Ein ausgewogener Lebensstil mit ausreichend Bewegung, gesunder Ernährung und gutem Schlaf kann gesundheitliche Problemen wirksam vorbeugen und gleichzeitig das psychische Wohlbefinden deutlich verbessern.
Das Australian Government Department of Health and Aged Care beleuchtet in einem neuen Fachbeitrag die Bedeutung von Schlaf, Bewegung und Ernährung sowohl für die körperliche als auch für die geistige Gesundheit.
Die richtige Art von Bewegung wählen
Um körperlich aktiver zu werden, ist es den Fachleuten zufolge zunächst sinnvoll, eine Sportart oder körperliche Aktivität zu finden, die Spaß macht und zu einer längerfristigen Motivation beiträgt. Gut geeignete Sportarten seien beispielsweise Schwimmen, Basketball oder Yoga.
Aber um sich mehr zu bewegen, müsse man sich nicht gleich in einem Sportverein anmelden. Regelmäßige Spaziergänge seien ebenfalls geeignet. So können auch Hundehalterinnen und -halter von jedem Spaziergang mit ihrem Hund profitieren.
Allgemein gelte, dass bereits 30 Minuten Bewegung am Tag die körperliche Gesundheit und das Wohlbefinden deutlich verbessern, wobei Menschen jeden Alters auf ausreichende Bewegung achten sollten.
Bereiten körperliche Einschränkungen oder Erkrankungen Schwierigkeiten, sich ausreichend zu bewegen, sollten Betroffene sich ärztlich beraten lassen, welche Aktivitäten für ihr Alter und ihre Fähigkeiten geeignet sind, fügt das Team hinzu.
Die Förderung der körperlichen Gesundheit sei mit einer gleichzeitigen Verbesserung der psychischen Gesundheit verbunden und umgekehrt. So könne regelmäßige körperliche Aktivität nicht nur die körperliche Gesundheit verbessern, sondern beispielsweise auch das Gedächtnis.
Darüber hinaus fördere regelmäßige körperliche Aktivität den Aufbau sozialer Bindungen zu anderen Menschen, trage gleichzeitig zum Stressabbau bei und lindere Symptome von Depressionen und Angstzuständen.
Bei körperlicher Aktivität werden im Gehirn Endorphine und Serotonin ausgeschüttet, die zu einer Verbesserung der Stimmung und des allgemeinen Wohlbefindens beitragen, erklären die Fachleute.
Einfluss der Ernährung
Auch die Ernährung habe einen großen Einfluss auf die psychische Gesundheit und auf die körperliche Leistungsfähigkeit. Daher sollte darauf geachtet werden, eine große Vielfalt an verschiedenen Lebensmitteln zu sich zu nehmen, die dem Körper ausreichend Energie für sportliche und körperliche Aktivitäten zur Verfügung stellen.
Eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung trage ebenfalls zur Verbesserung der psychischen Gesundheit bei und verringere gleichzeitig das Risiko chronischer Erkrankungen, wie z. B. Herzkrankheiten und Diabetes.
Eine gesunde Ernährung sollte viel Obst und Gemüse in verschiedenen Sorten und Farben enthalten. Außerdem sollte laut den Fachleuten auf den Verzehr von Lebensmitteln auf Getreidebasis (zum Beispiel Brot, Reis und Nudeln), magerem Fleisch (oder pflanzlichen Alternativen wie Tofu, Nüsse, Samen und Hülsenfrüchte) und Milchprodukten (Milch, Joghurt, Käse) oder pflanzlichen Alternative geachtet werden.
Ein weiterer wichtiger Punkt sei die ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Wasser zu trinken, helfe, ausreichend hydriert zu bleiben. Das unterstütze den Körper bei der Nährstoffaufzunehmen und sei gut für die Körperzellen.
Darüber hinaus sei bei der Ernährung darauf zu achten, dass ungesunde Lebensmittel und Getränke mit einem hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren, Salz, Zucker oder Alkohol möglichst wenig oder am besten gar nicht konsumiert werden.
Gesundes Schlafverhalten
Ausreichender und guter Schlaf spiele ebenfalls eine wichtige Rolle für die Gesundheit und das Wohlbefinden. Schlaf trage unter anderem zur Stärkung des Immunsystems bei und fördere gleichzeitig die Gesundheit der Blutgefäße und des Herzens.
Außerdem helfe Schlaf den Muskeln, sich zu regenerieren, und unterstütze das Gehirn bei der Speicherung von Informationen.
Zu viel und zu wenig Schlaf schaden
Eine unabhängige Studie zur Schlafdauer hat gezeigt, dass sowohl zu wenig als auch zu viel Schlaf signifikant mit einer Verschlechterung der kognitiven Fähigkeiten verbunden ist. Als optimale Schlafdauer werden dabei etwa sieben Stunden genannt.
Für einen gesunden Schlaf ist es nach Ansicht der Fachleute des australischen Gesundheitsministeriums wichtig, sich Gewohnheiten anzueignen, die einen gesunden Schlafrhythmus unterstützen und aufrechterhalten.
Dazu gehöre, möglichst jeden Tag zur gleichen Zeit ins Bett zu gehen und morgens aufzustehen. Generell sei auch darauf zu achten, dass das Schlafzimmer ausreichend abgedunkelt und angenehm temperiert ist.
Außerdem sei es wichtig, mindestens eine Stunde vor dem Schlafengehen keine Zeit vor dem Bildschirm technischer Geräte zu verbringen, und am besten befinden sich laut den Fachleuten überhaupt keine Bildschirme technischer Geräte im Schlafzimmer.
Wenn Schlafprobleme über einen längeren Zeitraum bestehen, sei es zudem ratsam, sich ärztlich untersuchen zu lassen.
Drei entscheidende Faktoren
Zusammenfassend ist festzuhalten, dass eine gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf und regelmäßige Bewegung drei Faktoren bilden, die erheblichen Einfluss auf die geistige und körperliche Gesundheit haben. Geringfügige Anpassungen können hier bereits weitreichende Gesundheitsvorteile mit sich bringen. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Australian Government Department of Health and Aged Care: The domino effect of being physically active, eating and sleeping well (veröffentlicht 14.10.2024), Australian Government Department of Health and Aged Care
- Yuzhu Li, Barbara J. Sahakian, Jujiao Kang, Christelle Langley, Wei Zhang, et al.: The brain structure and genetic mechanisms underlying the nonlinear association between sleep duration, cognition and mental health; in: Nature Aging (veröffentlicht 28.04.2022), Nature Aging
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.