Diese Heilpflanzen zeigen eindeutig eine positive Wirkung

Eine Reihe von Heilkräutern können nachweisbar bei der Behandlung von Atemwegs-, Herz-Kreislauf- und Verdauungsbeschwerden sowie bei entzündlichen Erkrankungen von großem Nutzen sein. Eine neue Studie zeigt, welche Heilpflanzen gegen welche Beschwerden wirken.

In einer Übersichtsarbeit haben Forschende der Edith Cowan University und des CTI Research Institute den aktuellen Wissensstand über die Verwendung und Wirkung verschiedener Heilkräuter analysiert. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift „Australian Herbal Insight“ nachzulesen.

Wie wirksam sind Heilpflanzen wirklich?

Heilpflanzen werden weltweit zur Behandlung von Gesundheitsproblemen und schweren Krankheiten eingesetzt. In der evidenzbasierten Medizin gibt es teilweise jedoch einige Zweifel an der Wirksamkeit solcher Behandlungen.

Um diese zu beseitigen, analysierten die Forschenden die Wirkung von Heilkräutern bei verschiedenen Krankheiten – mit Schwerpunkt auf Atemwegserkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Verdauungskrankheiten und Entzündungen.

Welche Heilpflanzen wurden untersucht?

Die Fachleute überprüften unter anderem:

• wie sich Süßholz und Eukalyptus auf die Behandlung von Erkrankungen der Atemwege auswirken,
• wie Knoblauch und Weißdorn die kardiovaskuläre Gesundheit beeinflussen,
• wie Pfefferminze und Ingwer bei Verdauungsproblemen wirken,
• und welche entzündungshemmenden Eigenschaften Kamille und Kurkuma aufweisen.

Auch wurde die Wirkung verschiedener weiterer Heilpflanzen mit Blick auf die antibiotischen, krebshemmenden, leberschützenden und anti-diabetischen Eigenschaften überprüft.

Nachweisbare Wirkung der Heilpflanzen

Die Forschenden fanden eindeutige wissenschaftliche Beweise dafür, dass Süßholz und Eukalyptus tatsächlich die Gesundheit der Atemwege positiv beeinflussen und gegen verschiedene Atemwegserkrankungen helfen können.

Auch die Vorteile von Knoblauch und Weißdorn für die Herz-Kreislauf-Gesundheit konnten sie bestätigen. Dies steht im Einklang mir einer unabhängigen Studie, die zeigte, dass der Verzehr von Knoblauch Bluthochdruck, Schlaganfällen und Herzinfarkten wirksam vorbeugt.

Mit Pfefferminze und Ingwer lassen sich laut den Forschenden Verdauungsprobleme wirksam behandeln. Diese Vorteile von Ingwer werden auch in einem Fachbeitrag der Cleveland Clinic (USA) hervorgehoben, wobei bestimmten Enzyme im Ingwer eine Wirkung gegen Blähungen, Verstopfung und Übelkeit zugeschrieben wird.

Die Verwendung von Kamille und Kurkuma hift indes nachweisbar, Entzündungen zu hemmen, berichtet das Team. Eine unabhängige Studie bestätigt diese entzündungshemmende Wirkung von Kurkuma, wobei die beteiligten Fachleute zu dem Schluss kommen, dass das enthaltene Curcumin die Proliferation, Invasion und Angiogenese von Entzündungszellen wirksam hemmt und so zur Prävention entzündlicher Erkrankungen beitragen kann.

Großer therapeutischer Nutzen

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die in der vorliegenden Studie untersuchten Heilpflanzen einen bedeutenden therapeutischen Nutzen aufweisen, der sowohl durch die historische Verwendung als auch durch die zeitgenössische Forschung bestätigt wird.

Die Ergebnisse unterstreichen das medizinische Potenzial dieser Heilpflanzen bei der Behandlung verschiedener weit verbreiteter Krankheiten und Gesundheitsprobleme. Die Verwendung von Heilkräutern als Ergänzung zur modernen medizinischen Behandlung könnte nach Ansicht der Forschenden den Nutzen maximieren.

Die komplexen Wechselwirkungen zwischen traditioneller Medizin und moderner Wissenschaft unterstreichen die Notwendigkeit weiterer Studien, um den potenziellen gesundheitlichen Nutzen von Heilkräutern voll auszuschöpfen, resümieren die Forschenden. (as)