Gerade im Winter fehlt vielen Menschen Vitamin D. Der Mediziner Dr. Matthew Goldman von der Cleveland Clinic in den USA erklärt, woran man einen Vitamin-D-Mangel erkennt und wie sich gegensteuern lässt.
Vitamin D ist äußerst wichtig für unsere Gesundheit. Es wird in unserem Körper synthetisiert, wenn UV-B-Strahlen auf die Haut treffen. So besteht jedoch das Problem, dass bei der geringeren Sonneneinstrahlung im Winter viel weniger Vitamin D gebildet wird, erläutert Dr. Goldman.
Winterkleidung begünstigt Vitamin-D-Mangel
Zum trage die Winterkleidung dazu bei, dass weniger Sonne die Haut erreicht, so dass noch weniger Vitamin D synthetisiert wird, so dass sich leicht ein Vitamin-D-Mangel einstellen könne.
Besteht der Verdacht oder ein generell erhöhtes Risiko für einen Vitamin-D-Mangel, wie zum Beispiel bei Säuglingen und Menschen im Alter über 65 Jahren, kann ein ärztlicher Test Klarheit bringen, erklärt der Mediziner. So lasse sich abschätzen, ob die Einnahme von Vitamin-D-Präparaten notwendig ist.
Hinweise auf einen Vitamin-D-Mangel
Als typische Symptome eines Vitamin-D-Mangels nennt Dr. Goldman Müdigkeit, Knochenschmerzen und Muskelschwäche. Darüber hinaus mache sich ein Vitamin-D-Mangel mitunter auch durch Beeinträchtigungen des Gedächtnisses bemerkbar.
Langfristig könne ein Vitamin-D-Mangel auch den Knochen schaden. „Ein Vitamin-D-Mangel kann zu einem höheren Risiko für eine Reihe von Problemen führen, einschließlich Osteoporose, die das Risiko für Knochenbrüche erhöht“, so der Experte in einem aktuellen Beitrag der Cleveland Clinic.
Auf Vitamin-D-reiche Ernährung achten
Um einem Vitamin-D-Mangel vorzubeugen, kann es gerade im Winter sinnvoll sein, Lebensmittel zu essen, die reich an Vitamin D sind, wie zum Beispiel Lachs oder angereicherte Pilze, erklärt Dr. Goldman.
Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) enthalten zum Beispiel 100 Gramm Lachs bereits 16 Mikrogramm des gesunden Vitamins. Allerdings weist Zuchtlachs laut einer Studie nur etwa 25 Prozent des Vitamin-D-Gehalts von Wildlachs auf.
Insgesamt kann eine Ernährung, die viel Vitamin D enthält, durchaus einen Beitrag zur Versorgung mit dem wichtigen Vitamin leisten, allerdings nur in begrenztem Umfang. Sollten sich dennoch Anzeichen eines Vitamin-D-Mangels einstellen, ist daher eine ärztliche Überprüfung und gegebenenfalls eine Verordnung von Vitamin-D-Präparaten dringend angebracht. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Cleveland Clinic: Do You Have a Vitamin D Deficiency? (veröffentlicht 10.01.2024), Cleveland Clinic
- Deutsche Gesellschaft für Ernährung: Vitamin D (abgefragt 12-01.2024), DGE
- Z. Lu, T.C. Chen, A. Zhang, N. Kohn, S. Martinello, et al.: An evaluation of the vitamin D3 content in fish: Is the vitamin D content adequate to satisfy the dietary requirement for vitamin D?; in: Journal of Steroid Biochemistry and Molecular Biology (veröffentlicht März 2007), Journal of Steroid Biochemistry and Molecular Biology
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.