Schwarzer Tee ist ein sehr beliebtes Getränk, dessen Genuss mit verschiedenen gesundheitlichen Vorteilen verbunden ist. So kann schwarzer Tee unter anderem Osteoporose, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und einem vorzeitigen Tod vorbeugen. Die Art der Teeproduktion scheint allerdings eine wichtige Rolle für die Wirkung zu spielen.
In einer neuen Studie der Universitas Pembangunan Nasional Veteran Jawa Timur in Indonesien wurden nicht nur die vier Hauptgruppen chemischer Verbindungen in Schwarztee und die gesundheitlichen Vorteile seines Konsums beschrieben, sondern auch die Auswirkungen verschiedener Produktionsmethoden auf die Inhaltsstoffe des Schwarztees untersucht. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift „Nusantara Science and Technology Proceedings“ veröffentlicht.
Tee durchläuft Fermentation
Schwarzer Tee ist eine Teesorte, die aus den Blättern der Teepflanze Camellia sinensis hergestellt wird. Schwarzer Tee durchläuft einen vollständigen Fermentationsprozess, den man Oxidation nennt. Dadurch erhält der Tee nicht nur seine dunkle Farbe, sondern auch seinen kräftigen Geschmack und sein Aroma.
Schwarzer Tee ist vor allem morgens eine beliebte Wachmacher-Alternative zu Kaffee, denn auch er enthält Koffein, allerdings nicht in so hohen Mengen wie Kaffee. Dem Konsum von schwarzem Tee wird laut dem Team zudem eine Reihe von gesundheitlichen Vorteilen zugeschrieben, die zum Teil durch das Herstellungsverfahren beeinflusst werden, das sich auf die chemischen Verbindungen im Tee auswirke.
Schwarzer Tee könne je nach Herstellungsverfahren generell in zwei Kategorien eingeteilt werden: orthodoxer Tee und so genannter CTC-Tee, wobei der zuletzt genannte Tee die gesündere Alternative darzustellen scheine.
Was ist CTC-Tee?
Die CTC-Methode zur Herstellung von Schwarztee besteht im Wesentlichen aus drei verschiedenen Schritten: Zerkleinern (crushing), Zerreißen (tearing) und Rollen (curling), daher der Name.
Schwarztee, der auf diese Weise hergestellt wird, enthält besonders viele gesunde Inhaltsstoffe, berichten die Fachleute. Dabei lassen sich die Verbindungen im Tee in vier verschiedene Hauptgruppen einteilen: Phenolgruppen, Nicht-Phenolgruppen, Gruppen aromatischer Verbindungen und Enzyme.
Reduziert Plaque und kann Fettleibigkeit vorbeugen
Es hat sich laut dem Team bereits gezeigt, dass das Trinken von Schwarztee mit einer ganzen Reihe von gesundheitlichen Vorteilen verbunden ist. So reduziere er nicht nur die Ansammlung von Zahnbelag, sondern könne auch Fettleibigkeit vorbeugen und wirke antibakteriell.
Weitere Vorteile des Schwarzteekonsums seien seine vorbeugende Wirkung gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, seine krebshemmenden Eigenschaften sowie die Vorbeugung von Osteoporose, erläutern die Forschenden. Die Wirkung werde dabei auf die Inhaltsstoffe zurückgeführt.
Das Team fügt hinzu, dass ein Hauptbestandteil des schwarzen Tees (Epigallocatechingallat) zudem eine nachgewiesene insulinverstärkende Wirkung habe und eine andere Verbindung sogar das Eindringen von HIV-1 in den Körper hemme.
Schützt vor vorzeitigem Tod
Eine weitere unabhängige Studie aus dem vergangenen Jahr ergab, dass der Konsum von Tee auch das Risiko eines vorzeitigen Todes beeinflusst. Regelmäßg Tee trinkende Teilnehmende, von denen 89 Prozent schwarzen Tee bevorzugten, hatten demnach ein geringeres Risiko, vorzeitig zu sterben, verglichen mit Personen, die keinen Tee tranken.
Der deutlichste Effekt war bei Personen zu beobachten, die mindestens zwei Tassen Tee pro Tag tranken. Sie hatten ein um neun bis 13 Prozent reduziertes Gesamtsterberisiko. Der tägliche Genuss von Schwarztee könnte eine gesunde Ernährung unterstützt und viele gesundheitliche Vorteile mit sich bringen, wobei die Art der Zubereitung keine wirkliche Rolle zu spielen scheine, berichtete das Team.
Die Herstellungsmethode scheint laut der neuen Studie allerdings durchaus eine Rolle zu spielen, da sie auch den Gehalt an gesunden Inhaltsstoffen beeinflusst, und CTC-Tee bietet hier offensichtlich gewisse Vorteile. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Yushinta Aristina Sanjaya, Ardita Putri Apriliani, Mufida Naima Rohmah: Black Tea: A Comprehensive Review ; in: Nusantara Science and Technology Proceedings (veröffentlicht 15.12.2023), Nusantara Science and Technology Proceedings
- Maki Inoue-Choi, Yesenia Ramirez, Marilyn C. Cornelis, Amy Berrington de González, Neal D. Freedman, et al.,: Tea Consumption and All-Cause and Cause-Specific Mortality in the UK Biobank; in: Journals Annals of Internal Medicine (veröffentlicht 30.08.2023), Journals Annals of Internal Medicine
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