Ernährung: So gesund sind Olivenöl und andere Pflanzenöle

Pflanzliche Öle, die zum Beispiel aus Raps, Sesam oder Oliven gewonnen werden, können unter anderem zum Schutz des Herzens, der Verbesserung der Cholesterinwerte und zur Gewichtsabnahme beitragen. Doch welches Pflanzenöl bietet welche Vorteile?

Eine neue Studie unter Beteiligung von Fachleuten der Monash University in Malaysia hat das Wissen aus systematischen Übersichtsarbeiten und Metaanalysen zu den gesundheitlichen Wirkungen verschiedener Pflanzenöle zusammengefasst. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift „Advances in Nutrition“ nachzulesen.

Wie wirken Pflanzenöle auf die Gesundheit?

Es ist bekannt, dass Pflanzenöle, die zum Beispiel aus Samen und Nüssen gewonnen werden, eine gesunde Ernährung unterstützen, aber die spezifischen Wirkungen einzelner Pflanzenölarten bleiben zum Teil noch umstritten, erläutert das Team.

Daher führten die Forschenden eine umfassende Literaturrecherche in zwölf Datenbanken durch, um Studien zu identifizieren, die einen Zusammenhang zwischen verschiedenen Pflanzenölen und gesundheitlichen Auswirkungen bei Erwachsenen untersucht haben.

Senkt den Cholesterinspiegel

Die Auswertung lieferte deutliche Hinweise darauf, dass einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren in Pflanzenölen den Gesamtcholesterinspiegel und den Spiegel der Lipoproteine niedriger Dichte im Blut senken, berichtet das Team.

Blutzucker senken, Abnehmen unterstützen

Darüber hinaus gehe aus den überprüften Forschungsarbeiten hervor, dass speziell der
Konsum von Olivenöl, Sesamöl und Kokonusssöl zu einer Verbesserung des Blutzuckerspiegels beitragen kann.

Wer abnehmen möchte, kann Raps- und Sesamöl in seinen Speiseplan aufnehmen, denn der Verzehr dieser Pflanzenöle kann dabei helfen, das Körpergewicht zu senken, ergänzen die Forschenden.

Ingesamt sei der Verzehr von Pflanzenölen mit zahlreichen gesundheitlichen Vorteilen verbunden und könne zur Vorbeugung verschiedener Krankheiten beitragen.

Reduziertes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen

In einer weiteren neuen Forschungsarbeit, deren Ergebnisse in dem „Journal of Medical and Clinical Nursing Studies“ veröffentlicht wurden, weist das beteiligte Team ebenfalls auf die vorteilhaften Auswirkungen von Pflanzenölen hin.

Die in Pflanzenölen enthaltenen Antioxidantien und einfach gesättigten Fettsäuren tragen demnach unter anderem dazu bei, das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken. Die beteiligten Fachleute heben insbesondere die gesundheitsfördernde Wirkung von Pflanzenölen aus Oliven, Leinsamen, Kokosnüssen und Walnüssen hervor.

Oliven-, Walnuss-, Leinsamen- und Kokosnussöl

Olivenöl könne aufgrund der enthaltenen ungesättigten Fettsäuren, Antioxidantien und Mineralsalze Leber- und Rheumabeschwerden lindern, das Herz schützen, die Verdauung fördern und sich günstig auf den Blutdruck auswirken.

Auch der Verzehr von Walnussöl trägt wirksam zum Schutz des Herzens bei und ist aufgrund der enthaltenen Mineralstoffe besonders für Diabetikerinnen und Diabetiker sowie für Anämiekranke geeignet, berichtet das Team.

Kokonsusssöl helfe nicht nur das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu reduzieren, sondern beuge auch Diabetes und Übergewicht vor. Außerdem wirke die im Kokonusssöl enthaltene Laurinsäure antiviral und antibakteriell.

Leinsamenöl ist nicht nur reich an gesunden Omega-3-Fettsäuren, es kann auch Entzündungen hemmen und wirkt sich positiv auf die Stimmung aus, indem es den Dopamin- und Serotoninspiegel erhöht, berichten die Fachleute.

Pflanzenöle dürfen nicht fehlen

Insgesamt zeigen die Ergebnisse, dass der Verzehr von Pflanzenölen eine einfache und zugleich wirksame Möglichkeit ist, sich vor vielen gesundheitlichen Problemen und schweren Krankheiten zu schützen. Daher sollte eine gesunde Ernährung nach Möglichkeit auch den regelmäßigen Verzehr von Pflanzenölen umfassen. (as)