Eine mediterrane Ernährung schützt vor Depressionen, baut Stress ab und ist zudem mit einer deutlichen Verbesserung der Schlafqualität verbunden. Sie erleichtert auch das Einschlafen und reduziert das Schnarchen.
In einer neuen Studie untersuchten Fachleute der Ondokuz Mayıs University die Einhaltung einer mediterranen Ernährung und deren Auswirkungen auf die Schlafqualität, Depressionen, Angstzustände, Stress und den Body-Mass-Index (BMI) bei Studierenden. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift „Nutrition and Health“ nachzulesen.
Befragung von 750 Studierenden
An der Studie nahmen insgesamt 750 Studierende einer staatlichen Universität in der Türkei teil. Das Team nutzte eine Umfrage, um soziodemografische Daten sowie Gewicht und Größe der Teilnehmenden zu ermitteln.
Der Mediterrane Ernährungsqualitätsindex für Kinder und Jugendliche (KIDMED), der Pittsburgh Sleep Quality Index (PSQI) und die Depression-Angst-Stress-Skala-42 (DASS-42) wurde verwendet, um die Einhaltung und die Auswirkungen der mediterranen Ernährung zu messen, erläutern die Forschenden.
Mediterrane Ernährung vermindert Depressionen
Ein Großteil der Teilnehmenden zeigte dabei eine schlechte Einhaltung der mediterranen Ernährung, berichtet das Team. Bei dem Vergleich zwischen Personen mit schlechter Einhaltung und Personen mit guter Einhaltung der mediterranen Ernährung seien zudem signifikante Unterschiede feststellbar gewesen.
So zeigten Teilnehmende, die sich eher an eine mediterrane Ernährung hielten, laut den Forschenden bei den anschließenden Test zum Beispiel niedrigere Depressionswerte.
Reduzierter Stress
Außerdem, so die Fachleute, war eine bessere Einhaltung der mediterranen Ernährung sowohl bei den männlichen als auch bei den weiblichen Teilnehmenden mit einem geringeren Stressniveau verbunden. Bei den Frauen, die sich stärker an eine mediterrane Ernährung hielten, seien zudem weniger Schlafstörungen aufgetreten.
Vorteile für den Schlaf
Eine weitere Studie weist ebenfalls auf positive Auswirkungen der mediterranen Ernährung auf den Schlaf hin. Sie zeigt, dass ältere Menschen bei einer mediterranen Ernährung besser schlafen als bei weniger gesunder Ernährung
In der Untersuchung wurde mit dem sogenannten MedDietScore gemessen, wie gut sich die Teilnehmenden an die mediterrane Ernährung hielten. Zusätzlich wurde mit Hilfe von Fragebögen ermittelt, welche Qualität der Schlaf der Teilnehmenden hatte und wie lange sie normalerweise pro Nacht schliefen.
Besserer Schlaf dank mediterraner Ernährung
Die Fachleute stellten fest, dass ältere Teilnehmende, die sich vorwiegend mediterran ernährten, eine bessere Schlafqualität aufwiesen, aber nicht länger schliefen als Teilnehmende, die weniger auf eine mediterrane Ernährung achteten.
Die stärkere Einhaltung der mediterranen Ernährung führte auch dazu, dass die Teilnehmenden leichter einschliefen, weniger schnarchten und seltener wegen Atemnot oder Kopfschmerzen aufwachten, fügt das Team hinzu.
Weitreichende Vorteile mediterraner Ernährung
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Einhaltung einer mediterranen Ernährung sich auch vorteilhaft auf Depressionen, Stress und die Schlafqualität auswirken kann. So könnte nicht nur die körperliche Gesundheit sondern auch die psychische Gesundheit von entsprechenden Ernährungsinterventionen deutlich profitieren. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Gökçe Ünal, Aliye Özenoğlu: Association of Mediterranean diet with sleep quality, depression, anxiety, stress, and body mass index in university students: A cross-sectional study; in: Nutrition and Health (veröffentlicht 27.01.2024), Nutrition and Health
- Eirini Mamalaki, Costas A Anastasiou, Eva Ntanasi, Angeliki Tsapanou, Mary H Kosmidis, et al.: Associations between the mediterranean diet and sleep in older adults: Results from the hellenic longitudinal investigation of aging and diet study; in: Geriatrics & Gerontology International (veröffentlicht 05.09.2018), Geriatrics & Gerontology International
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.