Eine ausreichende Versorgung mit Magnesium senkt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Umgekehrt ist ein Magnesiummangel unter anderem mit einem deutlich erhöhten Risiko für Bluthochdruck, Schlaganfall und Herzinsuffizienz verbunden.
Wie sich ein Magnesiummangel auf die Gesundheit auswirkt und welche Mechanismen dabei eine Rolle spielen, hat eine neue Studie des Center for Magnesium Education and Research untersucht. Die Ergebnisse sind in der englischsprachigen Fachzeitschrift „Nutrients” nachzulesen.
Manche Lebensmittel schützen
Bereits im August dieses Jahres kam eine in der englischsprachigen Fachzeitschrift „European Journal of Preventive Cardiology“ veröffentlichte Forschungsarbeit zu dem Ergebnis, dass der Verzehr von magnesiumreichen Lebensmitteln wie Nüssen, Gemüse, Obst, Hülsenfrüchten, Kaffee und Tee mit einem geringeren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbunden ist.
Die Ergebnisse der aktuellen Studie stützen diese Aussagen. Die beteiligten Forschenden weisen darauf hin, dass bereits ein leichter bis mäßiger Magnesiummangel zu physiologischen und metabolischen Veränderungen führen kann.
Gesundheitsrisiken durch Magnesiummangel
Eine unzureichende Magnesiumaufnahme werde mit Bluthochdruck, Verkalkung der Herzkranzgefäße, Schlaganfällen, ischämischen Herzkrankheiten, Vorhofflimmern, Herzinsuffizienz und der kardiovaskulären Mortalität in Verbindung gebracht.
Insgesamt trägt der Mangel an Magnesium beziehungsweise ein chronisch latenter Magnesiummangel zu dem Auftreten und zur Schwere von Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei, erläutern die Fachleute.
Zu den Mechanismen, durch die ein Mangel an Magnesium das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht, gehören laut den Forschenden entzündlicher Stress, oxidativer Stress, Dyslipidämie, ein gestörter Lipidstoffwechsel und endotheliale Dysfunktionen.
Woran Magnesiummangel erkennen?
Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) können verschiedene Symptome auf einen Magnesiummangel hinweisen. Dazu gehören Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen, Müdigkeit und allgemeine Schwäche.
Im weiteren Verlauf könne ein Magnesiummangel einen Kalzium- und Kaliummangel begünstigen und zusätzlich neurologische und kardiovaskuläre Symptome (z.B. Taubheitsgefühle, Kribbeln, Muskelkrämpfe, plötzliche Verhaltensänderungen und Herzrhythmusstörungen) auslösen.
Lebensmittel mit viel Magnesium
Dies macht deutlich, wie wichtig es ist, regelmäßig magnesiumreiche Lebensmittel zu verzehren. Dazu gehören nach Angaben der DGE zum Beispiel Mandeln, Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Leinsamen, Sesam, Kakaopulver, Bitterschokolade und Vollkornprodukte.
Weitere gute Magnesiumquellen seien Hülsenfrüchte, grünes Blattgemüse, Fisch und Meeresfrüchte. Auch das Trinken von Espresso und Fruchtsäften könne zur Magnesiumaufnahme beitragen. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Forrest H. Nielsen: The Role of Dietary Magnesium in Cardiovascular Disease; in: Nutrients (veröffentlicht 06.12.2024), Nutrients
- Katherine L. Copp, Lyn M. Steffen, So-Yun Yi, Pamela L. Lutsey, Casey M. Rebholz, et al.: Magnesium-rich diet score is inversely associated with incident cardiovascular disease: the Atherosclerosis Risk in Communities (ARIC) study; in: European Journal of Preventive Cardiology (veröffentlicht 03.08.2024), European Journal of Preventive Cardiology
- Deutsche Gesellschaft für Ernährung: Magnesium (abgefragt 12.12.2024), DGE
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.