Knoblauch ist sehr gesund und kann beispielsweise den Blutdruck, den Glukosestoffwechsels und das Lipidprofil positiv beeinflussen. So wird nicht nur die Herz-Kreislauf-Gesundheit durch den Verzehr von rohem Knoblauch gestärkt.
In einer Übersichtsarbeit unter Beteiligung von Fachleuten der Edith Cowan University in Australien wurden die gesundheitlichen Auswirkungen des Verzehrs von rohem weißem Knoblauch ausgewertet und zusammengefasst. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift „Frontiers in Nutrition“ nachzulesen.
Wie gesund ist Knoblauch?
Zwar haben bereits zahlreiche Studien die Auswirkungen des Verzehrs von Knoblauch untersucht, doch sind die möglichen gesundheitlichen Vorteile des Verzehrs von rohem weißem Knoblauch beim Menschen noch wenig erforscht, berichten die Forschenden.
Auf Basis einer Auswertung von insgesamt zwölf klinischen Studien und zehn Beobachtungsstudien versuchte das Team nun diese Wissenslücke zu schließen.
Verbesserte Lipidprofile
Es zeigte sich, dass der Verzehr von rohem weißem Knoblauch tatsächlich verschiedene gesundheitsfördernde Wirkungen hat und zum Beispiel die Fettprofile verbessert, so das Forschungsteam.
Die Lipidprofile seien wiederumg wesentliche Faktoren bei der Bewertung des Risikos für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Arteriosklerose, Herzinfarkte und Schlaganfälle.
Blutdruck & Glukosestoffwechsel profitieren
Darüber hinaus belegen die ausgewerteten Studien, dass roher weißer Knoblauch den Blutdruck und den Glukosestoffwechsel positiv beeinflusst, erläutern die Forschenden. Außerdem habe sich die fibrinolytische Aktivität verbessert, also die Fähigkeit des Körpers, gefährliche Blutgerinnsel (Thromben) aufzulösen.
In den analysierten Studien wurde laut den Fachleuten auch eine antioxidative Wirkung nachgewiesen. So habe Knoblauch die Fähigkeit des Körpers verbessert, oxidativem Stress durch die Neutralisierung so genannter freier Radikale entgegenzuwirken. Freie Radikale können die Zellen des menschlichen Körpers erheblich schädigen.
Vorteilhaft für Leber und Blutzucker
Des Weiteren konnten die Beobachtungsstudien auch einen Zusammenhang zwischen dem Verzehr von rohem weißen Knoblauch und einem verringerten Risiko für Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen aufzeigen, fügen die Forschenden hinzu.
Und roher Knoblauch sei auch mit einer Verbesserung der Lebergesundheit verbunden und wirke sich gleichzeitig vorteilhaft auf die sogenannte Insulin-Homöostase aus. Darunter versteht man das Gleichgewicht zwischen Produktion, Ausschüttung und Wirkung von Insulin im Körper, um den Blutzuckerspiegel stabil zu halten.
Vorteile von rotem Knoblauch
Aber nicht nur roher weißer Knoblauch, sondern auch roter Knoblauch wirkt sich positiv auf die Gesundheit aus, wie eine in der Fachzeitschrift „Biology and Life Sciences Forum“ veröffentlichte Studie zeigt.
Die Auswertung verschiedener früherer Untersuchungen ergab, dass Extrakte aus rotem Knoblauch signifikante antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften haben, die sich positiv bei Übergewicht und Dyslipidämie (Fettstoffwechselstörung) auswirken können. Außerdem zeigen Extrakte aus rotem Knoblauch eine entzündungshemmende Wirkung.
Häufiger Knoblauch essen
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass Knoblauch deutliche positive Auswirkungen auf verschiedene Aspekte der Gesundheit hat, was für einen regelmäßigen Verzehr spricht. Zudem kann Knoblauch leicht in die Ernährung integriert werden und gleichzeitig den Geschmack vieler Gerichte verbessern. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Rebeka Fejes, Catherine P. Bondonno, Simone Radavelli-Bagatini, Tilman Kühn, Karl-Heinz Wagner: Exploring the health benefits of raw white garlic consumption in humans: a mini review; in: Frontiers in Nutrition (veröffentlicht 30.8.2024), Frontiers in Nutrition
- Michele Antonelli, Davide Donelli: Therapeutic Benefits of Red Garlic: A Narrative Review of Laboratory Studies; in: Biology and Life Sciences Forum (veröffentlicht 17.12.2024), Biology and Life Sciences Forum
Wichtiger Hinweis:
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