Zink spielt eine entscheidende Rolle bei verschiedenen biologischen Funktionen des Körpers und kann einen erheblichen Einfluss auf das Bluthochdruck-Risiko haben. Dabei ist zu beachten, dass nicht nur ein Zinkmangel, sondern auch das Überschreiten eines bestimmten Grenzwertes das Risiko erhöhen.
In einer neuen Studie unter Beteiligung von Fachleuten der Southern Medical University in China wurde der Zusammenhang zwischen der Zinkaufnahme über die Nahrung und neu auftretendem Bluthochdruck untersucht. Die Ergebnisse sind in der englischsprachigen Fachzeitschrift „Frontiers of Medicine“ veröffentlicht.
Gesundheitsrisiken durch Bluthochdruck
Bluthochdruck schadet der Gesundheit und gilt als eine der Hauptursachen für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und vorzeitigen Tod, berichtet das Team. Die Zahl der durch Bluthochdruck verursachten Erkrankungen nehme weltweit stetig zu.
Verschiedene frühere Studien lieferten zudem widersprüchliche Ergebnisse über den Zusammenhang zwischen der Zinkaufnahme und Bluthochdruck, so die Forschenden weiter. Um Klarheit über mögliche Zusammenhänge zu gewinnen, werteten die Fachleute nun die Daten der China Health and Nutrition Survey aus.
Ausgeschlossen wurden dabei Teilnehmende, die schwanger oder jünger als 18 Jahre waren oder für die keine Daten zum Blutdruck vorlagen, berichtet das Team.
Ernährung und Blutdruck bestimmt
Die Ernährungsgewohnheiten der Teilnehmenden wurden von den Fachleuten anhand von Selbstauskünften ermittelt. Mit Hilfe verschiedener Tabellen zur Lebensmittelzusammensetzung wurde daraus die Nährstoffzufuhr berechnet.
Messungen des systolischen und diastolischen Blutdrucks wurden verwendet, um neu aufgetretene Fälle von Bluthochdruck unter den Teilnehmenden zu identifizieren. Wenn Teilnehmende eine blutdrucksenkende Therapie erhielten, wurde dies ebenfalls als Bluthochdruck definiert, erläutert das Team.
Zusammenhang zwischen Zinkaufnahme und Bluthochdruck
Die endgültige Analyse umfasste 12.177 Teilnehmende, von denen 4.269 während einer mittleren Nachbeobachtungszeit von 6,1 Jahren Bluthochdruck entwickelten.
Die Forschenden stellten fest, dass es einen sogenannten J-förmigen Zusammenhang zwischen der Zinkaufnahme über die Nahrung und dem Risiko für neu auftretenden Bluthochdruck gibt.
So nahm das Risiko für Bluthochdruck bei Teilnehmenden mit einer Zinkzufuhr unter 10,9 mg/Tag durch die Erhöhung der täglichen Zinkaufnahme signifikant ab. Dagegen stieg ab 10,9 mg/Tag das Risiko für Bluthochdruck mit der Erhöhung der Zinkzufuhr wieder an, fügen die Fachleute hinzu in einer Pressemitteilung hinzu.
Der beobachtete Zusammenhang zwischen der Zinkaufnahme und dem Risiko für Bluthochdruck deute darauf hin, dass nicht nur eine niedrige, sondern auch eine hohe Zinkaufnahme mit einem erhöhten Risiko für Bluthochdruck verbunden sein kann.
So liefere die neue Studie wichtige neue Erkenntnisse über den Zusammenhang zwischen der Aufnahme von Zink über die Nahrung und dem Auftreten von Bluthochdruck, die auch dabei helfen könnten, Bluthochdruck durch eine optimale Zinkzufuhr vorzubeugen. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Panpan He, Huan Li, Mengyi Liu, Zhuxian Zhang, Yuanyuan Zhang, et al.: J-shaped association between dietary zinc intake and new-onset hypertension: a nationwide cohort study in China; in: Frontiers of Medicine (abgefragt 05.06.2024), Frontiers of Medicine
- Higher Education Press: J-shaped association between dietary zinc intake and new-onset hypertension: a nationwide cohort study in China (veröffentlicht 03.06.2024), Higher Education Press
Wichtiger Hinweis:
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