Verstärkter Birkenpollenflug erst im April erwartet
Die Heuschnupfen-Saison ist bereits im Gange und mit dem Beginn des Birkenpollenflugs erwarten Allergiker zunehmende Beschwerden. Auch wenn die zwischenzeitigen Kälteeinbrüche hier für leichte Verzögerungen gesorgt haben, setzt laut Angaben der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst (PID) am Osterwochenende die Birkenblüte ein. Allerdings wird sich die Belastung in den kommenden Tage zunächst noch im Rahmen halten. Erst im April erwarten Experten einen verstärkten Birkenpollenflug.
Bei Pollenallergikern beziehungsweise Heuschnupfen-Patienten führen die aggressiven Birkenpolle oftmals zu besonders starken Beschwerden. Zudem wurde angesichts des milden Winters mit einem besonders frühen Beginn des Birkenpollenflugs gerechnet. Allerdings hatten die Kälteeinbrüche der vergangenen Wochen hier eine Verzögerung der Wachstumsphase zur Folge. Am kommenden Wochenende steht nun der Beginn der Birkenblüte bevor. Mit verstärktem Pollenflug ist in den erste Aprilwochen zu rechnen, berichtet der Meteorologe Thomas Dümmel von der Freien Universität (FU) Berlin gegenüber der Nachrichtenagentur dpa.
Weckruf am Osterwochenende
„Zwar wird das Wetter am Wochenende voraussichtlich freundlicher (…), aber wir rechnen frühestens in der ersten Aprilwoche mit den ersten Birkenpollen“, wird Thomas Dümmel von der dpa zitiert. Denn laut Aussage des Experten benötigen die Birkenpollen über mehrere Tage hinweg sonniges Wetter mit Temperatur von 15 Grad oder mehr, bevor sie dann beim nächsten Wärmeschub Pollen freisetzen. Mit dem ersten Weckruf sei allerdings bereits am Osterwochenende zu rechnen.
Besonders starker Birkenpollenflug erwartet
Zwar ist den Allergikern über Ostern zunächst noch eine Verschnaufpause gegönnt, doch anschließend erwartet sie nach Einschätzung des PID ein besonders starker Pollenflug. Voraussichtlich werde die Belastung durch Birkenpollen dieses Jahr in vielen Regionen Deutschlands deutlich höher ausfallen als in 2015, so der Hinweis der Experten auf Basis ihrer Datenauswertung des Pollenflugs der vergangenen 15 Jahre. Denn alle zwei Jahre setzen die Birken natürlicherweise deutlich mehr Pollen frei.
Heuschnupfen eine der häufigsten allergischen Erkrankungen
Laut Angaben des Robert Koch-Instituts zählt Heuschnupfen „sowohl bei Kindern und Jugendlichen als auch bei Erwachsenen zu den häufigsten allergischen Erkrankungen.“ Betroffene zeigen eine allergischen Entzündungsreaktion in der Nase (allergische Rhinitis) bei Kontakt mit bestimmten Pollen. Mögliche Beschwerden sind Augenjucken (infolge allergischer Konjunktivitis), Niesattacken, Schnupfen, erschwerte Nasenatmung sowie ein allgemeines Krankheitsgefühl mit Schwäche, Müdigkeit und Abgeschlagenheit, berichtet das RKI. Bei 12,6 Prozent der Kinder und Jugendlichen sei in ihrem Leben schon einmal eine ärztliche Heuschnupfendiagnose gestellt worden und bei Erwachsenen liege „die Prävalenz eines jemals ärztlich diagnostizierten Heuschnupfens bei 16,5% der Frauen und 13,0% der Männer.“
Symptome ärztlich abklären lassen
Menschen ohne Heuschnupfen-Diagnose, die in den kommenden Wochen die genannten Beschwerden entwickeln, sollten sich laut Professor Dr. med. Karl-Christian Bergmann, Leiter des PID und Experte der Europäischen Stiftung für Allergieforschung (ECARF), ärztlich untersuchen lassen, um den Verdacht auf eine Allergie abzuklären. Denn eine Pollenallergie bedarf gegebenenfalls therapeutischer Maßnahmen, um einer drohenden Entwicklung von Asthma vorzubeugen. (fp)
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