Bei Arbeitnehmern, die mit dem baldigen Ruhestand rechnen können, ist die Vorfreude oft groß. Allerdings kommen nicht alle gleich gut damit zurecht, wenn die Beschäftigung plötzlich von Hundert auf Null fällt. Für viele wäre besser, sich aus dem Job „herauszuschleichen“ und den Ruhestand gut vorzubereiten.
Alltagsleere im Ruhestand vermeiden
Mit dem Eintritt in den Ruhestand fallen viele Rentnerinnen und Rentner zunächst in eine Art Loch. Die fehlenden beruflichen Aufgaben führen oft zu einer Leere im Alltag, die mit erheblichen psychischen Problemen einhergehen kann. Idealerweise sollten sich angehende Ruheständler schon vor dem Renteneintritt Hobbys suchen, um die Alltagsleere im Ruhestand zu vermeiden. So empfehlen Experten Senioren beispielsweise, dass sie viel Sportarten ausprobieren sollten, um herauszufinden, was ihnen gefällt. Außerdem sollte man nicht bis zum letzten Tag voll durcharbeiten, um sich auf den anstehenden Ruhestand vorzubereiten. Darauf weist die Zeitschrift „Senioren Ratgeber“ auf ihrer Homepage hin.
Umstellung von hundert auf null ist schwer
Der Altersforscher und Autor Professor Eckart Hammer empfiehlt dort: „Arbeiten Sie nicht bis zum letzten Tag voll durch.“ Die Umstellung von hundert auf null macht die Veränderung besonders schwer. Deshalb sollte man die Arbeitszeit frühzeitig reduzieren. Altersteilzeit sei eine gute Möglichkeit, sich auf den Ruhestand vorzubereiten. „Außerdem sollten Sie sich klarmachen, dass Kollegen keine Freunde sind“, meint Hammer. Menschen, die in Rente gehen, fallen oft in ein emotionales Loch, da sie der Beruf voll ausfülle und dies im Ruhestand plötzlich fehlt.
Sinnvolle Beschäftigung suchen
Gegensteuern kann man dem Problem mit einer guten Vorbereitung sowie einer sinnvollen Beschäftigung. Zum Beispiel mit einem Ehrenamt oder gemeinnütziger Arbeit, wie die Zeitschrift rät. „Sinnvoll kann es vor allem für Männer sein, eine Tätigkeit zu finden, bei der sie Bedeutung für andere haben“, sagt Hammer. Frauen haben es Experten zufolge oft leichter. „Frauen stehen schon früh auf mehreren Beinen“, meint auch Hammer. Sie leben nicht nur für den Beruf, sondern kümmern sich häufig mehr um den Haushalt, die Kinder und pflegen ihre sozialen Kontakte. (ad)
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