöhten Risiko für koronare Herzerkrankungen. Dies gilt selbst dann, wenn sich die Werte von Cholesterin und Blutdruck im späteren Leben wieder normalisieren.
In einer neuen Studie unter Beteiligung von Fachleuten vom Imperial College London wurde untersucht, ob ein genetisch vermittelter erhöhter systolischer Blutdruck und erhöhtes Low-Density-Lipoprotein-Cholesterin während des gesamten Lebens mit einem erhöhten Risiko für die koronare Herzkrankheit verbunden sind. Die Ergebnisse wurden in Fachmagazin „PLoS ONE“ veröffentlicht.
Daten der UK Biobank ausgewertet
Die Forschenden verwendeten für ihre Untersuchung Daten der UK Biobank zu den Low-Density-Lipoprotein-Cholesterin-Werten (LDC-Cholesterin) von 136.648 Personen. Weiterhin wurden die Daten von 135.431 Personen mit erhöhtem systolischen Blutdruck und von 24.052 Personen mit einer koronaren Herzkrankheit berücksichtigt.
Bei der Auswertung zeigte sich laut dem Team ein konsistenter Zusammenhang von höheren Werten des systolischen Blutdrucks und erhöhten LDL-Cholesterinwerten mit einem erhöhten Risiko für das Auftreten einer koronaren Herzkrankheit im Alter bis 55 Jahre, bis 60 Jahre und auch bis 65 Jahre.
Risiko dauerhaft erhöht
Zudem zeigte sich, dass erhöhte Werte von LDL-Cholesterin und systolischem Blutdruck im Alter unter 55 Jahren mit einem dauerhaft erhöhten Risiko für koronare Herzkrankheiten verbunden waren, selbst wenn sich diese Werte bei betroffenen im späteren Leben normalisierten, erläutern die Forschenden.
Lagen erhöhte Werte von LDL-Cholesterin und systolischem Blutdruck in den frühen bis mittleren Lebensjahren vor, stieg das Risiko für koronare Herzkrankheiten unabhängig von den Cholesterin und systolischen Blutdruckwerten im späteren Leben, so die Fachleute.
Frühzeitig gegensteuern
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass ein hoher Cholesterinspiegel und Bluthochdruck im Alter unter 55 Jahren besonders nachteilig ist und unbedingt vermieden beziehungsweise umgehend behandelt werden sollten, wenn man sein restliches Leben ein erhöhtes Risiko für die koronare Herzkrankheit verhindern möchte. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Nelson Wang, Rima Mustafa, Verena Zuber, Anthony Rodgers, Abbas Dehghan: Association between systolic blood pressure and low-density lipoprotein cholesterol with coronary heart disease according to age; in: PLoS ONE (veröffentlicht 20.12.2023), PLoS ONE
Wichtiger Hinweis:
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