Jährlich sind mehrere Millionen Fälle von Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf den Konsum zuckerhaltiger Getränke zurückzuführen. Trotz der bekannten negativen Auswirkungen auf die Gesundheit nimmt der Konsum derartiger Getränke weiter zu.
In einer neuen Studie unter Beteiligung von Fachleuten der University of Washington wurde untersucht, wie hoch die globale Belastung durch Typ-2-Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen infolge des Konsums von zuckergesüßten Getränken ist. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift „Nature Medicine” nachzulesen.
Belastung für die Gesundheit
Die Forschenden gehen davon aus, dass allein im Jahr 2020 2,2 Millionen Neuerkrankungen an Typ-2-Diabetes auf den Konsum von zuckergesüßten Getränken zurückzuführen waren, ebenso wie 1,2 Millionen Fälle von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Der regelmäßige Konsum dieser Getränke könne mit der Zeit zu einer Gewichtszunahme, dem Auftreten von Insulinresistenz und verschiedenen Stoffwechselproblemen beitragen, die wiederum mit Typ-2-Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbunden sind, erklären die Fachleute.
Zuckerhaltige Getränke lassen den Blutzuckerspiegel schnell ansteigen und werden gleichzeitig sehr schnell verdaut, ohne einen Nährwert zu haben, ergänzen die Forschenden.
Bereits im vergangenen Jahr hatte eine unabhängige Studie gezeigt, dass schon der Konsum eines zuckerhaltigen Getränks pro Tag zu einer langfristigen Gewichtszunahme führen kann, die ernsthafte Probleme für die allgemeine Gesundheit mit sich bringen kann.
Dass der Konsum von zuckerhaltigen Getränken zur Gewichtszunahme beiträgt, ist dabei nicht verwunderlich, denn schon etwa 0,35 Liter eines typischen zuckerhaltigen Getränks wie Limonade, Fruchtsaftgetränke, Sport- oder Energydrinks enthalten mehr als 140 Kalorien und mehr als acht Teelöffel Zucker.
Männer stärker gefährdet
Bei den negativen Auswirkungen des Konsums zuckerhaltiger Getränke auf die Gesundheit sind laut der neuen Studie Männer generell stärker betroffen als Frauen. Ebenso sind jüngere Menschen im Vergleich zu älteren Personen stärker gefährdet, so das Forschungsteam.
Insgesamt zeige die Studie, dass der Konsum von zuckerhaltigen Getränken weiter zunimmt, was schwerwiegende Folgen für die Gesundheit und die Gesundheit haben könne. So bestehe dringender Handlungsbedarf, um den Konsum von zuckergesüßten Getränken zu reduzieren.
Zum Beispiel sei bekannt, dass die Einschränkung der Werbung für zuckerhaltige Getränke und die Besteuerung dieser Getränke dazu beitragen können, den Konsum wirksam zu reduzieren. Es bedarf allerdings auch einer Umsetzung entsprechender Maßnahmen. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Meghan O’Hearn, Frederick Cudhea, Victoria Miller, Peilin Shi, Jianyi Zhang, et al.: Burdens of type 2 diabetes and cardiovascular disease attributable to sugar-sweetened beverages in 184 countries; in: Nature Medicine (veröffentlicht 06.01.2025), Nature Medicine
- Michelle Nguyen, Sarah E. Jarvis, Maria G. Tinajero, Jiayue Yu, Laura Chiavaroli, et al.: Sugar-sweetened beverage consumption and weight gain in children and adults: a systematic review and meta-analysis of prospective cohort studies and randomized controlled trials; in: American Journal of Clinical Nutrition (veröffentlicht Januar 2023), American Journal of Clinical Nutrition
Wichtiger Hinweis:
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