Dunkle Schokolade kann einen Beitrag zur Diabetes-Prävention leisten. Laut einer neuen Studie senkt der regelmäßige Verzehr das Risiko, an Typ-2-Diabetes zu erkranken, signifikant.
In der Studie unter Beteiligung von Fachleuten der Harvard T.H. Chan School of Public Health wurde der Zusammenhang zwischen dem Verzehr von Zartbitter-, Milch- und Vollmilchschokolade und dem Risiko für Typ-2-Diabetes untersucht. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift „BMJ“ nachzulesen.
Beeinflusst Schokolade das Diabetesrisiko?
An der Studie nahmen 192.208 Personen teil, die zu Beginn der Studie nicht an Typ-2-Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Krebs litten. Davon wurden 111.654 Teilnehmende in die abschließende Analyse des Risikos für Typ-2-Diabetes nach dem Verzehr verschiedener Arten von Schokoladen eingeschlossen.
Zuvor hatte es bereits Studien zum Thema Schokolade und Typ-2-Diabetes gegeben, deren Ergebnisse jedoch uneinheitlich waren. Außerdem unterschieden nur wenige dieser Studien zwischen verschiedenen Schokoladensorten wie Zartbitter- und Vollmilchschokolade, berichten die Forschenden.
Schokoladenverzehr kann schützen
Die Fachleute stellten fest, dass der allgemeine wöchentliche Verzehr von mindestens fünf Unzen (etwa 142 Gramm) Schokolade mit einem um zehn Prozent geringeren Risiko für Typ-2-Diabetes verbunden war, verglichen mit Teilnehmenden , die nie oder nur selten Schokolade aßen.
Als das Team analysierte, wie sich bestimmte Arten von Schokolade auf das Diabetesrisiko auswirkten, zeigte sich allerdings, dass Teilnehmende die vor allem Milchschokolade verzehrten, keine Verringerung des Risikos für Typ-2-Diabetes aufwiesen.
Hingegen hatten Teilnehmende, die mindestens fünf Portionen dunkle Schokolade pro Woche aßen, ein um 21 Prozent geringeres Risiko für Typ-2-Diabetes, berichtet das Team.
Milchschokolade kann zur Gewichtszunahme beitragen
Außerdem stellten die Forschenden fest, dass Teilnehmende mit erhöhtem Verzehr von Milchschokolade zu einer langfristigen Gewichtszunahme neigten, was beim Verzehr von dunkler Schokolade nicht der Fall war. Diese Gewichtszunahme könne möglicherweise zur Entwicklung von Typ-2-Diabetes beitragen.
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„Wir waren überrascht von der klaren Trennung zwischen dem Einfluss von dunkler und Vollmilchschokolade auf das Diabetesrisiko und das langfristige Gewichtsmanagement“, betont Studienautor Qi Sun in einer aktuellen Pressemitteilung.
Polyphenole in dunkler Schokolade
Obwohl dunkle Schokolade und Milchschokolade einen ähnlichen Gehalt an Kalorien und gesättigten Fettsäuren haben, scheinen die reichhaltigen Polyphenole in dunkler Schokolade die Auswirkungen von gesättigten Fettsäuren und Zucker auf Gewichtszunahme und Diabetes auszugleichen, fügt der Mediziner hinzu.
Der Verzehr von dunkler Schokolade anstelle von Milchschokolade erscheine insgesamt als deutlich gesünder, allerdings sei zu beachten, dass der durchschnittliche Schokoladenkonsum der Teilnehmenden relativ gering war.
Daher sind die Ergebnisse der Studie möglicherweise nicht auf Personen mit einem sehr hohen Schokoladenkonsum übertragbar sind, resümieren die Forschenden. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Binkai Liu, Geng Zong, Lu Zhu, Yang Hu, JoAnn E Manson, et al.: Chocolate intake and risk of type 2 diabetes: prospective cohort studies; in: BMJ (veröffentlicht 04.12.2024), BMJ
- Harvard T.H. Chan School of Public Health: Eating dark chocolate linked with reduced risk of type 2 diabetes (veröffentlicht 04.12.2024), Harvard T.H. Chan School of Public Health
Wichtiger Hinweis:
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